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01.07.2022 Frauen
Kleine Gruppe zum Auftakt
Die VfL-Frauen starten mit acht Spielerinnen auf dem Platz in die Vorbereitungsphase.
Das Datum wurde zwar nicht bewusst gewählt, aber es hätte nicht besser passen können: Am offiziell ersten Tag der Saison 2022/2023 starteten die Frauen des VfL Wolfsburg in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Cheftrainer Tommy Stroot konnte acht Spielerinnen zum Trainingsauftakt um sich versammeln – darunter mit Sara Agrez und Kristin Demann auch zwei Neuzugänge. Neben den EM-Teilnehmerinnen fehlten auch Katarzyna Kiedrzynek und Ewa Pajor, die am Mittwoch noch mit der polnischen Nationalmannschaft im Einsatz waren. Beide trainierten individuell.
Wolter wieder spielfähig
Im weiteren Verlauf der Vorbereitung wird der Kader des Double-Siegers noch um Spielerinnen der U20 ergänzt – da das Zweitliga-Team aber noch nicht wieder trainiert, bleibt es zunächst bei einer Kleingruppe. Zu jenem Rumpfteam zählen neben den Neuzugängen sowie den Torhüterinnen Julia Kassen und Lisa Weiß auch Pauline Bremer, Sandra Starke, Joelle Wedemeyer und Pia-Sophie Wolter. Letztgenannte trainierte nach überstandener Knieverletzung zwar schon Ende der letzten Saison wieder mit dem Team, nun ist die ehemalige Bremerin aber auch offiziell wieder spielfähig. Die EM-Teilnehmerinnen stoßen, unabhängig vom Abschneiden ihrer Teams in England, erst zum zweiten Teil der Vorbereitungsphase zum Team.
„Kraft und Läufe“
„Wir haben uns innerhalb des Trainerteams lange überlegt, wie wir mit der ungewöhnlich langen Pause umgehen sollen“, berichtete Stroot nach der 40-minütigen Einheit im Gespräch mit den Medienvertretern. „Aus unserer Sicht ist es am sinnvollsten, früh zu beginnen und die Vorbereitung in zwei Blöcke einzuteilen. In den ersten fünfeinhalb Wochen legen wir den Fokus eher auf Kraft und Läufe und erst dann gehen wir auch wieder in intensivere Spielformen.“ Folgerichtig dauert es noch, bis die ersten Tests auf dem Programm stehen: Die attraktiven Vergleiche gegen die PSV Eindhoven und Brondby steigen im August, ebenso das einwöchige Trainingslager in Harsewinkel. Ernst wird es dann am zweiten September-Wochenende mit dem Pflichtspiel-Auftakt im DFB-Pokal, eine Woche später startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga in die neue Saison.
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04.07.2022 Frauen
Bekenntnis zu Grün-Weiß
Ewa Pajor verlängert ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg vorzeitig bis 2025.
Mit Blick auf die perspektivische Kaderplanung konnten die VfL-Verantwortlichen eine zentrale Personalie frühzeitig klären: Ewa Pajor bleibt den Wölfinnen bis mindestens 2025 erhalten. Die polnische Stürmerin hat ihren 2023 auslaufenden Vertrag um zwei weitere Spielzeiten verlängert. 2015 wechselte die 25-Jährige von Medyk Konin zum VfL und kam im grün-weißen Trikot 83 Mal in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, 19 Mal im DFB-Pokal sowie 33 Mal in der UEFA Women’s Champions League zum Einsatz. Sie gewann fünf Mal die Deutsche Meisterschaft und sieben Mal den DFB-Pokal mit ihrem Team. In der Saison 2018/2019 wurde Pajor mit 24 Treffern Bundesliga-Torschützenkönigin. Für die polnische Nationalmannschaft absolvierte sie bisher 69 Spiele und erzielte insgesamt 46 Tore.
„Fühle mich zu Hause“
„Ich bin sehr glücklich, dass ich weitere Jahre in Wolfsburg bleiben werde. Für mich ist das wie eine neue Herausforderung. In Wolfsburg fühle ich mich zu Hause, ich identifiziere mich voll und ganz mit der Philosophie beim VfL. In diesen sieben Jahren in Wolfsburg bin ich sehr gereift, aber ich möchte mich in vielen Bereichen noch weiterentwickeln und weiter an mir arbeiten. Mit dem Trainerteam und der Mannschaft ist das möglich“, so Pajor. „Die Siegermentalität ist hier immer allgegenwärtig und ich möchte mit Wolfsburg weitere Titel gewinnen – alle möglichen Titel. Die Mannschaft, das Trainerteam und das Team hinter dem Team sind einfach super hier. Ich habe schon ein großes Stück meines Lebens in Wolfsburg verbracht, aber es kommt noch mehr – und ich kann es kaum erwarten!“
„Hat sich zu einer der weltweit besten Stürmerinnen entwickelt“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Ewa kam als 18-Jährige zu uns und hat sich im Laufe der Zeit zu einer der weltweit besten Stürmerinnen entwickelt. Neben ihren sportlichen Qualitäten verfügt sie über eine starke Mentalität, mit der sie die Mannschaft mitreißen kann. Sie legt in allen Bereichen eine große Professionalität an den Tag und ist damit gerade für viele junge Spielerinnen ein Vorbild. Wir sind sehr glücklich, Ewa weiterhin in unserem Team zu wissen.“
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06.07.2022 Frauen
Vertrag verlängert
Pia-Sophie Wolter unterschreibt bis 2025 bei den VfL-Frauen.
Während das Team der VfL-Frauen für die Saison 2022/2023 bereits seit einigen Wochen steht, laufen die perspektivischen Kaderplanungen beim aktuellen Double-Sieger auch in der spielfreien Zeit weiter: Pia-Sophie Wolter hat ihren bis zum 30. Juni 2023 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Spielzeiten verlängert. Das Arbeitspapier der Mittelfeldspielerin läuft nun bis zum 30. Juni 2025. Zur Saison 2018/2019 war Wolter vom SV Werder Bremen an den Mittellandkanal gewechselt. Im grün-weißen Trikot kam die 24-Jährige bislang 55 Mal in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, 15 Mal im DFB-Pokal sowie zwölf Mal in der UEFA Women’s Champions League zum Einsatz. Mit den Wölfinnen gewann die gebürtige Bremerin, die seit der U19 für Auswahlteams des DFB berufen wurde und 2020 in der A-Nationalmannschaft debütierte, insgesamt sieben Titel. Im Oktober 2021 zog sich Wolter im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und fiel aufgrund dieser Verletzung für den Rest der Saison aus.
„Starker Zusammenhalt“
„Ich freue mich sehr, für zwei weitere Jahre das VfL-Trikot tragen zu dürfen“, so Wolter. „Auch wenn ich in den letzten neun Monaten nicht aktiv dabei sein konnte, habe ich mich während meiner Verletzungspause immer als vollwertiges Teammitglied gefühlt. Genau dieser starke Zusammenhalt zeichnet unsere Mannschaft aus und war nicht zuletzt ein Grund dafür, dass ich mich mit totaler Überzeugung für eine Vertragsverlängerung entschieden habe. Natürlich will ich auch demnächst wieder auf dem Platz dazu beitragen, dass wir erneut eine erfolgreiche Saison spielen.“
„Mit großer Motivation und Disziplin zurückgekämpft“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Pia hat seit ihrem Wechsel zu uns in jeder Saison einen Schritt nach vorne gemacht – umso bedauerlicher, dass diese positive Entwicklung durch ihre Knieverletzung unterbrochen wurde. Es war allerdings toll zu sehen, wie Pia dank ihrer positiven Grundeinstellung mit diesem Rückschlag umgegangen ist. Sie hat sich mit großer Motivation und Disziplin zurückgekämpft und ich bin sehr zuversichtlich, dass sie in der neuen Saison schnell wieder Fuß fassen wird. Ich freue mich sehr, dass Pia ihre Zukunft auch über die kommende Spielzeit hinaus bei uns sieht!“
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Statement vor EM-Start
Nationalspielerin Lena Oberdorf verlängert bei den VfL-Frauen vorzeitig.
Lena Oberdorf zählt zu den absoluten Leistungsträgerinnen bei den VfL-Frauen – und das noch für mindestens drei weitere Jahre: Die Nationalspielerin, die mit der DFB-Auswahl am morgigen Freitag in die Europameisterschaft startet, hat ihren Vertrag beim aktuellen Double-Sieger vorzeitig um eine weitere Spielzeit verlängert. Der ursprüngliche Kontrakt der 20-jährigen Mittelfeldspielerin wäre noch bis 2024 gelaufen, das neue Arbeitspapier ist bis zum 30. Juni 2025 datiert. Oberdorf war 2020 von der SGS Essen zum VfL Wolfsburg gewechselt und kam seitdem 37 Mal in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, neun Mal im DFB-Pokal und 15 Mal in der UEFA Women’s Champions League zum Einsatz.
Jüngste deutsche WM-Akteurin
Oberdorf gewann mit ihrem Team zwei Mal den DFB-Pokal und ein Mal die Deutsche Meisterschaft. Darüber hinaus stand sie bereits 2020 im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon im grün-weißen Trikot auf dem Platz – eine pandemiebedingte Regelung erlaubte ein Mitwirken von Neuzugängen im Finalturnier 2019/2020. Ihr bislang größter internationaler Erfolg ist der Gewinn der U17-Europameisterschaft 2017. Bereits ein Jahr später wurde sie erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen und mit ihrer Teilnahme als 17-Jährige an der WM 2019 ist sie die jüngste deutsche WM-Akteurin aller Zeiten.
„Noch lange nicht am Maximum angekommen“
„Mein Ziel ist es, die Zukunft des VfL Wolfsburg langfristig mitzugestalten“, so Oberdorf. „Von daher habe ich nicht lange überlegen müssen, frühzeitig für ein weiteres Jahr zu unterschreiben. Auch wenn wir in der letzten Saison zwei Titel gewonnen haben, sind wir noch lange nicht am Maximum angekommen. Mir macht es großen Spaß, mit dieser Mannschaft und mit diesem Trainerteam zusammenzuarbeiten und ich freue mich auf all das, was in den nächsten Jahren noch vor uns liegt.“
Klares Bekenntnis zum VfL
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Es ist fast unglaublich, wie weit Lena mit ihren erst 20 Jahren bereits ist – als nahezu komplette Fußballerin auf dem Platz und ebenso als Führungsspielerin, die Verantwortung übernimmt, sich selbst nie schont und immer vorangeht. Lena wäre für jede Mannschaft der Welt eine absolute Verstärkung. Von daher sind wir sehr stolz darauf, dass sie sich mit dieser vorzeitigen Vertragsverlängerung klar zum VfL Wolfsburg bekennt. Ein starkes Zeichen für unsere Zukunftsplanung sowie eine tolle Nachricht für die gesamte FLYERALARM Frauen-Bundesliga!“
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20.07.2022 Frauen
Mehrere Monate Pause
Katarzyna Kiedrzynek fällt wegen einer Muskelverletzung lange aus.
Die Frauen vom VfL Wolfsburg müssen mehrere Monate auf Katarzyna Kiedrzynek verzichten. Die Torhüterin hat sich im Training eine Muskelverletzung des hinteren Oberschenkels zugezogen, die noch am heutigen Mittwoch von einem Spezialisten operiert wird. Erst im vergangenen Oktober musste sich die 31-jährige polnische Nationalspielerin einem operativen Eingriff an der Hand unterziehen.
Wir wünschen Kasia alles Gute und eine baldige Genesung.
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Gemischte Bilanz
Rückblick auf die Frauen-Europameisterschaft in England aus Sicht der Wölfinnen.
Die Erwartungen an die UEFA Women’s Euro in England waren groß: Das um ein Jahr verschobene Turnier im Mutterland des Fußballs sollte den Frauenfußball auf ein neues Level heben, Rekorde brechen, der gesamten Sportart Rückenwind verleihen. Nach drei Wochen, 31 Spielen und 95 Toren steht fest: Die Prophezeiungen haben sich mehr als erfüllt. Erst recht natürlich aus Sicht der Gastgeberinnen, die zum ersten Mal seit 1966 einen großen Titel für ein englisches Nationalteam – abgesehen von U-Mannschaften – gewannen. Aber auch in Deutschland löste die Finalteilnahme der DFB-Auswahl eine nicht für möglich gehaltene Euphorie aus. Immerhin schalteten knapp 18 Millionen am Sonntagabend ein – eine bis dahin unerreichte Dimension im Frauenfußball. Und daran waren zahlreiche Spielerinnen des VfL Wolfsburg beteiligt.
Popp im Rampenlicht
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot war bei zahlreichen Spielen vor Ort dabei, so auch beim Finale im Wembleystadion. Auch er war sichtlich bedient, als Chloe Kelly das Leder in der 111. Minute über die Linie stocherte und damit die Niederlage der DFB-Elf schon fast besiegelte. Danach kam das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu keiner Torraumszene mehr. Er sei stolz auf das Team, bekannte Stroot in jenem Moment, als seine Schützlinge einige Reihen vor ihm von Freunden und Familienangehörigen getröstet werden mussten. Und dabei wollte er keine Unterscheidung zwischen den Klubs machen: „Ich habe hier ein Team gesehen, wo ich die Farben gar nicht so sehr trennen möchte.“ Eine seiner Spielerinnen schrieb dabei so etwas wie die Geschichte des Turniers – auch wenn das Happyend ausblieb: Mit sechs Treffern in fünf Spielen schoss sich Alexandra Popp bei ihrer ersten EM-Teilnahme ins Rampenlicht. Und das nach ihrer schweren Knieverletzung inklusive Rückschlag. Aufgrund der Corona-Infektion von Lea Schüller erst ins Team gerückt, schien es ihr Turnier zu werden. Doch eine im Abschlusstraining erlittene Muskelverletzung im Oberschenkel zwang sie ausgerechnet im Endspiel zum Zuschauen.
Obi“ beste Jungspielerin
Natürlich war es nicht allein die 31-jährige DFB-Kapitänin, die dafür sorgte, dass der VfL Wolfsburg in einigen Medien bereits als VfL Deutschland bezeichnet wird. Das Innenverteidigerinnen-Duo Kathrin Hendrich und Marina Hegering lieferte ebenso ab wie Felicitas Rauch auf der linken Abwehrseite und Lena Oberdorf auf der Sechser-Position. Dass „Obi“ von der UEFA als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, schien ihr im Moment der Ehrung – mit Tränen der Enttäuschung in den Augen – relativ egal zu sein. Ein weiteres Zeichen ihrer Extra-Klasse ist diese Auszeichnung allemal. Dieses Prädikat verdiente sich ebenso Svenja Huth, die die Mannschaft in Abwesenheit von Popp als Kapitänin anführte und eine starke EM spielte. Merle Frohms rechtfertigte ihren Nummer-eins-Status gegenüber Almuth Schult mit vier Spielen ohne Gegentor – erst in Halbfinale und Finale musste die alte und neue Wolfsburgerin hinter sich greifen. Jule Brand, Lena Lattwein und Tabea Waßmuth waren da, als sie gebraucht wurden. Auch wenn die Ex-Hoffenheimerinnen keinen Stammplatz hatten – seinen Platz in der Nationalmannschaft dürfte das Trio gefestigt haben.
Jonsdottir die Schnellste
Auch wenn das Turnier für alle VfL-Spielerinnen letztlich mit einer Enttäuschung endete – für einige kam diese früher als erwartet und erhofft. Allen voran sind hier die Akteurinnen des Titelverteidigers zu nennen: Vor fünf Jahren waren es die Niederländerinnen, die auf einer Euphoriewelle zum EM-Triumph im eigenen Land schwebten, genauso wie es nun die Engländerinnen taten. Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die damalige Erfolgstrainerin Sarina Wiegmann jubelte erneut über einen „Titel dahoam“ – nur eben nicht mit Oranje. Viel vorgenommen hatten sich Dominique Janssen, Jill Roord und Lynn Wilms auch diesmal wieder, auch wenn die Vorbereitung unter dem neuen Bondscoach Mark Parsons eher holprig verlief. In der Gruppe setzten sich die Niederlande noch einigermaßen souverän durch, doch im Viertelfinale war dann gegen Frankreich Endstation (0:1). Besser machten es die Schwedinnen, die sich in der Gruppe der Niederländerinnen als Erster durchsetzten, so im Viertelfinale auf Belgien trafen und gewannen (1:0). Für Rebecka Blomqvist und Co. war dann im Halbfinale Endstation: Gegen furiose Engländerinnen war für den Silbermedaillengewinner von Olympia 2021 kein Kraut gewachsen (0:4). Bereits nach der Gruppenphase musste Sveindis Jonsdottir wieder die Heimreise antreten: Der anvisierte zweite Platz in einer „machbaren“ Gruppe wurde verfehlt. Immerhin: Die UEFA-Statistik wies die Wölfin als schnellste Spielerin des Turniers aus.
Weitere Abstellungsphase naht
Am 11. August geht es dann für alle England-Fahrerinnen beim VfL Wolfsburg wieder zur Sache – dann nämlich beginnt der zweite Teil der Vorbereitungsphase. Verletzungsbedingte Ausfälle nicht berücksichtigt, ist dann fast der komplette Kader am Elsterweg vereint. Die schon jetzt feststehende Ausnahme: Julia Kassen nimmt als einzige nominierte Wölfin für Deutschland bei der U20-WM in Costa Rica teil. Viel Zeit hat das Trainerteam des VfL allerdings nicht, um ausgiebig mit der großen Gruppe zu üben: Bereits für Ende August steht schon die nächste Abstellungsphase auf dem Programm. Eine umso größere Bedeutung kommt dem Trainingslager in Harsewinkel (13. bis 20. August) zu, bei dem die Grundlagen für eine wiederum erfolgreiche Saison gelegt werden sollen.
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07.08.2022 Frauen
„Ein großer Schauplatz“
VfL-Torhüterin Julia Kassen reist mit der DFB-Auswahl zur U20-WM nach Costa Rica.
Nach der EM ist vor der WM – genauer formuliert vor der U20-WM: Zwischen dem 10. und 28. August wird in Costa Rica der zehnte „FIFA U-20 Women`s World Cup“ ausgetragen – pandemiebedingt zwei Jahre später als zunächst geplant. Gleichzeitig wird mit einer Tradition gebrochen: Seit 2010 galt dieses Turnier stets auch als Testlauf für die „große“ WM und wurde entsprechend im WM-Gastgeberland ausgetragen, zuletzt 2018 in Frankreich. Die deutsche Auswahl ist eines von vier europäischen Teams im Feld der 16 Teilnehmer. Einzige Akteurin des VfL Wolfsburg im deutschen Kader ist Julia Kassen. Im Interview spricht die 20-jährige Torhüterin über ihre Erwartungen an das Turnier im fernen Mittelamerika.
Julia Kassen, die U20-WM findet mit zwei Jahren Verspätung in Costa Rica statt. Warst du schon einmal in Zentralamerika?
Julia Kassen: Nein. Ich habe Europa noch nie verlassen. Es ist schon ein Erlebnis, ein anderes Land und eine andere Kultur kennenzulernen. Darauf freue ich mich – unabhängig von der Tatsache, dass wir ja dort sportlich etwas vorhaben – sehr.
Eine U20 ist immer nur über einen relativ kurzen Zeitraum zusammen. Wie gut seid ihr eingespielt und wie ist der Zusammenhalt im Team?
Julia: Wir hatten tatsächlich nicht allzu viele Maßnahmen im Vorfeld, aber ich finde, dass wir dennoch eine richtig gute Truppe sind. Der Zusammenhalt ist auf alle Fälle spürbar und ich bin davon überzeugt, dass wir ein erfolgreiches Turnier spielen können.
Ihr spielt in eurer Gruppe gegen Kolumbien, Neuseeland und Mexiko – Teams, die man von außen betrachtet schwer einschätzen kann. Wie schätzt du diese Gegner ein?
Julia: Die detaillierten Gegneranalysen werden kurz vor den Spielen stattfinden. Gegen Mexiko haben wir im letzten November bei einem Vier-Nationen-Turnier in Spanien mit 4:0 gewonnen, Kolumbien und Neuseeland sind hingegen absolutes Neuland.
Mit nur vier europäischen Teams im Feld der 16 Teilnehmer fühlt sich eine U20-WM grundsätzlich etwas exotisch an. Macht gerade das auch den Reiz aus?
Julia: Ja, genauso ist es. Es geht ja nicht nur darum, dass man gegen Teams spielt, die man noch nicht kennt. Vielmehr sind es die unterschiedlichen Spielstile der Nationen, die dieses Turnier auszeichnen. Es ist eine einmalige Erfahrung, sich mit Mannschaften aus unterschiedlichen Kontinenten zu messen.
Ein Turnier mit vielen Unbekannten also. Mit welcher Zielsetzung geht ihr diese Herausforderung an?
Julia: Wir haben noch kein konkretes Ziel definiert. Aber klar ist auch, dass wir alle so lange wie möglich in Costa Rica bleiben und am liebsten mit dem Titel im Gepäck nach Deutschland zurückkehren wollen.
Im Viertelfinale könnte es möglicherweise gegen Spanien gehen – sicherlich keine Wunschkonstellation. Ein Grund mehr, die Gruppe zu gewinnen und diesem Duell aus dem Weg zu gehen?
Julia: Wir wollen ohnehin jedes Spiel gewinnen – und wenn uns das gelingt, sind wir ja zwangsläufig Gruppensieger. Und außerdem befindet sich ebenso Brasilien in der Parallelgruppe, die nicht zu unterschätzen sind. Von daher sollten wir nicht in Konstellationen denken, sondern alles daransetzen, die Gruppe mit neun Punkten abzuschließen. Und dann schauen wir, was uns im Viertelfinale erwartet.
Immerhin zwei ehemalige Wolfsburgerinnen sind ebenfalls in Costa Rica dabei – neben der ehemaligen Co-Trainerin Ariane Hingst auch deine langjährige Mitspielerin Lisanne Gräwe. Hilft dir das?
Julia: Auf alle Fälle. Zum einen kenne ich Lisanne natürlich schon sehr lange, wir sind auch befreundet. Zum anderen weiß ich sehr genau, wie sie spielt – und das ist im Spiel durchaus von Vorteil. Ich weiß genau, was sie auf der Sechs macht. Es ist einfach schön, wieder mit ihr zusammenzuspielen.
U20-Weltmeisterschaften haben eine gewisse Tradition im deutschen Frauenfußball. Unvergessen der Titelgewinn 2010 im eigenen Land – unter anderem mit Marina Hegering, Svenja Huth, Alexandra Popp und Almuth Schult. Ist das auch eine Motivation, in die Fußstapfen dieser großen Namen treten zu können?
Julia: Absolut. Diese Spielerinnen haben gezeigt, was für eine Karriere nach einer U20-WM folgen kann. Dieses Turnier ist einfach ein großer Schauplatz – und warum sollte man es im Erfolgsfall nicht auch irgendwann in die A-Nationalmannschaft schaffen?
Es ist zu befürchten, dass die U20-WM aufgrund der Zeitverschiebung und fehlender TV-Präsenz nicht annähernd so wahrgenommen werden wird wie zuletzt die EM in England. Kann die EM-Euphorie dennoch ein wenig auf dieses Turnier abstrahlen?
Julia: Ich glaube schon, dass wir einen gewissen Rückenwind von der EM mit nach Costa Rica nehmen können. Wir haben ja gesehen, was in England los war und was auch in Deutschland durch die tollen Leistungen der deutschen Elf gewachsen ist. Von daher hoffe ich einfach, dass man auch unser Abschneiden nun genau verfolgen wird.
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08.08.2022 Frauen
Testspiel gegen Twente
Die VfL-Frauen empfangen den FC Twente zum letzten Testspiel in der Vorbereitungsphase.
Zwei Testspiele während der Sommervorbereitung der VfL-Frauen stehen bereits fest – nun können sich die Fans auf ein drittes freuen: Am Freitag, 2. September (Anstoß um 15.30 Uhr), trifft der aktuelle Double-Sieger im AOK Stadion auf den niederländischen Meister FC Twente. Die Partie findet während einer Abstellungsperiode und somit ohne die von ihren jeweiligen Verbänden nominierten Nationalspielerinnen statt. Der Eintritt ist frei, geöffnet werden die Blöcke W3 bis W5. Zuvor treffen die Wölfinnen in Beckum auf die PSV Eindhoven (Freitag, 19. August, Anstoß um 16 Uhr) und im dänischen Sonderborg auf Brondby IF (Freitag, 26. August, Anstoß um 18 Uhr).
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11.08.2022 Frauen
Positiver Test
Merle Frohms fehlt den VfL-Frauen beim Start ins Trainingslager.
Während der Europameisterschaft in England war Nationaltorhüterin Merle Frohms im Gegensatz zu einigen Teamkolleginnen vom Coronavirus verschont geblieben – nun hat es die 27-jährige Wölfin erwischt: Die Keeperin wurde am heutigen Donnerstag positiv getestet und kann somit nicht am Media Day der VfL-Frauen teilnehmen. Frohms zeigt leichte Symptome und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Somit steht auch bereits fest, dass die Rückkehrerin, die bereits zwischen 2011 und 2018 das VfL-Trikot trug, nicht mit den Wölfinnen am kommenden Samstag ins Trainingslager reisen wird.
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13.08.2022 Frauen
Ausfall wegen Fußverletzung
Wölfinnen müssen einige Wochen auf Nationalspielerin Marina Hegering verzichten.
Die Frauen des VfL Wolfsburg müssen für einige Wochen auf Neuzugang Marina Hegering verzichten: Die 26-malige Nationalspielerin hatte sich im EM-Finale gegen England eine Verletzung im linken Fuß zugezogen, die nach neuesten Untersuchungen noch keinen Einstieg in den Trainingsbetrieb zulässt. Wie lange genau die Vize-Europameisterin ihrem neuen Team fehlen wird, ist vom Heilungsverlauf abhängig. Hegering wird trotz ihrer Verletzung am Trainingslager in Harsewinkel, das am heutigen Samstag startet, teilnehmen und dort ihre Reha-Maßnahmen durchführen.
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Guter Start ins Trainingslager
Die VfL-Frauen finden im Sporthotel Klosterpforte optimale Bedingungen vor.
Die Trainingsgruppe am Elsterweg ist bereits in der letzten Woche kontinuierlich größer geworden – doch erst seit wenigen Tagen ist der Kader der VfL-Frauen nahezu komplett vereint. Nicht weniger als 23 Spielerinnen stiegen am vergangenen Samstag in Harsewinkel aus dem grün-weißen Teambus, um ihr einwöchiges Trainingsquartier zu beziehen. Einzig Merle Frohms, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde, und Julia Kassen, die an der U20-WM in Costa Rica teilnimmt, fehlten beim Aufgalopp im Sporthotel Klosterpforte. Das erste Zwischenfazit fällt entsprechend positiv aus, der Aufenthalt im Münsterland verläuft bislang nach Plan.
Intensive Einheiten
Gleich am Ankunftstag stand für die Wölfinnen die erste Einheit auf dem Trainingsplan, wobei die deutschen Nationalspielerinnen zunächst ein separates Programm absolvierten. Die EM-Heldinnen durchliefen noch diverse Untersuchungen und Leistungstests, doch auch sie sind mittlerweile – nach ein paar lockeren Übungen am Ball zu Beginn – wieder in komplexeren Spielformen dabei. Wie schon in den beiden Vorjahren fand das Team einmal mehr beste Platzbedingungen vor, die beiden zum Hotelgelände gehörenden Rasenplätze in unmittelbarer Nähe der Unterkünfte lassen jedenfalls keine Wünsche offen. Was nichts daran ändert, dass die Einheiten bislang durchaus intensiv waren – die tropischen Temperaturen taten dabei ihr Übriges. Am heutigen Montagvormittag stand dann Krafttraining an, nur für die Torhüterinnen ging es auch auf den Platz. Dass auf dieser Position überhaupt in der Mehrzahl formuliert werden kann, liegt an zwei Gästen aus dem Nachwuchs: Kiara Beck und Jolina Zamorano verstärken das Team für einige Tage. Ansonsten ist Lisa Weiß momentan die einzige fitte Keeperin aus dem Bundesliga-Team.
Kameras statt Pinsel
Am Nachmittag lud das Trainerteam dann zum Teamevent: Nachdem im letzten Jahr unter Anleitung gezeichnet wurde, konnten sich die Wölfinnen auch diesmal wieder künstlerisch verwirklichen. Statt Staffelei, Pinsel und Farbe stand aber diesmal eine Polaroid-Kamera im Mittelpunkt. Mit diversen Requisiten ausgestattet, strömten die Wölfinnen aus, um an verschiedenen Stellen der Hotelanlage Aufnahmen zu machen. Details dazu sollen an dieser Stelle nicht verraten werden – doch es ging nicht allein um den Spaß, den die Spielerinnen sichtbar hatten. Die Aktion hatte auch einen tieferen und nachhaltigen Sinn. Am morgigen Dienstag wird dann wieder zwei Mal auf dem Platz geschwitzt, ab Donnerstag steht das erste Testspiel der Vorbereitung im Fokus. Am kommenden Freitag, 19. August (Anstoß um 16 Uhr/live auf Wölfe TV), steigt das Kräftemessen mit dem niederländischen Top-Klub PSV Eindhoven.
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