Sportquatschforum
Bluttat von Würzburg - Druckversion

+- Sportquatschforum (https://sportquatschforum.de)
+-- Forum: Alltags- Forum (https://sportquatschforum.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Politik > Rechtssprechung > Wirtschaft > Wissenschaft (https://sportquatschforum.de/forumdisplay.php?fid=52)
+--- Thema: Bluttat von Würzburg (/showthread.php?tid=7417)

Seiten: 1 2 3


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 20.07.2016

Ja und nein paloma finde ich. Ich meine das dadurch eben die anderen Gruppierungen extrem vernachlässigt werden und im Hintergrund umso besser planen können. Das ist einfach Fatal. Klar ist es oben erst mal egal weil es alles einen Hintergrund hat. Nur im Schatten des IS können so die anderen in aller Ruhe neue Attentate planen. Das darf nicht sein.

Das der Täter dadurch nicht besser ist da bin ich völlig bei dir. Nur eben ich befürchte das andere im Schatten somit gefährlicher werden. Siehe gerade in der Türkei mit Erdogan, auch er ist ein Islamist wie seine AKP. Aber wenn alles auf den IS geschoben wird gerät das ins Hintertreffen. Und das bedroht den Weltfrieden. Der IS wird besiegt und im Schatten wurde dann die Katastrophe gezüchtet. Darauf will ich hinaus.


RE: Bluttat von Würzburg - paloma - 20.07.2016

Ich bin zu wenig religiös bewandert, um zu wissen, ob ich richtig, oder völlig falsch liege.
1.) Der IS-Staat hat zum Ziel, den Islam als einzig geltende und wahre Weltreligion in allen Ländern dieser Erde einzuführen. Da dies nicht gewaltlos erfolgen kann, wird Gewalt und Schrecken verbreitet um dieses Zoiel zu erreichen.
2.) Da der Islam aber aus vielen Untergruppen wie z.B. Suniten und Schiiten usw. besteht, würde es nach erreichen dieses Ziels der IS weitere Kriege geben, die zwischen den einzelnen Richtungen des Islam ausgetragen werden.
Saudi Arabien unterstützt ja die sunitische Linie, der Iran mehr die schiitische, wenn ich mich nicht irre, oder ?
So wie das Christentum vor 1000 Jahren mit Gewalt (Kreuzzüge, Eroberung der neuen Welt usw.) in verschiedene Länder weltweit gebracht wurde, so versuchen es jetzt die Islamisten mit ihrer Religion.
Es scheint, als hätte man in 1000 Jahren nichts dazugelernt, ausser sich gegenseitig mit moderneren Methoden umzubringen.


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 20.07.2016

paloma, genau das meine ich. Es wird nur noch über den IS geschrieben was lediglich auch nur eine Gruppierung ist. Genau das meine ich doch. Boko Haram, Taliban, die in Asien usw. werden nicht mehr beachtet. Das alle Verbrecher und Mörder sind da brauch ich nicht Überlegen. Nur der Islam bekämpft sich doch selber auch noch. Aber es wird nur noch über diese einzige Gruppierung gesprochen. Das ist Brand gefährlich.

Als 2001 in New York Tausende ermordet wurden gab es den IS noch nicht. Aber im Schatten des IS können andere jetzt gefährlich wachsen weil alles denen ans Revers geheftet wird. Die freuen sich und plötzlich kommt ein Anschlag irgendwo das mit dem IS nichts zu tun hat. Da sehe ich die große Gefahr.


RE: Bluttat von Würzburg - Ritchie - 20.07.2016

Es wundert mich sehr, wie wichtig hier die Frage genommen wird, ob dieser Täter wirklich zur IS oder ... gehört oder eben nicht.
Es gibt ein Video von Täter, in dem bekennt er sich zur IS und die IS bekennt sich auch zum Täter, warum darüber lange diskutieren?

Der Täter ist tot und seine Opfer werden vielleicht mit dem Leben davonkommen. Ich möchte nicht an Stelle der beiden Männer sein, die mit schwersten Kopfverletzungen im Krankenhaus liegen und vielleicht schwer gezeichnet ihr Leben weiter führen können/müssen.

Und hier wird darüber diskutiert, dass man der IS nicht jede Tat in die Schuhe schieben darf, da dann ja andere Gruppierungen unbeobachtet ihre Pläne verwirklichen könnten...
So viel ich weiß, werden auch weiterhin die Taliban bekämpft - sie sind aktuell scheinbar nicht so stark solche Taten zu planen und auszuführen.
Von der Al Kaida gab es da vor kurzen erneut einen Racheschwur in Richtung der USA...

Tatsache ist, dass wir letztlich damit leben müssen, dass quasi überall etwas passieren kann, egal wodurch oder von wem es ausgelöst wurde.

Noch eins: Die beiden Männer wollten ihre Frauen und die anderen Passagiere beschützen - für mich sind sie HELDEN.


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 20.07.2016

Das ist schon wichtig Ritchie. Alleine um die anderen nicht im Hintergrund stärker werden zu lassen. Mich wundert eher die Gleichgültigkeit denn wenn nächste Woche eine andere Gruppierung einen Anschlag macht heißt "damit haben wir nicht gerechnet".

Genau der eine Satz von dir "Die Taliban sind nicht so stark" ist das beste Beispiel. Nein die töten direkt Tausende.


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 20.07.2016

Wenn man sich nur noch auf den IS einschießt dann hat es fatale Folgen.


RE: Bluttat von Würzburg - paloma - 21.07.2016

Ich weiss nicht, warum man sich auf eine bestimmte Gruppe dieser Terrororganisationen einschiessen sollte. Es ist doch egal, ob es jeweils eigene Ideologien, oder eine gemeinsame Zielsetzung für die weltweit agierenden Terroristen gibt.
Es geht um die Weltherrschaft des Islam.
Weltweit geht es um religiös motivierte Terrorakte, die es zu bekämpfen gilt, wollen wir nicht irgendwann selbst darin untergehen.
Da ist es völlig egal, wie sich diese Terrorhorden nennen. Al Kaida, Taliban, IS, Boko Haram oder andere, ich nenn sie mal Splittergruppen, die in verschiedenen Regionen der ganzen Welt ihr Unwesen treiben.Den Betroffenen ist nicht damit geholfen, dass man weiss welcher Gruppe der Mörder angehörte , der ein Familienmitglied ermordet hat.
Und Reiner, gegen Anschläge wie jetzt in Würzburg oder vor ein paar Tagen in Nizza, kannst Du nicht gezielt vorbeugen, wo und wann willst Du denn damit rechnen???
Schon überhaupt nicht in unseren westlichen freien Demokratien.


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 22.07.2016

Genau das sage ich doch paloma. Ich bin es doch nicht der alles dem IS zuschiebt? Genau das sage ich doch das es falsch ist. Big_ok


RE: Bluttat von Würzburg - paloma - 22.07.2016

Reiner ich habe meine Bemerkung an Dich nicht deswegen geschrieben, weil ich glaube, Du würdest alles dem IS zuschieben.
Nein, ganz gewiss nicht. Ich meinte nur, dass es niemandem gleichgültig ist, was weltweit an Terror geschieht. Natürlich ist auch uns das Hemd näher wie die Jacke. Und wir greifen erst ein, wenn wir selbst uns bedroht fühlen (wobei ich aber da ebenfalls eher skeptisch bin). Den Ländern mit unserer freien Demokratie sind bei der Bekämpfung der Terroristen wegen ihrer humanen und ethischen Werte mehr die Hände gebunden, als in totaliären Staaten. Wir wären wahrscheinlich ebenso hilflos, wie die Franzosen.
Eine erfolgreiche und in allen Bereichen funktionierende Vorbeugung gegen Selbstmordattentäter kann es eben nicht geben.


RE: Bluttat von Würzburg - Reiner - 22.07.2016

Auch ich wollte dich nicht kritisieren paloma sondern nur sagen das wir hier klar einer Meinung sind. Hier müssen alle ganz derbe Differenzieren und ich finde hier sogar das gerade unsere Justizbehörden es richtig machen und nicht wie viele Medien und Bürger alles jetzt in Richtung IS schieben. Gegen bestimmte Attentate oder Amokläufe ist jeder erst mal machtlos. Solche Fälle kann man nicht erahnen. Vor allem nicht wenn es Einzeltäter sind die alleine planen. Da kann es auch keinen geben der es verrät.

Ich rechne bald mit viel mehr in Deutschland. Ich möchte nicht wissen wie viele Attentate es bald gibt die die Ursache in Ankara haben werden. Das macht mir im Moment mindestens genau so Sorgen.