Rodri verletzt ausgewechselt - England kommt nach Rückstand zurück
Oyarzabal führt Spanien zum EM-Rekordtitel
Spanien feierte im siebten Spiel den siebten Sieg - und schloss damit die EM perfekt ab. Gegen England gewann die Furia Roja am Ende verdient mit 2:1 und wurde nach 1964, 2008 und 2012 zum vierten Mal Europameister - Rekord!
Spaniens Matchwinner: Mikel Oyarzabal. IMAGO/HMB-Media
Spanien hatte beim 2:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich auf die gesperrten Le Normand (Gelb) und Carvajal (Gelb-Rot) verzichten müssen. In Berlin war das Duo wieder spielberechtigt und wurde von Trainer Luis de la Fuente sogleich wieder in die Startelf beordert: Die Routiniers Jesus Navas und Nacho nahmen deshalb auf der Bank Platz.
Englands Coach Gareth Southgate ließ im Vergleich zum 2:1-Erfolg über die Niederlande seine zwei erfolgreichen Halbfinal-Joker Watkins (Siegtreffer) und Palmer (Vorlagengeber) auf der Bank, wechselte aber dennoch einmal: Links hinten erhielt Shaw den Vorzug vor Trippier.
Müder Kick in Hälfte eins
Der 29-jährige Linksverteidiger hatte die Aufgabe, das spanische Supertalent Lamine Yamal in die Schranken zu weisen - und das schaffte er dann auch über weite Strecken. Das lag aber nicht allein an Shaw, vielmehr hatten die Engländer einen sehr vorsichtigen Spielansatz gewählt. Die Three Lions verzichteten auf hohes Pressing, erwarteten die Iberer engmaschig vor dem eigenen Strafraum und ließen de facto nichts anbrennen.
Nach vorne fanden die Briten aber kaum statt, entwickelten folglich keine Torgefahr. Anders die Furia Roja. Spanien war durchaus überlegen, hatte mehr Ballkontakte und optische Vorteile. Jedoch fanden die Südeuropäer die Lücken nicht, der finale Pass kam nicht an. So entwickelte sich ein umkämpfter, zugleich aber auch müder Kick im Berliner Olympiastadion. Weil Unai Simon den einzig nennenswerten Abschluss von Foden im Anschluss an eine Freistoßflanke im kurzen Eck parierte (45.+1), ging es torlos in die Halbzeit.
Paukenschlag nach dem Seitenwechsel
Ohne Rodri, der sich in Hälfte eins bei einem geblockten Schuss gegen Kane verletzt hatte und fortan von Zubimendi vertreten wurde, gingen die Spanier in den zweiten Durchgang und sorgten direkt für einen Paukenschlag: Über Carvajal und Lamine Yamal wurde der Ball zu Nico Williams gebracht, der den gelungenen Spielzug über rechts gekonnt aus spitzem Winkel abschloss und nach nur 69 Sekunden das 1:0 markierte (47.).
England lag damit wie schon im Achtel-, Viertel- und Halbfinale zurück. Wohl auch wegen dieser Erfahrung ließen sich die Briten, bei denen Southgate Watkins für Kane brachte (61.), nicht verunsichern, vielmehr erhöhten sie fortan das Risiko und drängten auf den Ausgleich. Mit Ausnahme von Bellingham, der nach toller Ballmitnahme aus der zweiten Reihe knapp verzog (64.), kamen die Three Lions zunächst aber nicht zu nennenswerten Abschlüssen.
Spanien lässt Chancen liegen - und kassiert die Quittung
Ganz anders die Spanier, die ihre neu entstandenen Freiräume immer wieder gut nutzten und die weitaus gefährlichere Mannschaft stellten. Dani Olmo (49.), Morata (55.), Nico Williams (56.) und Lamine Yamal (66.) verpassten es jedoch, nachzulegen.
Die Quittung folgte alsbald: In der 73. Minute wurde der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Palmer von Bellingham stark bedient und er jagte das Leder aus 21 Metern satt in die Maschen zum 1:1.
Nach dem Ausgleich zogen sich die Engländer unverständlicherweise wieder tiefer in die eigene Hälfte zurück und überließen Spanien das Feld. Die Iberer fanden zurück zu ihrem bewährten Kombinationsspiel und kamen nun ihrerseits wieder zu Chancen. Pickford rettete noch stark gegen Lamine Yamal (82.), musste sich kurz darauf aber geschlagen geben: Cucurella fand mit seiner Flanke von links den eingewechselten Oyarzabal - 2:1 (86.).
England lief nun die Zeit davon, der Southgate-Elf bot sich aber noch die Chancen zu neuerlichen Ausgleich - und zwar durch drei Kopfbälle binnen weniger Sekunden: Unai Simon parierte gegen Rice, dann rettete Dani Olmo auf der Linie gegen Guehi, ehe Rice wiederum über das Tor köpfte (90.). In der vierminütigen Nachspielzeit warfen die Three Lions noch einmal alles nach vorne - die spanische Partynacht verhindern konnten sie am Ende aber nicht mehr.
Spielbericht
Oyarzabal führt Spanien zum EM-Rekordtitel
Spanien feierte im siebten Spiel den siebten Sieg - und schloss damit die EM perfekt ab. Gegen England gewann die Furia Roja am Ende verdient mit 2:1 und wurde nach 1964, 2008 und 2012 zum vierten Mal Europameister - Rekord!
Spaniens Matchwinner: Mikel Oyarzabal. IMAGO/HMB-Media
Spanien hatte beim 2:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich auf die gesperrten Le Normand (Gelb) und Carvajal (Gelb-Rot) verzichten müssen. In Berlin war das Duo wieder spielberechtigt und wurde von Trainer Luis de la Fuente sogleich wieder in die Startelf beordert: Die Routiniers Jesus Navas und Nacho nahmen deshalb auf der Bank Platz.
Englands Coach Gareth Southgate ließ im Vergleich zum 2:1-Erfolg über die Niederlande seine zwei erfolgreichen Halbfinal-Joker Watkins (Siegtreffer) und Palmer (Vorlagengeber) auf der Bank, wechselte aber dennoch einmal: Links hinten erhielt Shaw den Vorzug vor Trippier.
Müder Kick in Hälfte eins
Der 29-jährige Linksverteidiger hatte die Aufgabe, das spanische Supertalent Lamine Yamal in die Schranken zu weisen - und das schaffte er dann auch über weite Strecken. Das lag aber nicht allein an Shaw, vielmehr hatten die Engländer einen sehr vorsichtigen Spielansatz gewählt. Die Three Lions verzichteten auf hohes Pressing, erwarteten die Iberer engmaschig vor dem eigenen Strafraum und ließen de facto nichts anbrennen.
Nach vorne fanden die Briten aber kaum statt, entwickelten folglich keine Torgefahr. Anders die Furia Roja. Spanien war durchaus überlegen, hatte mehr Ballkontakte und optische Vorteile. Jedoch fanden die Südeuropäer die Lücken nicht, der finale Pass kam nicht an. So entwickelte sich ein umkämpfter, zugleich aber auch müder Kick im Berliner Olympiastadion. Weil Unai Simon den einzig nennenswerten Abschluss von Foden im Anschluss an eine Freistoßflanke im kurzen Eck parierte (45.+1), ging es torlos in die Halbzeit.
Paukenschlag nach dem Seitenwechsel
Ohne Rodri, der sich in Hälfte eins bei einem geblockten Schuss gegen Kane verletzt hatte und fortan von Zubimendi vertreten wurde, gingen die Spanier in den zweiten Durchgang und sorgten direkt für einen Paukenschlag: Über Carvajal und Lamine Yamal wurde der Ball zu Nico Williams gebracht, der den gelungenen Spielzug über rechts gekonnt aus spitzem Winkel abschloss und nach nur 69 Sekunden das 1:0 markierte (47.).
England lag damit wie schon im Achtel-, Viertel- und Halbfinale zurück. Wohl auch wegen dieser Erfahrung ließen sich die Briten, bei denen Southgate Watkins für Kane brachte (61.), nicht verunsichern, vielmehr erhöhten sie fortan das Risiko und drängten auf den Ausgleich. Mit Ausnahme von Bellingham, der nach toller Ballmitnahme aus der zweiten Reihe knapp verzog (64.), kamen die Three Lions zunächst aber nicht zu nennenswerten Abschlüssen.
Spanien lässt Chancen liegen - und kassiert die Quittung
Ganz anders die Spanier, die ihre neu entstandenen Freiräume immer wieder gut nutzten und die weitaus gefährlichere Mannschaft stellten. Dani Olmo (49.), Morata (55.), Nico Williams (56.) und Lamine Yamal (66.) verpassten es jedoch, nachzulegen.
Die Quittung folgte alsbald: In der 73. Minute wurde der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Palmer von Bellingham stark bedient und er jagte das Leder aus 21 Metern satt in die Maschen zum 1:1.
Nach dem Ausgleich zogen sich die Engländer unverständlicherweise wieder tiefer in die eigene Hälfte zurück und überließen Spanien das Feld. Die Iberer fanden zurück zu ihrem bewährten Kombinationsspiel und kamen nun ihrerseits wieder zu Chancen. Pickford rettete noch stark gegen Lamine Yamal (82.), musste sich kurz darauf aber geschlagen geben: Cucurella fand mit seiner Flanke von links den eingewechselten Oyarzabal - 2:1 (86.).
England lief nun die Zeit davon, der Southgate-Elf bot sich aber noch die Chancen zu neuerlichen Ausgleich - und zwar durch drei Kopfbälle binnen weniger Sekunden: Unai Simon parierte gegen Rice, dann rettete Dani Olmo auf der Linie gegen Guehi, ehe Rice wiederum über das Tor köpfte (90.). In der vierminütigen Nachspielzeit warfen die Three Lions noch einmal alles nach vorne - die spanische Partynacht verhindern konnten sie am Ende aber nicht mehr.
Spielbericht
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!