„Die Spielerinnen untereinander haben sich von Anfang an richtig gut verstanden und sind von Spiel zu Spiel mehr zusammengewachsen.“
24.08.2022
Frauen II
„Sind schnell zusammengewachsen“
Kurz vor dem Start der 2. Frauen-Bundesliga blickt U20-Trainer Stefan von Martinez auf die Vorbereitung zurück, spricht über den Spirit seines Teams und schätzt die Liga in dieser Saison ein.
Stefan, am Sonntag startet die 2. Frauen-Bundesliga in die neue Saison. Wie groß ist die Vorfreude bei dir und im Team, dass es wieder losgeht?
Ich freue mich sehr, dass die Vorbereitung nun vorbei ist und wir in die Liga starten. Gerade in jungen Mannschaften ist die Entwicklung ein Prozess, der nach der Vorbereitung nicht beendet ist, sondern noch lange andauert. Wenn man im Ligamodus ist, sind alle nochmal viel fokussierter und gewillter, da geht man den einen oder anderen Schritt viel schneller als in der Vorbereitung.
Ihr hattet nun fünf Wochen zur Vorbereitung. Wir genau habt ihr die Zeit genutzt und welche Schwerpunkte habt ihr gesetzt?
Ähnlich wie bei unserer ersten Mannschaft war die Vorbereitung in diesem Jahr durch die U17- und U19-Nationalmannschaftsturniere im Sommer schwierig. In den ersten zwei Wochen stand uns nur ein sehr dezimierter Kader im Training zur Verfügung. In dieser Zeit haben wir den Fokus auf die Fitness, aber auch den Spaß und das Kennenlernen gelegt. So richtig anfangen mit allen zusammen konnten wir erst Anfang August. Ab dann ging es primär um taktische Themen im Defensiv- und Offensivverhalten. Unser erster Fokus lag auf dem Abwehrverhalten, entsprechend sind wir hier auch schon einen Schritt weiter, an der Offensive werden wir in den Spielen und im Training weiterarbeiten. Mit Blick auf die Zeit, die uns zur Verfügung stand, ist das aber völlig okay und normal.
Im Sommer hat sich das Team in großen Teilen neu zusammengesetzt. Nicht nur du als Trainer kamst neu dazu, sondern auch einige Spielerinnen. Inwiefern habt ihr euch schon als Team zusammengefunden?
Ich bin tatsächlich positiv überrascht, wie schnell das Team zusammengewachsen ist. Es gab im Sommer viele neue Dinge. Neben mir haben wir mit Monika Kunzelmann eine neue Athletiktrainerin dazu bekommen. Das muss sich erstmal alles einspielen. Trotzdem haben wir es, denke ich, geschafft, von Anfang an eine klare und einheitliche Linie zu finden. Die Spielerinnen untereinander haben sich von Anfang an richtig gut verstanden und sind von Spiel zu Spiel mehr zusammengewachsen. Man sieht es an Kleinigkeiten: Zum Beispiel hat die Mannschaft von sich aus begonnen, vor jedem Spiel in der Kabine gemeinsam zu „Im Herzen von Europa“ zu singen. Daran sieht man den Spirit, der sich im Team entwickelt hat.
Du selbst warst bereits vor einigen Jahren sowohl Trainer beim 1. FFC als auch Eintracht Frankfurt. Wie war die Rückkehr und wie hast du dich wieder im Verein eingelebt?
Es wurde mir sehr einfach gemacht, wieder reinzukommen, auch wenn sich natürlich noch ein paar Dinge einspielen müssen. Mit unserem Teambetreuer Werner (Pippinger, Anm. d. R.) habe ich einen langjährigen Weggefährten wiedergetroffen, der mich gut kennt und der genau weiß, wie ich ticke. Es hat sich aber auch vieles verändert. Ich bin positiv überrascht, wie viel sich im Verein in den vergangenen Jahren getan hat.
Was nehmt ihr euch für die Saison 2022/23 in der 2. Frauen-Bundesliga vor?
Natürlich wollen wir Spiele gewinnen – das will jede Mannschaft. In der Vorbereitung hatten wir Spiele, die nicht gut liefen, wie beim STEKA-Cup, aber auch sehr gute Spiele, wie gegen Hoffenheim. Mein persönliches Ziel ist es deshalb, mit den Mädels eine gewisse Konstanz zu entwickeln, um die Ausschläge nach unten möglichst abzustellen. Nach der vergangenen Saison wollen die Mädels natürlich wieder nach oben schielen, uns ist aber bewusst, dass es eine lange und schwierige Saison wird, in der wir mit unserem jungen Team gefordert sein werden.
Welche sind für dich die wichtigsten Attribute, die du mit deinem Team verkörpern und umsetzen möchtest?
Wir wollen versuchen, uns in unserer Spielweise an unserer ersten Frauenmannschaft, aber auch den Männern der Eintracht zu orientieren. Damit meine ich Attribute wie den absoluten Willen, den Ball zu gewinnen, den Gegner zu ärgern und die Zweikämpfe anzunehmen. Diese Lust, zu gewinnen, wollen wir unabhängig von der Aufstellung in jedem Spiel zeigen.
In dieser Saison treten gleich sieben U20-Teams, also Zweitvertretungen von Erstligateams, in der Liga an. Welche Auswirkungen hat das auf euch?
Gerade für uns als zweite Mannschaft ist ein Wettbewerb mit sechs anderen U20-Teams sehr interessant. Das sind die Teams und das Niveau, mit denen wir uns vergleichen und sehen können, wie weit wir sind. Wir freuen uns auf spannende Duelle mit den anderen Nachwuchsteams, aber natürlich auch mit den restlichen ersten Mannschaften.
Euer erster Gegner ist ein solches U20-Team und gleichzeitig ein Aufsteiger mit Turbine Potsdam II. Worauf wird es von eurer Seite in diesem Spiel ankommen?
Eine Lehre, die ich aus unseren Testspielen gezogen habe und die die Mädels immer wieder hören, ist, dass wir unsere individuellen Fehler abstellen müssen. Wir haben bisher in jedem Spiel einzelne Aktionen gehabt, die zu Gegentoren geführt haben. Die müssen wir minimieren. Wenn wir das schaffen, ist die Wahrscheinlichkeit, zu Null zu spielen, sehr viel größer. Der zweite Punkt ist, dass wir in der Offensive noch torhungriger werden müssen. Und drittens werden wir dafür sorgen müssen, dass der Gegner sein Spiel nicht aufziehen kann. Wir dürfen den Potsdamerinnen nicht den Freiraum geben, den sie brauchen. Auf all das sind wir vorbereitet und werden das Spiel annehmen.
Quelle
25.08.2022
2. Frauen-Bundesliga
Jung und ausgeglichen
Sieben U20-Teams und kaum klare Auf- und Abstiegsfavoriten lassen eine spannende Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vermuten.
14 Teams stehen in den Startlöchern: Am Sonntag, 28. August, beginnt die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga. Nachdem die SGE II die vergangene Spielzeit durchaus souverän auf dem fünften Tabellenplatz beendet hat, starten die Adlerträgerinnen voller Motivation in die neue Spielzeit. Doch nicht nur innerhalb der Eintracht hat sich mit zahlreichen Neuzugängen, darunter Cheftrainer Stefan von Martinez, einiges getan. Auch die zweithöchste Spielklasse verspricht durch die zwei Absteiger aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, drei Aufsteiger und zahlreiche neue Gesichter spannende Duelle in allen Tabellenregionen – und wie gewohnt werden alle Partien live bei Staige kostenfrei gestreamt.
Neben München, Wolfsburg und Hoffenheim wird die Eintracht in dieser Saison mit drei weiteren U20-Teams in Konkurrenz stehen. Denn mit den Zweitvertretungen aus Potsdam, Freiburg und Köln sind drei junge Teams als Aufsteiger aus den Regionalligen dazu gekommen und komplettieren das Teilnehmerfeld, das damit in dieser Saison zur Hälfe aus Nachwuchsmannschaften besteht. Die Eintracht wird dabei als zweitjüngstes Team in die Saison starten (17,8 Jahre), nur die TSG Hoffenheim ist im Durchschnitt knapp noch etwas jünger (17,7 Jahre).
Neue Gesichter an den Seitenlinien
Insgesamt zehn von 14 Teams beginnen die neue Spielzeit mit einem neuen Cheftrainer oder einer neuen Cheftrainerin. Neu bei Bayern II ist die ehemalige Münchner und Freiburger Spielerin Clara Schöne, die nach 13 Jahren an der Seitenlinie Nathalie Bischof beerbt. Zuvor hatte die 29-Jährige als Co-Trainerin gearbeitet. Während von den beiden Top-Torschützinnen der vergangenen Saison mit je 25 Treffern Natassja Lein weiterhin dem Club aus Nürnberg treu bleibt, wechselt Ingolstadts Ramona Meier zur SGS Essen in die erste Liga.
Nach zahlreichen Abgängen ihren Kader jeweils umbauen müssen die beiden letztjährigen Bundesligisten Carl Zeiss Jena und der SC Sand. Der Verein aus dem Ortenau-Kreis kehrt nach acht Erstligajahren zurück in die 2. Bundesliga und baut dabei auf die ehemalige U20-SGE-Spielerin Fabienne Walaschewski. Als Hauptkonkurrent der Sanderinnen im Kampf um den Aufstieg gilt wie schon zuletzt Leipzig nach zwei dritten Plätzen in Folge – ebenfalls mit neuem Trainer, dem Ex-Wolfsburger U20-Coach Saban Uzun. Doch auch die SG 99 Andernach, bei der der ehemalige Co-Trainer Florian Stein übernommen hat, rechnet sich Chancen ein. Mit den anderen Zweitligisten aus Nürnberg, Ingolstadt und Gütersloh hatten sich die Frankfurterinnen in der vergangenen Spielzeit jeweils umkämpfte Duelle geliefert. Sie alle werden versuchen, die Liga von der Spitze bis zum Schlusslicht auf diesmal möglichst spannend zu halten.
Quelle
26.08.2022
1. FFC
Saisonauftakt in Potsdam
Im ersten Saisonspiel trifft die zweite Frauen-Mannschaft der Eintracht in Brandenburg auf ein weiteres U20-Team sowie einen von drei Aufsteigern in der 2. Frauen-Bundesliga.
Zwölf Wochen sind vergangen, seit die Zweitliga-Frauen der Eintracht zu ihrem letzten Ligaspiel aufgelaufen sind. Zwölf Wochen seit dem 4:1-Heimspielsieg über den SV Elversberg, drei Monate, in denen sich im Team einiges getan hat. Wenn die Adlerträgerinnen am kommenden Sonntag, 28. August, erstmals in der neuen Saison zu einem Ligaspiel auflaufen werden, wird mit Stefan von Martinez ein neuer Coach an der Seitenlinie stehen und auch auf dem Feld wird ein in großen Teilen neu zusammengestelltes Team mit viele Spielerinnen aus der eigenen U17 zu finden sein.
Der erste Gegner in dieser Saison heißt Turbine Potsdam, Aufsteiger und ebenfalls U20-Team. Anpfiff im Sportforum Waldstadt, der Potsdamer Spielstätte, ist am Sonntag um 11 Uhr. Das Spiel wird live und frei zugänglich auf Staige.tv übertragen.
Klassiker im U20-Format
Während Frankfurt gegen Potsdam als Klassiker im Frauenfußball seit Jahrzehnten Tradition hat, kam es in der 2. Frauen-Bundesliga erst drei Mal zum Aufeinandertreffen der beiden Zweitvertretungen. Zuletzt besiegten die Adlerträgerinnen die Brandenburgerinnen im Oktober 2019 mit 4:0 – schon damals mit Johanna Berg und Madeleine Steck in der Startelf – und auch bei den vorherigen beiden Duellen behielt jeweils das Team vom Main die Oberhand. Nach einem Jahr in der Regionalliga Nordost haben die Turbinen den direkten Wiederaufstieg geschafft, werden zur neuen Saison allerdings auf ihre beiden besten Torschützinnen der abgelaufenen Spielzeit verzichten müssen. Sowohl Pauline Deutsch, die mit 19 Treffern teaminterne Torschützinnenkönigin, und die zehnfache Torschützin Alisa Grincenco haben den Sprung ins Bundesligateam der Turbinen geschafft.
Seit mittlerweile 17 Jahren und über 250 Spielen ist hingegen Verlass auf Thomas Kandler. Der 51-Jährige ist seit 2005 als Cheftrainer im Amt und damit der mit Abstand dienstälteste Trainer in der 2. Frauen-Bundesliga. Im Kader hat das Team fünffach Verstärkung aus der eigenen U17 bekommen, mit Emily Lemke (U17, Werder Bremen) und Liliana Ressel (U17, Union Berlin) schlossen sich zudem zwei 16-jährige Talente den Brandenburgerinnen an.
„Dürfen ihnen keinen Freiraum lassen“
„Wir werden darauf achten müssen, unsere individuellen Fehler abstellen zu müssen, in der Offensive müssen wir außerdem noch torhungriger werden“, erklärt Trainer Stefan von Martinez, worauf es für sein Team ankommen werde. „Wir wollen unser Spiel aufziehen, was bedeutet, dass wir die Potsdamerinnen nicht in ihr Spiel kommen lassen wollen. Wir dürfen ihnen nicht den Freiraum geben, den sie brauchen. Unabhängig davon, wie Potsdam auflaufen wird, werden wir das Spiel aber annehmen und sind vorbereitet.“
Verzichten muss die Eintracht am ersten Spieltag auf Mina Matejevic (Bruch im Fuß), Georgia Stanti (Kreuzbandriss) und Franziska Sinclair (Bandruptur), die bislang noch nicht mit dem Team trainieren konnten. Ein Fragezeichen steht außerdem hinter dem Einsatz von Abwehrspielerin Tomke Schneider, die sich während der Vorbereitung an der Rippe verletzt hat.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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