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Warum Geräte aus dem Osten heute noch funktionieren

#1
Unverwüstliches Made in GDR

Warum Geräte aus dem Osten heute noch funktionieren

Die DDR ist seit fast 30 Jahren Geschichte. Dagegen hat Haushaltselektro made in GDR überlebt – und leistet in vielen Küchen noch gute Dienste. Offenbar sind DDR-Elektrogeräte unverwüstlich.

Und sie drehen sich immer noch. Gemeint sind die Stäbe des RG 25, einem elektrischen Handrührgerät der DDR-Marke "Komet" zum Mixen, Rühren und Kneten. In Vorwendezeiten zählte der praktische Helfer zur Ausstattung in den meisten ostdeutschen Küchen. Heute gehört der Handmixer zu einer ganzen Reihe von Haushaltselektroartikeln aus der DDR, die im Durchschnitt 30 bis 40 Jahre alt sind – und immer noch funktionieren.
DDR-Elektrogeräte wecken auch alte Erinnerungen

Von den insgesamt 18 Millionen Rührgeräten (kurz: RG), die bis 1990 im VEB Elektrogerätewerk Suhl hergestellt wurden, dürfte noch eine beträchtliche Menge in ostdeutschen Haushalten vorhanden sein: sei es aus Gewohnheit oder weil die Küchenelektroartikel bis heute noch einen guten Dienst leisten. Zudem wecken DDR-Geräte im alltäglichen Gebrauch immer auch ein paar alte Erinnerungen.

Manchem fällt bei der Handbohrmaschine HBM 250 "Multimax" seine erste Wohnung in der DDR-Wohnbauserie 70 (kurz: WBS 70) ein – und die Löcher, die er mit der "Multimax" für die Gardinenstange bohrte. Oder er denkt beim Stern-Recorder R 160 an die Musik, die er bei "Westsendern" wie RIAS (Radio im amerikanischen Sektor) auf Kassetten – trotz Verbots – mitgeschnitten hat.
Garantiezeit ist vor über 30 Jahren abgelaufen

Heute laufen DDR-Elektrogeräte wie HBM 250, R 160 und Co. bei vielen Ostdeutschen immer noch zuverlässig. Und wenn das gute Stück dann doch mal eine technische Macke hat, gibt es in den neuen Bundesländern einige Werkstätten, die sich darauf spezialisiert haben, defekte DDR-Haushaltselektroartikel zu reparieren – auch wenn die Garantiezeit schon vor über 30 Jahren abgelaufen ist.

Doch weshalb geben Toaster, Kaffeemaschine oder Mixer, die man heute kauft, schon den Geist auf, bevor die Garantie abgelaufen ist? Und warum funktioniert DDR-Haushaltselektro überhaupt nach so vielen Jahren noch? Eine einfache Antwort lautet, dass die Geräte aus dem Osten technisch nicht so kompliziert und deshalb weniger anfällig für Defekte sind. Kurz gesagt: Je weniger Teile verbaut sind, desto weniger kann auch kaputtgehen.
Experte: DDR-Elektrogeräte waren für die Ewigkeit gebaut

Dass in der DDR die Langlebigkeit eine bedeutende Rolle bei der Produktion von Elektrogeräten spielte, ist für Jörn Kleinhardt sicher. Der Sammlungsleiter im Berliner DDR-Museum sagt t-online.de, dass das Wirtschaftssystem der DDR nur sehr bedingt auf Konsum ausgelegt war – ganz im Gegensatz zum heutigen. "Deshalb war die Lebensdauer von Konsumgütern früher allgemein höher als heutzutage, nicht nur in der DDR", so Kleinhardt.

Dass Haushaltsgeräte im Osten für die Ewigkeit gebaut wurden, glaubt auch Markus Krajewski. Der Kultur- und Medienwissenschaftler an der Universität Basel hat sich mit der Haltbarkeit von technischen Geräten in Ost und West beschäftigt. Dass heute Produkte oft sehr schnell kaputtgehen, sei zum großen Teil Absicht, sagt Krajewski dem MDR.
Heute sollen Produkte gar nicht so lange halten

In der Wissenschaft nenne man das "geplante Obsoleszenz". Das heißt, dass Hersteller ihre Produkte so planen, dass sie nicht so lange halten, wie sie eigentlich könnten. Entweder würden minderwertige Bauteile eingesetzt oder gezielt Schwachstellen eingebaut. Dahinter verberge sich der Wunsch der Hersteller, immer wieder neue Produkte zu verkaufen.

Doch warum halten Ost-Geräte länger als West-Geräte? "Im Westen gab es seltener Rohstoffknappheit. Da konnte man öfter aus dem Vollen schöpfen. Im Osten dominierte dagegen das Prinzip des Mangels. Es war wichtig, die Ressourcen möglichst sparsam zu verwenden. Die Geräte sollten so konzipiert sein, dass sie lange benutzt werden konnten und wenn sie doch einmal kaputtgingen, musste man sie schnell reparieren können", sagt Krajewski.

Verwendete Quellen:

Eigene Recherchen
DDR-Museum Berlin

https://www.t-online.de/leben/id_6236629...ieren.html 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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#2
Das war doch auch beim Trabbi so: wenn da was kaputt ging, reichte eine Rolle Draht und ne Tube Plastekleber und schon lief die Karre wieder.Animierte-smilies-lachende-283
Schilder  ja nee, is klar!!  Schilder
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#3
@ Uli

deinen Humor hast du nicht verloren, auch bei dieser unerträglichen Hitze.

:winkendesbabie:
Sehnsucht ist die Suche nach Verlorenem, was uns so wertvoll war.
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#4
Hallo Inga, bei uns fallen gerade die ersten Tropfen.
Mal hoffen, dass das angesagte Unwetter nicht unbedingt bei uns runter kommt. Confused
Schilder  ja nee, is klar!!  Schilder
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#5
@ Uli,

kann das sein das du mich verwechselst. Animierte-smilies-verlegene-049Schilder

Zampie bin ich Angelika eingefleischter Eintrachtfan.

Inga ist Carlita.

Trotzdem danke für deine Antwort. :winkendesbabie:

Adlergruss
zampie
Sehnsucht ist die Suche nach Verlorenem, was uns so wertvoll war.
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#6
Smilie_winke_108Smilie_winke_108

Huhu Zampie und Uli, bei dem Wetter kann man schon mal durcheianderkommen.

Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283

Ich kühle mich gerade ab und schaue Skispringen in Hinterzarthen. Lachende-smilies-0007Lachende-smilies-0007
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#7
Mädels - Asche auf mein Haupt - ich war ja lange SQ-abstinent und da passiert mir auch gleich was ziemlich peinliches.

Tut mir leid Zampie-Angelika aber die Hesse sind ja nicht nachtragend - gelle ??

Wird nicht wieder vorkommen.
Schilder  ja nee, is klar!!  Schilder
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#8
Es ist sicher nicht vor der Hand zu weisen, dass Produkte der ehemaligen DDR länger in Betrieb waren als die im Westen. Klaus hat ja die Gründe schon genannt.
Ich kann mich aber auch noch gut erinnern, als der Begriff "Made in Western Germany" noch ein Qualitätszeichen war. Auch die ersten Waschmaschinen, Kühlschränke und vor allem auch die Autos waren unverwüstlich. Damals achtete die Industrie noch auf Qualität.
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend geändert. Die Industrie ist bestrebt, viele Produkte herzustellen und an den Mann zu bringen. Das sichert unsere Arbeitsplätze. Das bedeutet aber auch, die Produkte dürfen nicht zu lange leben.
Heute wird unseren Ingenieuren schon an Unis gelehrt, wie Geräte konzipiert sein müssen, dass sie kurz nach Ablauf der Garantie ihren Geist aufgeben und eine Reparatur so teuer kommt, dass man gleich ein neues Produkt kaufen soll. Es wird genau berechnet, dass z.B. elektrische Elemente nur so und soviel Schalteinheiten aushalten dürfen, bevor sie kaputt gehen. Unserem Verbraucherschutz sind die Hände gebunden, längere Garantiezeiten sind nicht durchzusetzen.
Alles nur Lug und Betrug. Nur so funktioniert unser System.
Haarig_0017Haarig_0017Haarig_0017
Tongue  Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eigenen berichtigen. Jean Paul  Angry
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#9
Das Paloma, sehe ich allerdings völlig anders.
Man kann auch weder die Qualität, noch die Technik von aktuellen Haushaltsgeräten mit denen vor 20 Jahren vergleichen.
Sowohl die Elektronik als die Computertechnik hat ja auch diese Geräte stark verändert und automatisiert.
Die Haushaltsgeräte von heute verbrauchen daher auch nur noch Bruchteile an Energie und anderen Betriebsmitteln, sind dadurch aber auch hochkomplex und vom "normalen" Handwerker kaum noch zu reparieren.
Außerdem werden die heutigen Geräte im Vergleich zum Einkommen der Leute deutlich billiger gehandelt, so dass sich häufig eine aufwendige Reparatur nicht lohnt und dann wird eben ausgetauscht und weggeworfen.
Wir sind nun mal eine Konsumgesellschaft geworden und damit lebe ich zumindest auch sehr gut.
Und ich trauere den ollen Kamellen, egal ob Ost oder West auch absolut nicht nach.
Das können die "Ewiggestrigen" gerne für sich behalten..
Schilder  ja nee, is klar!!  Schilder
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#10
Sorry - Paloma hat recht, wir haben hier schon darüber geschrieben...
Da wird in ein Notebook ein Draht eingezogen, der nach einer bestimmten Anzahl - Deckel aufklappen, Deckel zuklappen - zerreißt.
Das Notebook funktioniert nur solange, bis der Draht reißt, Reparatur nicht möglich...
Bei der Waschmaschine ist ein Zählwerk eingebaut, das zählt die Umdrehungen der Trommel und nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen ist dann Schluss mit Wäsche waschen.

Nur zwei Beispiele, die ich noch in Erinnerung habe.
Der Draht beim Notebook und das Zählwerk in der Waschmaschine haben ausschließlich den Zweck, das Gerät bei normalen Gebrauch kurz nach Ablauf der Garantiezeit lahmzulegen.

Dass außerdem die Technik weitergeht, auch mehr Elektronik eingebaut wird, ist natürlich auch klar.
Die alte Heizung konnte weniger, musste nach gut 25 Jahren ausgetauscht werden. Die neue Heizung kann mehr - der Techniker sagte: Seien Sie froh, wenn sie 15 Jahre hält.

Wohl überflüssig zu sagen, dass mit der alten Heizung auch alles warm geheizt wurde.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie Schilder
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
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