Neuartiger Plan
Chinas Olympia-Team soll in der Regionalliga spielen
22.06.17
Die Kooperation des DFB mit China wird konkret. In der Regionalliga Südwest soll eine Auswahl aus Fernost außer Konkurrenz an den Start gehen.
Frankfurt/Main - Wok-Gerichte beim 1. FC Saarbrücken, Böller-Verkauf bei der TuS Koblenz, Kung-Fu-Kurse bei Kickers Offenbach - so könnte demnächst das Rahmenprogramm in der deutschen Fußball-Provinz aussehen: Ab der kommenden Saison soll die chinesische Olympia-Auswahl als 20. Mannschaft außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest spielen, um so die Kooperation zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und China mit Leben zu füllen, wie op-online.de berichtet*.
"Ich sehe den Plan vom Grundsatz her sehr positiv. Solche Farbtupfer sind doch sehr interessant und bereichernd", sagte DFB-Vize Hans-Dieter Drewitz in seiner Eigenschaft als Präsident des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (SWFV) dem SID: "Zudem ist das Ganze für den Spielbetrieb interessant - und aufgrund der finanziellen Zuwendungen, die es geben soll, für die Vereine auch attraktiv."
Antrittsprämie für die Team
Zwischen 15.000 und 20.000 Euro soll jeder Klub dafür erhalten, dass er an seinem eigentlich spielfreien Tag in der Hin- und Rückrunde (also zweimal pro Saison) zu Hause gegen das chinesische Team antritt. Dass die Mannschaften der 4. Liga so im Spielrhythmus bleiben und die zahlreich erwarteten chinesischen Zuschauer zusätzlich die Kassen klingeln lassen, wären weitere positive Nebeneffekte.
Ob es tatsächlich dazu kommt, soll bei der Managertagung der Regionalliga am 11. Juli entschieden werden. Dort wird der Spielplan für die am 28. Juli beginnende Spielzeit festgelegt. Alle Klubs wurden über die Anfrage der Chinesen, die ihre Mannschaft auf diese Art für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen, bereits informiert.
Laut Regionalliga-Geschäftsführer Felix Wiedemann kamen von allen Vereinen positive Rückmeldungen. Das bestätigte auch DFB-Vize Ronny Zimmermann. "Sie stehen der Idee positiv gegenüber", sagte der Vorsitzende der Regionalliga-Gesellschafterversammlung dem Kicker: "Die geplante Kooperation mit China ist bekannt, dafür braucht man natürlich auch gute Inhalte. Wir müssen schauen, ob die Idee zustande kommt."
„Gute Vermarktungsmöglichkeiten“
Die Klub-Verantwortlichen reiben sich bereits die Hände. "Ich sehe bei einem Spiel gegen eine chinesische Mannschaft gute Vermarktungsmöglichkeiten", äußerte der Offenbacher Geschäftsführer Christopher Fiori. Ähnlich sieht es der kaufmännische Leiter der Stuttgarter Kickers. "Wir finden es sowohl sportlich interessant, als auch wirtschaftlich unter dem Stichwort neue Märkte", sagte Marc-Nicolai Pfeifer den Stuttgarter Zeitungen.
Wo die chinesische Mannschaft und ihr Betreuerstab residieren wird, ist noch offen. Als Standorte sind aber bereits St. Leon-Rot bei Heidelberg und Offenbach im Gespräch.
Der Ausgangspunkt des Plans liegt im November des vergangenen Jahres. Damals hatten der DFB, die Deutsche Fußball Liga (DFL) und Vertreter der deutschen und der chinesischen Regierung eine weitreichende Vereinbarung beider Länder zur Zusammenarbeit im Fußball für zunächst fünf Jahre unterzeichnet.
Erstes Treffen vor zwei Wochen
Vor zwei Wochen fand in Frankfurt am Main dann der erste deutsche-chinesische Fußball-Gipfel statt. Schon zuvor hatten der DFB und die DFL ihre Vermarktungs-Offensive im Reich der Mitte mit mehreren Aktionen angeschoben. Zum Höhepunkt der Bemühungen soll eine Länderspiel-Reise des Weltmeisters innerhalb der nächsten zwei Jahre nach China werden.
Im Gegenzug wollen die Chinesen vom deutschen Fußball-Sachverstand profitieren. Beim zurückliegenden Gipfeltreffen wurden der asiatischen Delegation Einblicke in die Strukturen und Aufgaben der DFL gewährt, zudem wurde über das Engagement des DFB in China (Ausbildung von Trainern und Talenten) gesprochen. Großes Interesse haben die Chinesen auch an der geplanten DFB-Akademie und dem Konzept der Leistungszentren.
SID
Quelle:
https://www.kreiszeitung.de/sport/fussba...22594.html
Chinas Olympia-Team soll in der Regionalliga spielen
22.06.17
Die Kooperation des DFB mit China wird konkret. In der Regionalliga Südwest soll eine Auswahl aus Fernost außer Konkurrenz an den Start gehen.
Frankfurt/Main - Wok-Gerichte beim 1. FC Saarbrücken, Böller-Verkauf bei der TuS Koblenz, Kung-Fu-Kurse bei Kickers Offenbach - so könnte demnächst das Rahmenprogramm in der deutschen Fußball-Provinz aussehen: Ab der kommenden Saison soll die chinesische Olympia-Auswahl als 20. Mannschaft außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest spielen, um so die Kooperation zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und China mit Leben zu füllen, wie op-online.de berichtet*.
"Ich sehe den Plan vom Grundsatz her sehr positiv. Solche Farbtupfer sind doch sehr interessant und bereichernd", sagte DFB-Vize Hans-Dieter Drewitz in seiner Eigenschaft als Präsident des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (SWFV) dem SID: "Zudem ist das Ganze für den Spielbetrieb interessant - und aufgrund der finanziellen Zuwendungen, die es geben soll, für die Vereine auch attraktiv."
Antrittsprämie für die Team
Zwischen 15.000 und 20.000 Euro soll jeder Klub dafür erhalten, dass er an seinem eigentlich spielfreien Tag in der Hin- und Rückrunde (also zweimal pro Saison) zu Hause gegen das chinesische Team antritt. Dass die Mannschaften der 4. Liga so im Spielrhythmus bleiben und die zahlreich erwarteten chinesischen Zuschauer zusätzlich die Kassen klingeln lassen, wären weitere positive Nebeneffekte.
Ob es tatsächlich dazu kommt, soll bei der Managertagung der Regionalliga am 11. Juli entschieden werden. Dort wird der Spielplan für die am 28. Juli beginnende Spielzeit festgelegt. Alle Klubs wurden über die Anfrage der Chinesen, die ihre Mannschaft auf diese Art für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen, bereits informiert.
Laut Regionalliga-Geschäftsführer Felix Wiedemann kamen von allen Vereinen positive Rückmeldungen. Das bestätigte auch DFB-Vize Ronny Zimmermann. "Sie stehen der Idee positiv gegenüber", sagte der Vorsitzende der Regionalliga-Gesellschafterversammlung dem Kicker: "Die geplante Kooperation mit China ist bekannt, dafür braucht man natürlich auch gute Inhalte. Wir müssen schauen, ob die Idee zustande kommt."
„Gute Vermarktungsmöglichkeiten“
Die Klub-Verantwortlichen reiben sich bereits die Hände. "Ich sehe bei einem Spiel gegen eine chinesische Mannschaft gute Vermarktungsmöglichkeiten", äußerte der Offenbacher Geschäftsführer Christopher Fiori. Ähnlich sieht es der kaufmännische Leiter der Stuttgarter Kickers. "Wir finden es sowohl sportlich interessant, als auch wirtschaftlich unter dem Stichwort neue Märkte", sagte Marc-Nicolai Pfeifer den Stuttgarter Zeitungen.
Wo die chinesische Mannschaft und ihr Betreuerstab residieren wird, ist noch offen. Als Standorte sind aber bereits St. Leon-Rot bei Heidelberg und Offenbach im Gespräch.
Der Ausgangspunkt des Plans liegt im November des vergangenen Jahres. Damals hatten der DFB, die Deutsche Fußball Liga (DFL) und Vertreter der deutschen und der chinesischen Regierung eine weitreichende Vereinbarung beider Länder zur Zusammenarbeit im Fußball für zunächst fünf Jahre unterzeichnet.
Erstes Treffen vor zwei Wochen
Vor zwei Wochen fand in Frankfurt am Main dann der erste deutsche-chinesische Fußball-Gipfel statt. Schon zuvor hatten der DFB und die DFL ihre Vermarktungs-Offensive im Reich der Mitte mit mehreren Aktionen angeschoben. Zum Höhepunkt der Bemühungen soll eine Länderspiel-Reise des Weltmeisters innerhalb der nächsten zwei Jahre nach China werden.
Im Gegenzug wollen die Chinesen vom deutschen Fußball-Sachverstand profitieren. Beim zurückliegenden Gipfeltreffen wurden der asiatischen Delegation Einblicke in die Strukturen und Aufgaben der DFL gewährt, zudem wurde über das Engagement des DFB in China (Ausbildung von Trainern und Talenten) gesprochen. Großes Interesse haben die Chinesen auch an der geplanten DFB-Akademie und dem Konzept der Leistungszentren.
SID
Quelle:
https://www.kreiszeitung.de/sport/fussba...22594.html
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
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