17.05.2024 - 16:00
119:78 Stimmen
Deutschland geht leer aus: Frauen-WM 2027 in Brasilien
Der Traum von der Frauen-WM 2027 auf europäischem Boden ist geplatzt. Die Gemeinschaftsbewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden unterlag am Freitag auf dem FIFA-Kongress gegen die aus Brasilien.
FIFA-Präsident Gianni Infantino AFP via Getty Images
119:78 Stimmen lautete das klare Endergebnis: Die Fußball-WM der Frauen 2027 findet in Brasilien statt. Die Wahlberechtigten auf dem FIFA-Kongress in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gaben damit der gemeinschaftlichen Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden (abgekürzt als BNG) das Nachsehen.
"Ich bin euphorisch", sagte der brasilianische Verbandschef Ednaldo Rodrigues und dankte seinem Team. "Ich fühle eine Menge Emotionen, wir wussten, dass es schwer werden würde. Aber wir wussten, dass wir vereint erfolgreich sein würden." Brasilien werde die "beste WM" liefern. Erstmals in der Geschichte des Weltfußballs findet eine Weltmeisterschaft der Frauen in Südamerika statt. "Ich lade alle ein, nach Brasilien zu kommen", sagte der Verbandschef. FIFA-Präsident Gianni Infantino äußerte - wieder einmal: "Es wird die beste WM aller Zeiten."
Enttäuschung beim DFB
Die deutsche Delegation um Bernd Neuendorf verfolgte die Vergabe enttäuscht. "Glückwunsch an Brasilien, das war ein fairer Wettbewerb", sagte der DFB-Präsident. "So ist es im Sport, man kann gewinnen und verlieren. Ich glaube, wir haben alles gegeben." Die Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die Bemühungen in den drei Ländern, den Frauenfußball zu stärken. "Den Weg werden wir weitergehen", sagte Neuendorf.
Die Entscheidung für Brasilien hatte sich im Vorfeld bereits abgezeichnet. So hatte ein FIFA-Bericht, der am Dienstagabend vergangener Woche veröffentlicht worden war, die brasilianische Bewerbung als insgesamt besser bewertet - und das in erster Linie mit rechtlichen Rahmenbedingungen begründet.
Im Vorfeld hatten zunächst im November Südafrika und Ende April auch die USA gemeinsam mit Mexiko ihre Bewerbungen zurückgezogen, um sie auf 2031 umzudatieren. Der amerikanische Rückzug stellte sich nur scheinbar als Vorteil für DFB und Co. heraus: Aus deutscher Sicht war zu befürchten, dass sich die nord-, mittel- und südamerikanischen Stimmen nun auf Brasilien vereinigen würden. Die vier schlussendlich zur Wahl stehenden Verbände waren nicht stimmberechtigt.
Ausrichterstädte auf deutscher Seite wären Dortmund, Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen gewesen. Stattdessen findet die WM nun in zehn zum Teil weit auseinanderliegenden brasilianischen Städten statt, deren Stadien auch bei der Männer-WM 2014 genutzt wurden: Belo Horizonte, Brasilia, Cuiaba, Fortaleza, Manaus, Porto Alegre, Recife, Rio de Janeiro, Salvador und Sao Paulo.
pab, cfl
Quelle
Deutschland geht leer aus: Frauen-WM 2027 in Brasilien
Der Traum von der Frauen-WM 2027 auf europäischem Boden ist geplatzt. Die Gemeinschaftsbewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden unterlag am Freitag auf dem FIFA-Kongress gegen die aus Brasilien.
FIFA-Präsident Gianni Infantino AFP via Getty Images
119:78 Stimmen lautete das klare Endergebnis: Die Fußball-WM der Frauen 2027 findet in Brasilien statt. Die Wahlberechtigten auf dem FIFA-Kongress in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gaben damit der gemeinschaftlichen Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden (abgekürzt als BNG) das Nachsehen.
"Ich bin euphorisch", sagte der brasilianische Verbandschef Ednaldo Rodrigues und dankte seinem Team. "Ich fühle eine Menge Emotionen, wir wussten, dass es schwer werden würde. Aber wir wussten, dass wir vereint erfolgreich sein würden." Brasilien werde die "beste WM" liefern. Erstmals in der Geschichte des Weltfußballs findet eine Weltmeisterschaft der Frauen in Südamerika statt. "Ich lade alle ein, nach Brasilien zu kommen", sagte der Verbandschef. FIFA-Präsident Gianni Infantino äußerte - wieder einmal: "Es wird die beste WM aller Zeiten."
Enttäuschung beim DFB
Die deutsche Delegation um Bernd Neuendorf verfolgte die Vergabe enttäuscht. "Glückwunsch an Brasilien, das war ein fairer Wettbewerb", sagte der DFB-Präsident. "So ist es im Sport, man kann gewinnen und verlieren. Ich glaube, wir haben alles gegeben." Die Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die Bemühungen in den drei Ländern, den Frauenfußball zu stärken. "Den Weg werden wir weitergehen", sagte Neuendorf.
Die Entscheidung für Brasilien hatte sich im Vorfeld bereits abgezeichnet. So hatte ein FIFA-Bericht, der am Dienstagabend vergangener Woche veröffentlicht worden war, die brasilianische Bewerbung als insgesamt besser bewertet - und das in erster Linie mit rechtlichen Rahmenbedingungen begründet.
Im Vorfeld hatten zunächst im November Südafrika und Ende April auch die USA gemeinsam mit Mexiko ihre Bewerbungen zurückgezogen, um sie auf 2031 umzudatieren. Der amerikanische Rückzug stellte sich nur scheinbar als Vorteil für DFB und Co. heraus: Aus deutscher Sicht war zu befürchten, dass sich die nord-, mittel- und südamerikanischen Stimmen nun auf Brasilien vereinigen würden. Die vier schlussendlich zur Wahl stehenden Verbände waren nicht stimmberechtigt.
Ausrichterstädte auf deutscher Seite wären Dortmund, Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen gewesen. Stattdessen findet die WM nun in zehn zum Teil weit auseinanderliegenden brasilianischen Städten statt, deren Stadien auch bei der Männer-WM 2014 genutzt wurden: Belo Horizonte, Brasilia, Cuiaba, Fortaleza, Manaus, Porto Alegre, Recife, Rio de Janeiro, Salvador und Sao Paulo.
pab, cfl
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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