Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - Druckversion +- Sportquatschforum (https://sportquatschforum.de) +-- Forum: Bundesliga > 2. Liga > 3. Liga > Amateurligen > Juniorenligen > DFB und DFL (https://sportquatschforum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Bundesliga (https://sportquatschforum.de/forumdisplay.php?fid=647) +--- Thema: Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden (/showthread.php?tid=14871) |
Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - KLAUS - 15.08.2021 Der FC Bayern trauert um Gerd Müller Heute steht die Welt des FC Bayern still. Der deutsche Rekordmeister und seine gesamte Fangemeinde trauern um Gerd Müller, der am frühen Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren gestorben ist. Gerd Müller hat mit dem deutschen Rekordmeister und der deutschen Nationalmannschaft Geschichte geschrieben. Er erzielte in 607 Pflichtspielen unglaubliche 566 Treffer für den FC Bayern und stellte die bis heute unerreichte Rekordmarke von 365 Toren in der Bundesliga auf, er sicherte sich zudem siebenmal die Torjägerkanone. Für die DFB-Auswahl traf er in 62 Einsätzen 68 Mal. Der „Bomber der Nation“, der im Sommer 1964 zum FC Bayern kam, gewann einmal den Weltpokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Europapokal der Pokalsieger. Er wurde zudem vier Mal Deutscher Meister und vier Mal DFB-Pokalsieger. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte. Nach seiner Karriere blieb er dem Verein lange als Trainer für Nachwuchsbereich erhalten. Er hinterlässt seine Frau Uschi und eine Tochter. Herbert Hainer, Präsident: „Heute ist ein trauriger, schwarzer Tag für den FC Bayern und all seine Fans. Gerd Müller war der größte Stürmer, den es je gegeben hat – und ein feiner Mensch, eine Persönlichkeit des Weltfußballs. Wir sind in tiefer Trauer vereint mit seiner Frau Uschi sowie seiner Familie. Der FC Bayern wäre ohne Gerd Müller heute nicht der Klub, wie wir ihn alle lieben. Sein Name und die Erinnerung an ihn wird auf ewig weiterleben.“ Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Die Nachricht von Gerd Müllers Tod macht uns alle tief betroffen. Er ist eine der größten Legenden in der Geschichte des FC Bayern, seine Leistungen sind bis heute unerreicht und werden auf ewig Teil der großen Geschichte des FC Bayern und des gesamten deutschen Fußballs sein. Gerd Müller steht als Spieler und als Mensch wie kaum ein anderer für den FC Bayern und seine Entwicklung zu einem der größten Vereine weltweit. Gerd wird für immer in unseren Herzen sein.“ Der FC Bayern trauert um Gerd Müller RE: Der FC Bayern trauert um Gerd Müller - Ritchie - 15.08.2021 Er möge in Frieden ruhen. Nach seiner jahrelangen Erkrankung war es wohl eher eine Erlösung. Sportler, wie ihn, gibt es wohl nicht mehr. RE: Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - KLAUS - 03.12.2021 Im Alter von 89 Jahren Letzter Weltmeister von 1954: Horst Eckel gestorben Horst Eckel ist gestorben. Der letzte noch lebende Weltmeister von 1954 wurde 89 Jahre alt. Erst vor wenigen Tagen war Eckel in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen worden. Nun ist das jüngste Mitglied der deutschen Weltmeistermannschaft von 1954 gestorben. Eckel, der 1932 in Vogelbach nahe Kaiserslautern geboren wurde, kam in den späten 1940er Jahren zum 1. FCK und feierte mit den Roten Teufeln zwei Meistertitel (1951 und 1953). Insgesamt absolvierte er 213 Partien für die Pfälzer. 1952 wurde er vom damaligen Bundestrainer Sepp Herberger in die deutsche Nationalmannschaft berufen und gewann zwei Jahre später an der Seite seiner Lauterer Teamkollegen Fritz und Ottmar Walter sowie Werner Kohlmeyer und Werner Liebrich sensationell den WM-Titel. Neben Fritz Walter war Eckel der einzige DFB-Akteur, der bei allen sechs WM-Spielen in der Schweiz zum Einsatz gekommen ist. Dem FCK blieb Eckel, der nach seiner aktiven Karriere als Lehrer arbeitete, stets verbunden. Bis zuletzt besuchte er Spiele der Pfälzer im Fritz-Walter-Stadion. Parallel engagierte er sich für verschiedene karitative Zwecke und Einrichtungen wie die Fritz-Walter-Stiftung und die Sepp-Herberger-Stiftung, in der auch die gemeinsam mit seiner Tochter Dagmar Eckel betreute "Horst-Eckel-Stiftung" aufging. 2004 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. "Ich habe Horst Eckel als einen wunderbaren Menschen kennengelernt und erlebt, der sich aus tiefster Überzeugung heraus stets auf die Seite der Schwächeren geschlagen hat und ihnen ein echtes Vorbild war", wird DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der Mitteilung des Verbands zitiert. "Menschen in vermeintlich aussichtslosen Situationen wusste er den Weg ans Licht zu zeigen, und der Held von Bern verband dies immer mit seinem ganz persönlichen Fußballmärchen. Willenskraft und Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Demut haben sein Leben geprägt und ihn zu einer Persönlichkeit gemacht, die wir alle schmerzlich vermissen." pau Quelle RE: Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - Ritchie - 03.12.2021 Er möge in Frieden ruhen. Er war der jüngste und jetzt der letzte. 1954, da war ich noch gar nicht geboren... RE: Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - KLAUS - 12.03.2022 Frankfurter Klub-Ikone wurde 77 Jahre alt Welt- und Europameister Grabowski gestorben Jürgen Grabowski ist gestorben. Das teilte Eintracht Frankfurt am Freitag mit. Der Welt- und Europameister wurde 77 Jahre alt. "Dass Jürgen Grabowski verstorben ist, ist für uns alle unbegreiflich", sagte Eintracht-Präsident Peter Fischer. Auch Vorstandssprecher Axel Hellmann zeigte sich tief betroffen: "In seiner aktiven Zeit war Jürgen Grabowski vielleicht der vollkommenste Spieler, der für die Eintracht gespielt hat. Seine Aura wirkt bis in die Gegenwart." In Wiesbaden geboren, begann Grabowski im Stadtteilverein Biebrich 02 mit dem Fußballspielen. Mitte der 1960er Jahre wurde die Frankfurter Eintracht auf den damals 21-jährigen Rechtsaußen aufmerksam, der sich in der Hessen-Auswahl präsentierte. "Verhandelt wurde nicht viel, auch über Geld wurde kaum geredet. Es war eine Ehre, dass dich die Eintracht wollte", erinnerte sich Grabowski viele Jahre später im kicker-Interview. Grabowski und die Eintracht - es passte auf Anhieb. 441 Spiele bestritt er für die SGE, wurde nur selten ein- oder ausgewechselt. 1974 und 1975 gewann er mit Frankfurt den DFB-Pokal, 1980 den UEFA-Cup. Die Meisterschaft, sein großer Traum, blieb ihm allerdings verwehrt: "Wir haben oft Bayern geschlagen, aber um eine Saison lang ganz oben mithalten zu können, hätten wir mehr Leistungsträger gebraucht." Dafür feierte Grabowski größte Erfolge im DFB-Trikot, das er 44-mal trug. Nur ein Jahr nach seinem Debüt bei der Eintracht berief ihn Helmut Schön in seinen WM-Kader für das Turnier 1966 in England. Dort absolvierte er zwar keinen Einsatz, profitierte nach eigener Aussage aber trotzdem von der wertvollen Erfahrung. Weltmeister zu werden bedeutete für mich: Mehr Glück geht nicht. Jürgen Grabowski Zunächst folgte aber ein längere DFB-Pause, auch weil sich Grabowski in Folge einer Angina eine Herzmuskelentzündung eingehandelt hatte. Erst zur WM 1970 wurde er wieder fit und kam in Mexiko bis zum Halbfinale in allen Spielen als Joker zum Einsatz, bis er schließlich im legendären Jahrhundertspiel gegen Italien (3:4 n.V.) von Beginn an auf dem Platz stand. Dass die Partie überhaupt in die Verlängerung ging, war auch sein Verdient, bereitete er doch das 1:1 kurz vor Schluss durch Karl-Heinz Schnellinger per Flanke vor. Es folgten die erfolgreichsten Jahre im DFB-Dress. 1972, beim ersten deutschen Sieg (3:1) im Wembley-Stadion, war er dabei. Und als die DFB-Auswahl nur wenige Wochen später mit zauberhaftem Fußball Europameister wurde, war Grabowski ein wichtiger Bestandteil des Teams, wenn auch ohne Einsatz im Finale gegen die UdSSR. Die Rolle des Edelreservisten sollte er zwei weitere Jahre später bei der Heim-WM endgültig ablegen. Zwar flog er nach dem 0:1 im Bruderduell mit der DDR kurzerhand aus der Startelf, schon beim 4:2-Sieg gegen Schweden stand er aber wieder auf dem Feld und erzielte das zwischenzeitliche 3:2. "Das wichtigste Tor in meiner Laufbahn", sagte er später. "Dieser Treffer hat mir alles geebnet. Weltmeister zu werden bedeutete für mich: Mehr Glück geht nicht." Verhältnis schwer belastet: Matthäus beendete Grabowskis Karriere Kurz nach dem Triumph in München, an seinem 30. Geburtstag, trat Grabowski aus der Nationalmannschaft zurück, revidierte diese Entscheidung auch nicht vier Jahre später, als ihn Schön vor der WM 1978 zurückholen wollte. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Eintracht, bei der ihm zu diesem Zeitpunkt allerdings nur noch zwei weitere Jahre als Spieler vergönnt waren. Im März 1980 wurde er vom damals 18-jährigen Lothar Matthäus gefoult und zog sich eine derart schwerwiegende Fußverletzung zu, dass er seine Karriere nach der Saison beenden musste. Sein Verhältnis zum späteren DFB-Kapitän sollte das schwer belasten: "Wenn man als junger Spieler mit 18 Jahren einem älteren Spieler derart in die Parade fährt, dass er verletzt ist und die Karriere beenden muss, kann man sich dafür entschuldigen. Oder zumindest sagen: Es tut mir leid." Zwar "rächte" er sich mit der SGE, indem die Eintracht die Finalspiele im UEFA-Cup kurz darauf für sich entschied, für Grabowski jedoch schwer zu ertragen: "Es war eine schöne Geste von meinen Mitspielern, dass sie mich nach dem Triumph über Gladbach auf die Schultern hoben und mir den Pokal reichten. Doch es war nur ein schwacher Trost. Ein Endspiel im Europapokal - und ich nicht dabei!" Seine Aura wirkt bis in die Gegenwart. Axel Hellmann Auch nach seinem Karriereende blieb der passionierte Golfspieler ganz nah an der Eintracht dran, auch auf der Trainerbank. Schon zu aktiver Zeit war er nach der Trennung von Trainer Gyula Lorant kurzerhand als Spielertrainer eingesprungen. 1983 folgte ein weiteres Intermezzo an der Seite des damaligen A-Junioren-Coaches Klaus Mank - allerdings mit überschaubarem Erfolg. Einem 1:1 gegen Gladbach folgte eine 0:7-Klatsche in Köln. Seinem Status als Klub-Ikone tat das freilich keinen Abbruch. Bis heute wird Ehrenspielführer Grabowski geschätzt und gefeiert. "Seine Aura wirkt bis in die Gegenwart", so Hellmann am Freitag. "Grabi, der so gerne bei den Spielen unserer Eintracht dabei war, war generationsübergreifend identitätsstiftend für den Verein." Quelle Jürgen Grabowski im kicker-Interview 2019 "Als die Eintracht anklopfte, gab es kein Halten mehr" Eintracht Frankfurt trauert um Klub-Legende Jürgen Grabowski. 2019 hatte der Welt- und Europameister im Geburtstagsinterview mit dem kicker auf seine große Karriere zurückgeblickt - und ihr bitteres Ende. Interview mit Jürgen Grabowski RE: Ehre wem Ehre gebührt > verstorbene Fußballhelden - KLAUS - 21.07.2022 HSV-Ikone wurde 85 Jahre alt Uwe Seeler ist tot Der deutsche Fußball verliert eine seiner Größen: Uwe Seeler ist tot. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft wurde 85 Jahre alt. Wie der Hamburger SV der dpa unter Berufung auf Seelers Familie bestätigte, starb der ehemalige Stürmer am Donnerstag im Alter von 85 Jahren. Seeler hatte in den vergangenen Jahren häufiger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Juni war bekannt geworden, dass Seeler sich bei einem Sturz in seinem Haus in Norderstedt bei Hamburg verletzt hatte, sich aber auf dem Weg der Besserung befinde. Der am 5. November 1936 in Hamburg geborene Seeler spielte von 1946 bis 1972 ohne Unterbrechung für den Hamburger SV und gilt als größte Ikone des Vereins. 1960 wurde er mit dem HSV Deutscher Meister, 1963 Pokalsieger. In der Saison 1963/64 wurde er mit 30 Toren erster Torschützenkönig der neu gegründeten Bundesliga. 1960, 1963 und 1970 wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Vor dem Volksparkstadion ist eine Bronze-Plastik seines rechten Fußes aufgestellt, seit 2003 ist Seeler Ehrenbürger der Stadt Hamburg. 2012 wurde er mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte der Mittelstürmer 72 Länderspiele (43 Tore), ab 1962 war Seeler Kapitän der DFB-Elf. 1966 führte er das deutsche Team ins Finale der WM in England, 1970 wurde er in Mexiko Dritter. Ein WM-Titel war ihm nicht vergönnt. 1972 wurde er als zweiter Spieler in der Geschichte der deutschen Nationalelf zum Ehrenspielführer ernannt. mib Quelle |