26.07.2016 - 11:10
Der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist wegen der Affäre um die WM 2006 von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbands FIFA für ein Jahr gesperrt worden. Der Bann gelte ab sofort, teilte die Spruchkammer in Zürich mit.
Dem früheren Chef des Deutschen Fußball-Bundes, der im November 2015 wegen des WM-Skandals seinen Rücktritt erklärt hatte, wurden mehrere Verstöße gegen den Ethik-Code vorgeworfen.
"Halte die verhängte Sanktion für überzogen"
"Dieser Entscheid trifft mich hart. Denn nach der mündlichen Verhandlung in Zürich war ich zuversichtlich gewesen, dass die Ethik-Kommission keine Sperre verhängt, sondern meinen Argumenten folgt, wonach es bei meinem Verschulden lediglich um eine verspätetete Meldung der kritischen Zahlungsflüsse zwischen dem Organisationskomitee der WM 2006 und der FIFA im Jahre 2005 ging, die mir im Sommer 2015 sukzessive bekannt wurden, und ein anderes Strafmaß festsetzt", sagte Niersbach.
"Meinen Fehler habe ich eingeräumt und nochmals bedauert. Die nun verhängte Sanktion halte ich für unangemessen und überzogen. Ich lasse mich anwaltlich beraten, ob ich gegen diesen Entscheid Rechtsmittel einlegen werde", ergänzte der 65-Jährige.
DFB drängt auf Rechtssicherheit
Der Deutsche Fußball-Bund reagierte sehr distanziert auf das Urteil. "Der DFB hat die Entscheidung der Beschlusskammer der Ethikkommission zur Kenntnis genommen", meinte Niersbachs Nachfolger als Präsident, Reinhard Grindel.
"Es bleibt abzuwarten, ob Wolfgang Niersbach mit Blick auf seine persönlichen, internationalen Ämter in UEFA und FIFA dagegen Berufung einlegt. Sollte er dieses ihm verbandsrechtlich zustehende Rechtsmittel wahrnehmen, gilt es dies zu respektieren. Der DFB wäre jedoch dankbar, wenn wir möglichst bald in dieser Angelegenheit Rechtssicherheit hätten."
Niersbach verliert gleich zwei Ämter
Die FIFA-Ethikkommission, wegen einer möglichen Befangenheit diesmal nicht unter dem Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert, sondern von Alan Sullivan, teilte hinsichtlich der Sperre mit, dass es sich dabei "nicht um Schmiergeldzahlungen oder Korruption" seitens Niersbach handele. Verurteilt wurde Niersbach, weil er die Sommermärchen-Affäre erst intern regeln wollte. Das stellt einen Verstoß gegen Artikel 18 des Ethik-Codes der FIFA (Anzeige- sowie Mitwirkungs- und Rechenschaftspflicht) dar.
Niersbach verliert durch die Sanktion seine Ämter im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA), in dem er seit Mai 2013 saß, und im FIFA-Council (seit März 2015).
Er ist der einzige der damaligen WM-Macher um Organisationschef Franz Beckenbauer, der noch offizielle Funktionen im Weltfußball ausübte.
http://www.t-online.de/sport/fussball/id...-jahr.html
Dem früheren Chef des Deutschen Fußball-Bundes, der im November 2015 wegen des WM-Skandals seinen Rücktritt erklärt hatte, wurden mehrere Verstöße gegen den Ethik-Code vorgeworfen.
"Halte die verhängte Sanktion für überzogen"
"Dieser Entscheid trifft mich hart. Denn nach der mündlichen Verhandlung in Zürich war ich zuversichtlich gewesen, dass die Ethik-Kommission keine Sperre verhängt, sondern meinen Argumenten folgt, wonach es bei meinem Verschulden lediglich um eine verspätetete Meldung der kritischen Zahlungsflüsse zwischen dem Organisationskomitee der WM 2006 und der FIFA im Jahre 2005 ging, die mir im Sommer 2015 sukzessive bekannt wurden, und ein anderes Strafmaß festsetzt", sagte Niersbach.
"Meinen Fehler habe ich eingeräumt und nochmals bedauert. Die nun verhängte Sanktion halte ich für unangemessen und überzogen. Ich lasse mich anwaltlich beraten, ob ich gegen diesen Entscheid Rechtsmittel einlegen werde", ergänzte der 65-Jährige.
DFB drängt auf Rechtssicherheit
Der Deutsche Fußball-Bund reagierte sehr distanziert auf das Urteil. "Der DFB hat die Entscheidung der Beschlusskammer der Ethikkommission zur Kenntnis genommen", meinte Niersbachs Nachfolger als Präsident, Reinhard Grindel.
"Es bleibt abzuwarten, ob Wolfgang Niersbach mit Blick auf seine persönlichen, internationalen Ämter in UEFA und FIFA dagegen Berufung einlegt. Sollte er dieses ihm verbandsrechtlich zustehende Rechtsmittel wahrnehmen, gilt es dies zu respektieren. Der DFB wäre jedoch dankbar, wenn wir möglichst bald in dieser Angelegenheit Rechtssicherheit hätten."
Niersbach verliert gleich zwei Ämter
Die FIFA-Ethikkommission, wegen einer möglichen Befangenheit diesmal nicht unter dem Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert, sondern von Alan Sullivan, teilte hinsichtlich der Sperre mit, dass es sich dabei "nicht um Schmiergeldzahlungen oder Korruption" seitens Niersbach handele. Verurteilt wurde Niersbach, weil er die Sommermärchen-Affäre erst intern regeln wollte. Das stellt einen Verstoß gegen Artikel 18 des Ethik-Codes der FIFA (Anzeige- sowie Mitwirkungs- und Rechenschaftspflicht) dar.
Niersbach verliert durch die Sanktion seine Ämter im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA), in dem er seit Mai 2013 saß, und im FIFA-Council (seit März 2015).
Er ist der einzige der damaligen WM-Macher um Organisationschef Franz Beckenbauer, der noch offizielle Funktionen im Weltfußball ausübte.
http://www.t-online.de/sport/fussball/id...-jahr.html
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.
Der Klügere gibt solange nach, bis er merkt, dass er der Dümmere ist.