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Streikrecht in Deutschland - Druckversion

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Streikrecht in Deutschland - Rainer - 07.11.2014

Also so langsam reichts mir! Erneut Streiken die Lokführer der DB, angeführt von einem VERBRECHER Weselsky oder wie dieser Scheisstyp auch immer geschrieben wird!
Warum? das deutsche Arbeitsrecht sagt ganz klar aus, das jeder Arbeitnehmer selbst dafür verantwortlich ist PÜNKTLCH am Arbeitsplatz zu erscheinen. Pannen interessiern nicht. Soll heissen PKW- Panne oder öffentliche Verkehrsmittel! Wenn ich nicht pünklich zur Arbeit erscheine werde ich verwarnt und die Zeit wird mir abgezogen.Dagegen wehren, keine Chance-Deutsche Rechtssprechung.
Weiterer Punkt, Ich habs heute schon geschrieben der Urlaub. Es gibt den Zug zum Flug welcher im Reisepreis enthalten ist. Wenn der Zug nicht pünktlich ankommt geht der Flieger ohne mich und ich kann schauen wie ich das regele, denn das ist der Bahn Scheissegal!! Für mich gehört das Streikrecht abgeschafft denn das sind in meinen Augen nur Arbeitsscheue welche nur mit weniger Arbeitsstunden noch mehr Einkommen scheffeln wollen!! Man frage mal die vielen Nicht-Beschäftigen welche auch gern arbeiten würden aber keine Chance bekommen!! Mir könnte es ja egal sein, da ich alles zu 99% selbst mit dem Auto erledige. Aber es gibt eben auch Menschen welche die Bahn brauchen!!!!


RE: Streikrecht in Deutschland - Reiner - 07.11.2014

Ich bin ja klar für das Streikrecht wie es im Grundgesetz steht wenn es um Lohn und bessere Arbeitsbedingungen geht. Was Weselsky aber mittlerweile macht ist in meinen Augen damit nicht mehr abgedeckt.
Die Bahn hatte ein Angebot was die 5% mehr Lohn betraf vorgelegt. Somit hätten Verhandlungen stattfinden müssen wie es immer war. Mittlerweile will Weselsky Traifverhandlungen für Gewerkschaftsmitglieder anderer Gewerkschaften führen, also seine Macht abbauen. Aber ich bin mir sicher das es nicht mehr lange gut geht. Denn es sind die ersten Lokführer der GDL zur Arbeit gegangen und fahren Züge im Notfahrplan.
Die große Gefahr wird auch sein wie Rainer schreibt. Die ersten Pläne das Streikrecht einzuschränken liegen schon auf dem Tisch und wenn es soweit kommt können sich alle bei diesem "Diktator" Weselsky bedanken.
Es muss einfach wieder das Streikrecht wie es mal war zur Wirkung kommen. Wenn es um Lohn oder Arbeitsbedingungen geht und ein Angebot des anderen vorliegt "MUSS" vor einem Streik Verhandelt werden. Erst wenn diese scheitern eine Urabstimmung über Streik.
Weselsky ahnt noch gar nicht was er den Gewerkschaften für einen Schaden zufügt und somit in erster Linie seinen Gewerkschaftskollegen. Dieser Mann wird im Endeffekt genau das Gegenteil erreichen.


RE: Streikrecht in Deutschland - Preißnbeißer - 07.11.2014

Streik ist im Grundgesetz verankert und wird leider nicht in dem Ausmaß genutzt wie es erforderlich wäre. Die Arbeitgeber haben in den letzten Jahren einen immensen Sozialabbau betrieben und viele, gerade die unteren Lohngruppen werden ausgebeutet und verheizt. Allerdings nicht die Lokführer- Was den Weselsky betrifft so ist es zwar lästig was er da betreibt, aber wenn ich Angst haben muss, und durch den Streik nicht oder nur schwer den Arbeitsplatz erreichen kann und noch selber Sanktionen befürchten muss, dann kann ich den wirklich geschundenen Arbeitnehmern nur raten, sich mit den Eisenbahnern solidarisch zu erklären und ganze Branchen mal gehörig lahm zu legen. Seid mir bitte also nicht böse, wenn ich da anderer Meinung bin und mal bemerke dass das Problem wohl nicht an der GDL liegt, sondern am mangelnden Kampfgeist der anderen Gewerkschaften. Denn in diesem Fall wäre sehr schnell Schluss mit dem Streik. Selbst bei einem eintägigen Generalstreik würden den Politikern der Arsch auf Grundeis gehen und der gesellschaftliche Status mal gehörig überdacht werden. Es ist nur die ausgesuchte Branche die relativ abgesichert in den Streik tritt. Somit nicht geeignet gesellschaftliche Probleme von Grund auf anzugehen. Die Arbeiter haben mehr verdient als auf niedrigem Lohnniveau die Erfolge eines ausufernden Raubrittertum der Unternehmer die Rolle des Claqueurs zu übernehmen und in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs als Sündenböcke hingestellt zu werden.
Unmöglich empfinde ich die mangelnde Solidarität unter den Gewerkschaften, die sich in ihrer gesamten Breite diesem Streik anschließen sollte und nicht nur um die "Luxusprobleme" von Flugpiloten oder Lokführern
zu erstreiken. Generalstreik wäre ein probates Mittel umd die Arbeitgeber mal wieder eines besseren zu belehren. Streik ist nicht nur legitim weils im Grundgesetz steht sondern ein urgeigenes Menschenrecht, dem Recht auf einen natürlich-gnadenlosen Klassenkampf, bei dem die Mittel den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden.


RE: Streikrecht in Deutschland - Wolf - 07.11.2014

Der Streik ist legal durch zwei Instanzen gegangen, richtig und vor allem auch wichtig!
Muss unser Land ein paar Tage ohne die komplette Bahn auskommen...dann ist das so!
Auch 20.000 Lokführer und vor allem 17.000 Zugbegleiter und Rangierlokführer haben ein Recht auf vernünftige Arbeitszeiten und gerechte Entlohnung.
Diesen Punkt hat die Bahn überhaupt nicht angesprochen, sondern stillgeschwiegen.
Die Manager und Führungskräfte haben für sich selbst beschlossen...Profit, alles zu mir! Punkt!

Die Privatisierung der Bahn und deren Folge....so ist das.

Den Mumm zu haben....sein Recht zu wahren und seine Forderungen zu stellen....ist niemals verkehrt, wenn es berechtigt ist.
Andere Gewerkschaften, wie die geschmierte IG-Metall und die dauerkoruppte IG-Bau staunen Bauklötze....


RE: Streikrecht in Deutschland - Preißnbeißer - 07.11.2014

Hallo Wolf. Sehe ich mal genauso wie Du. Ein Streik ist kein Fischerchor und Härte ist gefragt. Was hier derzeit durch die Presse läuft ist der Versuch des Bürgertums einen Keil zwischen die Arbeiter zu treiben. Weselsky ist ein aufrechter Mann der zu seinen Aussagen steht und Kompromisse nicht als einzige Rückzugsmöglichkeit betrachtet.


RE: Streikrecht in Deutschland - Wolf - 07.11.2014

Jetzt wird morgen um 18.00Uhr aus "Versöhnungsgeste" der Streik beendet!


RE: Streikrecht in Deutschland - Preißnbeißer - 07.11.2014

Nun ich finde so etwas als "Versöhnungsgeste" unpassend. Eine Versöhnungsgeste wäre eine Solidaritätskundgebung der anderen Gewerkschaften gewesen. Nämlich die Androhung von weiteren Streiks mit der Forderung Lohnerhöhung auf breiter Basis und soziale Absicherung. Zudem erwägen ob ein Generalstreik nicht angebracht wäre.
Schade. Aber unser System schafft alle, Animierte-smilies-verlegene-043


RE: Streikrecht in Deutschland - zamprano07 - 07.11.2014

bin froh,das es morgen um 18.00 uhr zu ende ist.
das wäre ein caos geworden mit fans die zu ihrem verein wollten. zumindest der heimweg ist entspannter.

PS: bin nicht betroffen. ich komme mit dem Bus. Eintracht ffm hat diese Woche 4 Stunden vor dem spiel die tore geöffnet anstatt 2 Stunden.

hoffe geht alles gut.Smilie_winke_108Smilie_winke_108Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283

auch mit dem ergebnissBig_okBig_okBig_okSchilderSchilderSchilder


RE: Streikrecht in Deutschland - Rainer - 07.11.2014

Ich sehe das alles überhaupt nicht so! Aber wir sind ja ein Forum der Meinungsbildung und Meinungsfindung, und da ist es völlig legitim das man unterschiedliche Auffassungen vertritt!! Und das ist gut so.


RE: Streikrecht in Deutschland - Preißnbeißer - 07.11.2014

Sag ich ja. Als Altkommunist (fraktion west) ist das Streikrecht was heiliges und zählt, auch wenns manchmal lästig ist, als das Schwert der Arbeiterklasse und Grund gibts zwar nicht so viel in dieser Sparte aber in der sonstigen Arbeiterschaft eben schon. Lachende-smilies-0007 Aber natürlich ists ein Bestandteil der Meinungsfreiheit.