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RE: Frauen EM Endrunde 2025 in der Schweiz > Vorberichte - KLAUS - 17.07.2025 Änderung besteht seit 30 Jahren Warum gibt es bei der EM kein Spiel um Platz 3? ![]() ![]() Nach dem Halbfinale ist Schluss - zumindest für die Verlierer der beiden Partien. Ein Spiel um Platz 3 gibt es bei Europameisterschaften schon lange nicht. Doch warum eigentlich? ![]() Seit 1995 gibt es kein Spiel um Platz 3 mehr. picture alliance / M.i.S. Die Frauen-EM 2025 in der Schweiz ist die 14. Ausgabe des Turniers, das sich seit der Premierenausgabe unter UEFA-Flagge im Jahr 1984 stetig weiterentwickelt hat. Anders als in zukünftigen Jahren etwa wurde die EM damals ab dem Halbfinale in Hin- und Rückspiel entschieden. Die Schwedinnen - mit der jetzigen Schweizer Frauen-Nationaltrainerin Pia Sundhage in ihren Reihen - krönten sich seinerzeit gegen England nach zwei Finalspielen zu den ersten Europameisterinnen der Geschichte. weiterlesen Das sagen die Regeln Warum Hegerberg einen Elfmeter bekam, obwohl sie im Abseits stand ![]() ![]() Ada Hegerberg erhielt im EM-Viertelfinale gegen Italien einen Elfmeter zugesprochen, obwohl sie sich im Abseits befand. Warum das eine korrekte Entscheidung war. weiterlesen Die beste deutsche Spielerin ist optimistisch vor dem Viertelfinale Bühl: "Wir sind hier, um noch drei Spiele zu gewinnen" ![]() Nach schwankenden Leistungen geht die deutsche Elf als Außenseiter ins Viertelfinale gegen Frankreich. Die Spielerinnen sind aber zuversichtlich. weiterlesen 17.07.2025 - 12:00 Uhr | News | Quelle: dpa «Packt jeden»: Schweiz gegen «Goliath des Frauenfußballs» ![]() ©IMAGO Im EM-Gastgeberland herrscht Euphorie vor dem Viertelfinale gegen die klar favorisierten Spanierinnen. Zwei Toptalente stehen auf beiden Seiten im Fokus - auch bei UEFA-Direktorin Nadine Keßler. Für UEFA-Direktorin Nadine Keßler zählen die Schweizer Fußballerinnen schon vor dem Viertelfinale gegen Topfavorit Spanien zu den großen Überraschungen der Europameisterschaft. «Natürlich war das eine schöne Geschichte für die Schweiz, die ganze Gruppenphase, ein Land hinter sich zu bringen und dann die Sensation zu schaffen, ins Viertelfinale zu kommen. Ich glaube, das packt jeden», sagte die international einflussreichste deutsche Fußball-Funktionärin der Deutschen Presse-Agentur vor dem K.o.-Duell in Bern am Freitag (21.00 Uhr/ARD und DAZN). Die Turnier-Gastgeberinnen hatten sich durch ein Tor in der Nachspielzeit im letzten Gruppenspiel gegen Finnland (1:1) erstmals für ein EM-Viertelfinale qualifiziert. «Jetzt trifft man da auf den Goliath des Frauenfußballs. Die Schweiz hat nichts zu verlieren und ich bin gespannt, was sie da dagegen wirft, wie sie sich einstellt auf Spanien. Aber natürlich sind sie ganz klar Außenseiter», sagte die 37 Jahre alte Keßler. Toptalente López und Schertenleib im Fokus Besonders auf den Auftritt der 18-jährigen Spanierin Vicky López und der gleichaltrigen Schweizerin Sydney Schertenleib freut sich Keßler: «Die zwei sind wirklich sehr große Talente, mit wirklich einer technischen Finesse, mit Kreativität, mit wirklich etwas Besonderem», sagte die Weltfußballerin von 2014 über die beiden beim Offensivkräfte des FC Barcelona. Beide würden schon in jungen Jahren zu jenen gehören, «die, glaube ich, den europäischen Fußball in den nächsten Jahren auch prägen werden», meinte die dreimalige Champions-League-Siegerin und Europameisterin von 2013. Bei der EM kamen sowohl López (ein Tor, eine Vorlage) als auch Schertenleib (eine Vorlage) auf drei Einsätze. «Man sieht halt auch, wenn diese Talente schon auf höchstem Clubniveau spielen, wie viel Schritte sie dann vielleicht auch weiter sind im Vergleich zu anderen», führte Keßler aus. Quelle 17.07.2025 - 13:30 Uhr | News | Quelle: dpa «Wir haben gelitten»: Italien zurück in Europas Spitze ![]() ©IMAGO Italiens Fußballerinnen stehen erstmals seit 28 Jahren wieder in einem EM-Halbfinale - vor allem dank Doppelpackerin Cristiana Girelli. Die 35-Jährige ist in ihrem Heimatland längst eine Ikone. Nach 28-jähriger Abstinenz feiern Italiens Fußballerinnen euphorisch ihre Rückkehr in ein EM-Halbfinale. «Unter den besten vier Teams in Europa zu sein, fühlt sich sehr besonders an», sagte Doppeltorschützin Cristiana Girelli nach dem spät erzielten Treffer zum 2:1-Sieg gegen Norwegen in Genf. «Wir hatten schwierige Jahre, wir haben gelitten, aber heute unter den besten Vier zu sein, ist eine große Befriedigung.» Ihr 61. Länderspieltor, per Kopf in der 90. Minute erzielt, sei zugleich ihr wichtigstes gewesen, sagte die 35 Jahre alte Girelli. Das 1:0 kurz nach der Pause hatte der Offensivstar von Juventus Turin ebenfalls besorgt. Dazwischen lagen Norwegens verschossener Elfmeter sowie das 1:1 durch Ada Hegerberg . «Das ist Geschichte für den italienischen Frauenfußball - ich bin so glücklich und stolz auf dieses Team», schwärmte Girelli. Girelli bereits Teil der Hall of Fame Mit mehr als 100 Länderspielen ist die Kapitänin längst eine Ikone in ihrem Heimatland, macht auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam und fordert bessere Bedingungen für Fußballerinnen. Im November 2023 wurde Girelli in die italienische Hall of Fame des Fußballs aufgenommen. Ihr Doppelpack löste auch bei Trainer Andrea Soncin Glücksgefühle aus. «Ich fühle extremen Stolz, ich vergieße alle meine Tränen. Dies ist eine historische Zeit», sagte der 46 Jahre alte Coach, der die Squadra Azzurra im September 2023 übernommen hatte. 2017 und 2022 waren die Italienerinnen bereits in der EM-Vorrunde gescheitert. 1997 ging es bis ins Finale gegen Deutschland Ans Halbfinale am kommenden Dienstag gegen England oder Schweden wollte Soncin noch gar nicht denken: «Jetzt ist der Moment da, um den Sieg zu genießen.» Klar sei aber: «Ich habe großes Vertrauen in das Team», das nun einige Tage «zum Auftanken» habe. «Die Motivation für das nächste Spiel ist sehr groß.» Austragungsort ist erneut Genf: «Schön zu wissen, dass wir hier das Halbfinale spielen werden», sagte Girelli. Als Italien letztmals unter den Top Vier Europas stand, erreichte die Elf auch ihr bislang einziges EM-Endspiel: Nach einem 2:1 gegen Spanien hieß es im Endspiel von Oslo dann aber 2:0 für Deutschland. Dieselbe Final-Paarung ist auch beim aktuellen Turnier am 27. Juli in Basel möglich. Quelle RE: Frauen EM Endrunde 2025 in der Schweiz > Vorberichte - KLAUS - 18.07.2025 England: Viele Spielerinnen angeschlagen Hampton: "Da dachte ich: 'Nicht schon wieder'" ![]() Nach einer dramatischen Partie gegen Schweden steht Titelverteidiger England bei der Frauen-EM erneut im Halbfinale. Selbst Trainerin Sarina Wiegman musste nach dem Spiel erst einmal tief durchatmen. ![]() Entscheidende Szene: Schwedens Keeperin Jennifer Falk schießt gegen Englands Hannah Hampton vom Elfmeterpunkt über das Tor. picture alliance/KEYSTONE Bis zur 79. Minute lagen sie 0:2 zurück, dann verloren sie ihre Kapitänin, im Elfmeterschießen hatten sie das Aus zweimal unmittelbar vor Augen. Doch am Ende setzte sich Titelverteidiger England doch noch mit 3:2 im Elfmeterschießen durch und geht nun am kommenden Dienstag in Genf (21 Uhr) gegen das Überraschungsteam Italien als Favorit ins erste Halbfinale der EM in der Schweiz. weiterlesen 17.07.2025 - 18:00 Uhr | News | Quelle: TMW EM-Viertelfinale zieht in Italien über zwei Millionen vor den Bildschirm ![]() Das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft zwischen Italien und Norwegen war am gestrigen Abend das meistgesehene TV-Programm in Italien. Die Partie, die auf Rai 1 ausgestrahlt wurde, erreichte 2.371.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und erzielte einen Marktanteil von 16,2 Prozent. Bereits die Vor- und Nachberichterstattung kam auf 1.704.000 Personen und 12,5 Prozent Marktanteil. Im Vergleich zum Gruppenspiel gegen Spanien, das auf Rai 2 ausgestrahlt wurde und 1.362.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte, bedeutet das eine Steigerung um rund eine Million. Angesichts der gestiegenen Reichweite gilt eine Übertragung des Halbfinales am kommenden Dienstag auf dem Hauptsender Rai 1 als wahrscheinlich. Gegner wird die Siegerinnenmannschaft des heutigen Viertelfinals zwischen Schweden und England sein. Quelle 18.07.2025 - 07:00 Uhr | News | Quelle: dpa Schweiz: Coup gegen Spanien wie die Männer 2010? ![]() Die Fußballerinnen des EM-Gastgebers gehen als klarer Außenseiter ins K.o.-Spiel gegen Spanien. Aber: Spanien, da war doch mal was... Daran erinnert ein früherer Bundesliga-Profi. Die Schweiz hofft im EM-Viertelfinale ihrer Fußballerinnen gegen Spanien auf einen ähnlichen Coup wie bei der Männer-WM 2010 gegen die hochfavorisierten Iberer. «Die Ausgangslage ist in der Tat praktisch dieselbe. Diese Spanierinnen sind so was von stark. Aber wenn unser frisches, junges Team mit voller Energie in dieses Spiel steigt, können die es schaffen», sagte Gelson Fernandes, der damalige WM-Held von Südafrika, dem Schweizer Boulevardblatt «Blick». Das Team von Trainerin Pia Sundhage geht als krasser Außenseiter in das K.o.-Duell am Freitag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in Bern gegen die Weltmeisterinnen. Die Gastgeberauswahl hatte sich durch ein Tor in der Nachspielzeit im letzten Gruppenspiel gegen Finnland (1:1) erstmals für ein EM-Viertelfinale qualifiziert. Ex-Bundesliga-Profi Gelson Fernandes der Held Die Schweizer Männer sorgten bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika in der Vorrunde für einen 1:0-Sensationssieg gegen den Europameister und späteren Titelgewinner Spanien für Furore. Torschütze war der heute 38 Jahre alte Fernandes, der in der Bundesliga einst für den SC Freiburg und Eintracht Frankfurt spielte und inzwischen für den Weltverband FIFA arbeitet. Schweizer Aus trotz Sensationssieg in der Vorrunde «Das war natürlich ein geiler Abend», erinnert sich Fernandes. Die Feier in Durban habe für ihn mit Verspätung angefangen, weil er noch zur Dopingkontrolle musste. «Meine Telefonrechnung im Juli 2010 sprengte alle Dimensionen. Aber das war egal.» Die Schweizer Mannschaft mit Trainer Ottmar Hitzfeld schied damals trotzdem nach den Gruppenspielen aus. Fernandes wird auch bei der EM-Partie im Wankdorfstadion sein: «Frauenfußball ist die Zukunft des Fußballs.» Quelle 18.07.2025 - 08:00 Uhr | News | Quelle: dpa Schweden-Drama: «Wenn man so viele Elfmeter verschießt» ![]() ©IMAGO Schweden scheitert im EM-Viertelfinale an Titelverteidiger England. Torhüterin Jennifer Falk wird trotz vier gehaltener Elfmeter zur tragischen Heldin. Vier Elfmeter gehalten - dennoch trottete Schwedens Torhüterin in schwarzen Birkenstock-Schlappen tieftraurig und mit glasigem Blick an den Scheinwerfern und Kameras vorbei. Gelegentlich blieb Jennifer Falk stehen, stemmte die Hände in die Hüften, um dann mit brüchiger Stimme zu erklären, was eigentlich kaum zu erklären war: Das Ausscheiden nach einem Elfmeter-Drama mit neun vergebenen Versuchen in einem denkwürdigen EM-Viertelfinale gegen England. Falk versuchte es tapfer, fast flüsterte sie: [i]«Leere, tausend Gefühle gleichzeitig, das ist kaum zu beschreiben.»[/i] Vier Elfmeter der Engländerinnen hatte die 32-Jährige pariert, ihren eigenen Versuch aber in den Nachthimmel von Zürich gedroschen. Hätte sie getroffen, stünde Schweden am Dienstag in Genf im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft gegen Italien. Stattdessen ging die Lotterie weiter, bis die 18-jährige Smilla Holmberg ebenfalls klar übers Tor schoss. Titelverteidiger England jubelte über ein 3:2 im Elfmeterschießen. 2:2 hatte es nach 120 Minuten gestanden. «Es ist eine schwierige Situation, einen Strafstoß zu schießen» Wie es sich anfühle, vier Elfmeter gehalten, das Spiel aber verloren zu haben, fragte ein schwedischer Reporter: [i]«Es ist eine schwierige Situation, einen Strafstoß zu schießen», antwortete Falk monoton. «Ich habe meinen eigenen Strafstoß verschossen. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich sagen soll, es fühlt sich im Moment einfach sehr schwer an.»[/i] Was sie gedacht habe, als sie den Ball auf den Elfmeterpunkt legte, wurde die Torhüterin des Göteborger Clubs BK Häcken gefragt: [i]«Ich dachte einfach nur, dass ich tief einatme und ihn nach links schieße - was ich nicht getan habe», presste Falk hervor. Immer wieder seufzte sie tief. Ihr 35. Länderspiel dürfte sie noch lange beschäftigen.[/i] Schnell erklärt war, warum sie überhaupt antrat zum fünften Versuch, der oft der entscheidende ist. [i]«Peter hat mich gefragt und ich habe Ja gesagt», berichtete Falk. Peter Gerhardsson, Schwedens Trainer, für den es nach acht Jahren das letzte Spiel als Nationalcoach war, suchte ebenfalls nach Worten für das bittere Aus: «Das ist Fußball, man kann nichts vorhersehen.»[/i] Wie er die Elfmeterschützinnen bestimmte, erklärte der 65-Jährige so: [i]«Wir hatten ein Meeting und die Spielerinnen baten uns, eine Liste zu machen: von eins bis elf. Aber natürlich sind es unglaublich schwierige Entscheidungen.» Weil in der Verlängerung etatmäßige Schützinnen wie Top-Stürmerin Stina Blackstenius (mit schmerzenden Muskeln) raus mussten, rutschte Falk auf Schützinnen-Position fünf.[/i] Englands Torhüterin geht ans Handy während Pressekonferenz Statt Falk durfte sich Englands Torhüterin Hannah Hampton als [i]«Spielerin des Spiels» feiern lassen, die nur zwei Strafstöße parierte. Zwei weitere Bälle flogen übers Tor, ein Versuch landete am Pfosten. «Ich wäre natürlich froh gewesen, wenn wir kein Elfmeterschießen und nicht so viel Stress gehabt hätten», sagte sie. «Ich habe 120 Minuten gespielt - ich kann mich gar nicht mehr erinnern, was in der ersten Halbzeit los war.» Interessierte ohnehin nur am Rande.[/i] Die 24-Jährige von Chelsea sorgte auf der Pressekonferenz für Gelächter, als sie aus der Tasche ihrer Trainingsjacke plötzlich ein vibrierendes Handy zog. [i]«Ah, Facetime», sagte sie zu den Reportern. Und zum Anrufer: «Ich bin in einer Pressekonferenz, ich muss auflegen, ich rufe zurück.» Wieder an die Reporter gerichtet: «Entschuldigung. Normalerweise gehe ich da nicht ran, das waren meine Freunde und meine Familie, die zu Hause das Spiel mitverfolgt haben.»[/i] Bei Englands Trainerin Sarina Wiegman hinterließ der Elfer-Krimi tiefe Spuren. [i]«Sehr emotional, sehr aufgekratzt», fühle sie sich: «Ich kann mich an kein Spiel erinnern, das diesem gleich kommt», sagte die 55-Jährige. Ihr Team kann nun am Dienstag in Genf mit einem Sieg gegen Italien ins Endspiel einziehen - etwas unerwartet, wie Wiegman zugab: «Wenn man so viele Elfmeter verschießt, dann denkt man jedes Mal, das war's. Ich muss erstmal runterfahren.»[/i] Eine bemerkenswerte Antwort lieferte Schwedens Coach Gerhardsson auf die Frage, wie er sich nach acht Jahren nun verabschiede: «Ich werde zurück ins Hotel fahren, das Spiel noch mal anschauen und dann schauen, wie wir die Heimreise organisieren.» Quelle |