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Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - Ritchie - 21.06.2016 Das harte Los der Gruppendritten 21.06.16 Paris - Viele Mannschaften wissen aufgrund des Modus gar nicht, was sie im letzten Gruppenspiel erreichen müssen. Auch die Fans sind ratlos - und müssen teils tagelang auf Klarheit warten. Däumchen drehen - und was dann? Die "Bläh-EM" mit ihrem neuen Modus stellt Mannschaften und Fußball-Fans auf eine harte Probe. Gefragt sind Geduld und mindestens Grundkenntnisse in Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die komplizierte Arithmetik führt bei Albanien sogar dazu, dass Spieler und Trainer sich tagelang auf ein Spiel vorbereiten, das sie möglicherweuse gar nicht spielen. "Früher wusste man: Wenn man Erster wird, spielt man gegen den Zweiten der Gruppe B, C oder D. Jetzt weiß man fast gar nichts", sagt Bundestrainer Joachim Löw. Tatsächlich können auch er und sein Stab vorerst nur mit Zahlen und Buchstaben jonglieren, weil die neue Teilnehmerzahl von 24 Mannschaften für ein Durcheinander sorgt. Nicht nur Löw klagt: "Ein Rückgang wird nicht mehr möglich sein." Besonders ratlos schauen die Gruppendritten aus der Wäsche. Nur die vier besten der sechs Dritten kommen weiter, das bedeutet: Albanien als Dritter der Gruppe A muss seit Sonntag warten, um zu erfahren, ob das Team überhaupt im Turnier bleibt. Auch für die Fans heißt das: Erst mal weiter das Hotel bezahlen. Und dann vielleicht doch Heimfliegen. "Ja, Albanien ist auf Stand-by, es muss in Frankreich bleiben und bis Mittwoch warten", sagte UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti am Montag, sieht auch für die Fans aber kein Problem: "Es gibt viele, die an- und abreisen. Frankreich ist ein gut zu erreichendes Land." Wie eine Buchstabensuppe Besonders verwirrend ist die Verteilung der vier besten Gruppendritten auf die Achtelfinal-Begegnungen. Die Grafik in den entsprechenden UEFA-Regularien ähnelt einer ausgeschütteten Buchstabensuppe: "A-B-C-F", "B-C-D-E", "B-D-E-F" - es gibt 15 verschiedene Möglichkeiten, nach denen die vier Gruppendritten vier Gruppenersten zugeteilt werden. Ganz nebenbei ist der Quervergleich der Gruppendritten auch sportlich fragwürdig. Drei Punkte in einer "Todesgruppe" können wesentlich schwieriger zu erreichen sein als vier Zähler gegen Fußball-Zwerge. Doch was am Ende zählt, sind die Punkte - und dann Tordifferenz, erzielte Tore, Fair-Play-Verhalten, UEFA-Koeffizient. Als sei dies alles nicht schon kompliziert genug, droht auch noch Wettbewerbsverzerrung. Das beste Beispiel ist die WM 1986, an der ebenfalls die "krumme" Zahl von 24 Teams teilnahm: Am letzten Tag der Vorrunde wusste Uruguay schon vor Anpfiff, dass ein Remis reichen würde, um zu den besten Dritten zu gehören. Das Spiel gegen Schottland endete, Überraschung, 0:0. Andere Mannschaften hatten diesen Vorteil nicht. "16 Mannschaften waren ideal, das war top", sagt Bundestrainer Löw, es habe "klasse Begegnungen vom ersten Spieltag" an gegeben. Und nun? Heißt es Warten und Rechnen. "Manche Mannschaften, die nach zwei Spielen einen Punkt haben, haben noch Chancen. Das finde ich vielleicht nicht ganz so gerecht", sagt Löw: "Aber das muss man so hinnehmen." sid http://www.kreiszeitung.de/events/fussball-em-ere25906/em-2016-harte-gruppendritten-wettbewerbsverzerrung-zr-6505947.html RE: Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - Ritchie - 21.06.2016 Es gibt im Achtelfinale 6 Tabellenerste - 4 davon "dürfen" gegen einen Tabellendritten spielen..., bleiben 2 über. Spielen die gegen einen Tabellenzweiten, also einem laut Tabelle stärkeren Gegner? Das sind dann 6 Spiele - bleiben noch 2. Da müssen oder dürfen dann doch die Tabellenzweiten gegeneinander spielen. Sicher muss der spätere EM bis im Finale alle Gegner besiegen, aber von der Tabelle her sind die Voraussetzungen unterschiedlich schwer. RE: Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - paloma - 21.06.2016 Ich finde das Argument, Albanien muss seit Sonntag warten, ob sie eventuell als einer der 4 Dritten in die Runde der letzten 16 einziehen, übertrieben dargestellt. Auch die anderen müssen teilweise bis Mittwoch warten, ob sie überhaupt in diese Runde kommen und gegen wen sie dann spielen müssen (auch Deutschland). Vielleicht wäre wirklich der Vorschlag von Reiner der bessere Modus (4 Gruppen mit 6 Vereinen, die ersten beiden kommen weiter), wobei ich natürlich nicht weiss, was alles dagegen sprechen würde. RE: Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - Reiner - 21.06.2016 Hallo paloma, es ginge sogar das die ersten 4 weiter kommen. 4 mal 4 macht 16 Teams fürs Achtelfinale und es muss kein Querverweis hinzu gezogen werden. Jeder hat dann auch die Chance den 4. Platz in seiner Gruppe zu erreichen was noch genug Luft für taktische Spiele lässt. Aber dieser Modus mit den 3. wo nicht jeder weiter kommt und evtl. der bessere wegen einem Co.Effizienten der UEFA Ausscheidet ist einfach Müll. RE: Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - paloma - 21.06.2016 Reiner, meine Befürchtung bei 4 weiterkommenden Mannschaften je Gruppe wären dann eben die Anzahl der Spiele insgesamt. Man hätte dann je Gruppe 5 Spieöle, anschließend das Achtelfinale, dann das Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel. Das Turnier müsste dann mindestens 1 Woche länger dauern. RE: Viele sprechen von Wettbewerbsverzerrung - Reiner - 21.06.2016 Das ist schon ein Haken paloma. Da gebe ich dir Recht, dennoch kann ja der Zeitraum über 4 Wochen einer EM bleiben und jede Mannschaft hat dann auch ca. 2 Tage mehr für die Generation. Und damit es ab dem Achtelfinale Fair bleibt das Achtelfinale einfach die 16 Teams in einen Pott und dann die Partien ziehen. Danach kann dann der alte Modus wieder ohne Probleme greifen. Wenn aber nur 2 weiter kommen dann wäre ja direkt Viertelfinale. Klar gibt es Ösen und Haken, aber so wir wir hier das Diskutieren müsste es die UEFA machen. Diesen Modus mit 24 Mannschaften haben sie ja auch Beschlossen und auch da gibt es ja mehr Spiele durch. Ich denke aber das dann viele einfach von Anfang an mehr Leistung zeigen weil eine Rechnerei ob der 3. aus Gruppe X besser ist wegfällt. Wie gesagt, so wir wir beide das jetzt Diskutieren findet man zusammen einen Weg. Aber wird nichts Diskutiert kann es auch keinen Weg geben. Und vielleicht hat ja auch noch ein anderer eine Idee für einen Modus. Das würde mir gefallen. |