Sportquatschforum

Normale Version: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..."
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Hier ist jetzt ein sehr gutes Beispiel zu dem was immer wieder gefordert wird. Das betrifft jetzt die EU Aussengerenze genau so wie die evtl. die Ursachen in den Herkunftsländer zu bekämpfen.

http://www.t-online.de/nachrichten/deuts...fnung.html

Am besten sind aber mal wieder die Kommentare bei TO. Viele habe ich gelesen die jetzt wieder am Meckern sind aber vor kurzem noch eigentlich das gefordert haben. Wie sollen denn die Außengrenzen geschützt werde :denken::denken::denken::denken: Mit Platzpatronen :denken::denken::denken::denken::denken:
Reiner, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, tut was für die Bootsflüchtlinge aber lasst uns damit in Ruhe. Böses Ungarn, braves Deutschland, es muss sich doch einer um die Flüchtlinge kümmern, damit ICH nicht mit dem Thema belästigt werde.... So kommt mir die Haltung der Facebook-Jünger vielfach vor.

Schon vor Monaten schwoll mir der Kamm, wenn ich die öffentliche Empörung über die toten Flüchtlinge im Mittelmeer hörte. Wer A sagt, muss auch B sagen, und das heisst, die Flüchtlinge zu unterstützen und das heisst, einen Beitrag aus seinem Geldbeutel zu leisten! Alle Politiker, die nicht umgehend dazu bereit sind und das der Bevölkerung nicht klar mitteilen, sind Heuchler!
Hi talisker - ich erhebe keinerlei Anspruch mit meinen Meinungen richtig zu liegen. Sicher liege ich manchmal sogar falsch.
Trotzdem ist gerade bei diesem Thema der Staatenverbund der EU die einzige Instanz, die hier helfend und bestimmend eingreifen könnte, wenn sie einheitliche Regeln hätte. Und die hat sie eben nicht. Daran mangelt es eben und so ist es auch schlimm, wie durch Frau Merkels Entscheidung, Flüchtlinge in Deutschland willkommen zu heissen, andere Länder, die auf dem WQeg liegen, in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Ankündigung von Frau Merkel ist durch die modernen Medien innerhalb von Stunden weltweit (auch in Afghanistan und Pakistan, vielleicht auch bald in Bangla Desch) dafür verantwortlich, dass man sich Deutschland als Ziel ausgesucht hat.
paloma, ich teile deine Meinung fast komplett. Aber Einheitliche Regeln wird es nie geben. Siehe die USA. Seit Jahrhunderten basteln die an einheitlichen Regeln und haben die heute noch nicht. Von Europa verlangt man das es in dieser kurzen Zeit geht?

Mit den Außengrenzen da müsste es so sein, keine Frage. Aber das klappt in den USA auch nicht von Beginn an. Jedoch wenn die Staaten bedroht werden dann stehen alle Staaten der USA zusammen das stimmt. Das fehlt in Europa noch und wird auch noch sehr viele Jahre dauern.

Was mich am meisten immer ärgert das nur von Flüchtlingen und Migranten gesprochen wird. Schreiben oder Reden wir nicht über Menschen? Wir wollen in jedem Land der Welt als Menschen aufgenommen und behandelt werden (oft sogar als die besten der Welt) aber selber wird es anderen verweigert. Was für einen Anspruch haben wir eigentlich :denken::denken::denken:
Ja, Reiner vielleicht drücke ich mich auch falsch aus. Ich bin dafür, dass wir Menschen in Not aufnehmen. Und zwar soviel wie es möglich ist. Ich bin nur dagegen, wie das abläuft und vor allem daß es ohne Beschränkung passieren soll. Niemand sagt und weiß, wie das funktionieren soll.
paloma, da sind wir klar einer Meinung. Keiner hat damit gerechnet das es noch mal zu so einem Krieg kommen wird. Wie ich schon oft schrieb, für mich ist es der 3. Weltkrieg.
Hier ist ja mal wieder was los! Also, ich bin auf palomas Seite - vielleicht ist das eine oder andere missverständlich, doppeldeutig, auch anders zu interpretieren - ich habe da eigentlich kein Problem mit. Ich kann palomas Gedankengänge gut nachvollziehen und kenne auch seine Grundeinstellung. Und ich denke, ihr solltet diese auch kennen.

Es ist einfach so, dass die EU diesen "Menschen in Not" (Reiner, ist das so in Ordnung? Was hast du eigentlich gegen den Begriff "Flüchtlinge"? Natürlich sind Flüchtlinge Menschen, Asylbewerber auch, Hartz IV-Empfänger, Obdachlose, Bettler ... es sind ALLES Menschen) nur gemeinsam helfen kann. Gemeinsam deshalb, weil unser deutsches Sozialsystem sonst seine Grenzen weit überschreiten wird. Bereits in der Vergangenheit hat es Rentenkürzungen, Nullrunden usw. gegeben, auch da angeblich nicht genug Geld vorhanden war. Wenn die Krankenkassen ihre Beiträge erhöhen, dann NUR vom Arbeitnehmer, der Arbeitgeber bezahlt ja eh schon "sehr viel". Inzwischen nicht mal mehr die Hälfte, der Arbeitgeber wäre ja sicher überfordert.

Entschuldigung, damit möchte ich nur deutlich machen, dass man im sozialen Bereich bereits seit Jahren JEDE Einsparung zu nutzen versucht, auch wenn das System dadurch immer unsozialer wird. Helmut Kohl hat 1990 "blühende Landschaften" versprochen, wir haben sie bis heute nicht gesehen, aber seitdem wird uns der Solidarbeitrag abgezogen.

JETZT erklärt Angela Merkel, dass Deutschland nicht IHR Land ist, wenn es nicht ALLE Menschen aufnimmt, die zu uns kommen. Finanzieren müssen es alle Deutschen, ob sie es wollen oder nicht. Wohlgemerkt: Ich habe IMMER erklärt, dass man den Menschen in Not helfen MUSS!

Dazu noch eines: Wir sind auf die EU-Partner angewiesen, es sollten auch zukünftige Asylbewerber auf andere Staaten verteilt werden, damit Deutschland entlastet wird. Nun hat "Angie" ALLE aufgerufen zu kommen - werden da nicht die anderen EU-Partner sagen: Ohne diese "Einladung wären es nicht so viele geworden und sich weigern, den Anteil gemäß des noch zu beschließenden Verteilungsschlüssels zu übernehmen?

Einen Gefallen hat "Angie" uns damit jedenfalls NICHT getan.

Ich bin jedenfalls, wie paloma, in großer Sorge um unser Land, um Deutschland, um die EU und um die Zukunft unserer Kinder. Diese sind es, die später zeitlebens die Folgen des Handelns unserer Generation bezahlen müssen.
Hen Ritchie, im Grunde gebe ich Dir wie auch Paloma natürlich recht. So naiv, wie unsere Bundespolitiker vorzugehen scheinen, kann es natürlich nicht funktionieren und wir müssen da eine europäische Abstimmung erreichen. Allerdings könnten wir innerhalb Deutschlands auch wesentlich mehr erfolgreich tun, wenn es denn mal ordentlich strukturiert und organisiert ablaufen würde. Z.B. könte ich mir vorstellen, dass der Bund Geld dafür bereitstellt, in den Gemeinden Wohnraum (auch in Familien, quasi als WG) anzumieten und vor allem Treffpunkte zu organisieren, wo die Flüchtlinge an die deutsche Gesellschaft herangeführt werden. Und wir sollten uns bei aller Offenheit und Toleranz selbstbewusst zu unseren christlichen Traditionen und Werten als Grundlage unserer Gesellschaft bekennen.
Wenn ich mir ansehe, dass wir Resourcen für den unsinnigen Streit um ein Sturmgewehr binden, haben wir viel überschüssige Energie. Diese könnten wir hervorragend bei der Lösung der Flüchtlingskrise einsetzen, und ich bin daher guter Dinge, dass wir gute Ansätze finden werden.

Hen-Ritchie: Mit Deiner Schelte wegen der fehlenden blühenden Landschaften bin ich nicht einverstanden. Da u.a. mein Vater aus Leipzig stammt, kenne ich beispielhaft diese Stadt VOR der Wende und einige Jahre später. Im Osten ist Gigantisches passiert! Dagegen wäre der Wiederaufbau Syriens ein leichtes Unterfangen.
talisker schrieb: Hen-Ritchie: Mit Deiner Schelte wegen der fehlenden blühenden Landschaften bin ich nicht einverstanden. Da u.a. mein Vater aus Leipzig stammt, kenne ich beispielhaft diese Stadt VOR der Wende und einige Jahre später. Im Osten ist Gigantisches passiert! Dagegen wäre der Wiederaufbau Syriens ein leichtes Unterfangen.

Du bist nicht soo oft hier im Forum, talisker - ich habe mich sehr viel mit Rainer ausgetauscht. Er kommt ja aus Chemnitz - und ich habe immer meine Meinung deutlich gemacht, dass die Menschen in den neuen Bundesländern, die ja gar nicht mehr so neu sind, von vielen Westdeutschen falsch eingeschätzt wurden und leider immer noch werden.

ICH halte von diesen "ostdeutschen" Bürgern SEHR viel und habe sie in den Jahren nach der Wende als sehr fleißige und gastfreundliche Menschen kennen gelernt. Werde im Oktober auch wieder dort (Brandenburg) 5 Tage Urlaub verbringen.

Für mich ist klar, dass wir dem Menschen der damaligen DDR unsere Wiedervereinigung zu verdanken haben. Das mit den "Blühenden Landschaften" war ausschließlich als Kritik an Helmut Kohl gemeint. KEINESFALLS an die Menschen der ehemaligen DDR!

Ich bin gleich nach der Wende, Frühjahr, Sommer und Herbst 1990, "drüben" gewesen, daher weiß ich, was sich dort getan hat. Tiefe Schlaglöcher auf der Autobahn bei Chemnitz, wie ich sie im Herbst 1990 noch vorgefunden habe, suchst du dort heute vergeblich.
Nun, ich möchte auch nicht immer in die gleiche Kerbe schlagen und Ritchie hat mir mit seinen Erläuterungen aus der Seele gesprochen.
Aber vielleicht noch einen Satz, wie man unsere Hilfe auch interpretiert. Eine junge syrische Familie mit einem Kind schon 4 Wochen unterwegs war, wurde an der Grenze von Österreich nach Deutschland gefilmt und interviewt, man sah ihnen die Freude an, dass sie nun das gelobte Land erreicht haben. Anschliessend wurden sie wieder gefilmt, als sie in das Aufnahmelager einer bayerischen Stadt gebracht wurden, welches ein Zeltlager ist. Der Mann zeigte in einem Interview seine große Enttäuschung darüber, dass er mit Frau und Kind nun in einem Zelt übernachten sollte, ihm wurde gesagt, er bekäme ein Haus zur Übernachtung. Was wird das erst, wenn es nun kälter wird ???
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