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Streikrecht in Deutschland - Druckversion

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+--- Thema: Streikrecht in Deutschland (/showthread.php?tid=2093)

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RE: Streikrecht in Deutschland - Preißnbeißer - 08.11.2014

Da sich ja die Kommunisten nicht nur als Arbeitervertretung verstehe, sondern auch als Bauernpartei, möchte ich noch erwähnen dass ich mit dem Herzen auch das bäuerliche Proletariat voll unterstütze mit einer volksnahen Hühnerzucht die Bedürfnisse der Arbeiterklasse zu erfüllen. Somit erneuere ich den bekannten Aufruf unseres Arbeiter und Bauernführers Karl Marx:

Prekariaten aller Länder und Geländer vereinigt euch und fallt nicht übers Geländer Animierte-smilies-lachende-301Animierte-smilies-lachende-301Animierte-smilies-lachende-301

Hals und Beinbruch
Konklavius
MdDZK
(Mitglied des DADA-Zentralkommitees)


RE: Streikrecht in Deutschland - Reiner - 04.05.2015

So Leid wie es mir für die ganzen Kunden der Bahn tut. Aber hier muss die Bahn hart bleiben. Das nimmt ja gar kein Ende mit diesem Machtbesessenen Weselky. Wer ein Angebot über 4,7 % mehr Lohn als Anlass nimmt nicht zu Verhandeln ist für eine Gewerkschaft nicht Tragbar. Er fügt der deutschen Wirtschaft so einen Schaden zu da Unternehmer noch mehr Menschen in den Niedriglohnsektor drücken. Aber die Bahn wird diese Kosten von Weselsky auf die Leute umlegen die auf die Bahn angewiesen sind. Heißt im Umkehrschluss das der Arbeiter weiter sehr wenig verdient aber für sein Ticket um zur Arbeit zu kommen noch mehr bezahlen muss. Das soll mir mal ein Verantwortlicher Gewerkschaftler erklären!!! Aber ihm ist es egal, er hat ja sein Geld im Trockenen denn er bedient sich vom Geld seiner Mitglieder.

Pfui Teufel Weselsky.


RE: Streikrecht in Deutschland - paloma - 04.05.2015

Presse- und Meinungsfreiheit können nicht unbegrenzt sein. Wo das Gemeinwohl betroffen ist, erwartet man, dass eingegriffen wird. Was ist wenn als nächstes in den Krankenhäusern gestreikt wird und die Kranken nicht mehr versorgt werden ??? Nein, irgendwo sind Grenzen und wenn man die Moral dazu nicht hat, sollte man abtreten.
Solche Altkommunisten schaden ihrter Gewerkschaft mehr als sie nutzen.


RE: Streikrecht in Deutschland - Ritchie - 04.05.2015

http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_73880178/bahnstreik-gdl-chef-claus-weselsky-lehnt-schlichtung-kategorisch-ab.html 

Ich habe hier den Link für den Beitrag von dir, Reiner, eingestellt.

Ansonsten sehe ich das "durchwachsen": Die 4,7 % mehr Lohn sollten natürlich sofort angenommen werden. Aber es geht der Gewerkschaft auch um grundsätzliches:
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Eine Schlichtung sei nur bei Fragen wie Entgelt und Arbeitszeiten möglich. In den Tarifverhandlungen ging es bislang aber vor allem um Strukturfragen.
Es sei gerichtlich geklärt, dass die GDL für ihre Mitglieder, also auch für Zugpersonal und Rangierführer, Tarifverträge unabhängig abschließen dürfe. Dies wolle die Bahn aber nach wie vor verhindern und setze in den Verhandlungen auf Ergebnisse mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). "Das lässt erkennen, dass sie mit der EVG die Tariflage vorgeben will und die GDL sich daran zu halten hat."
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Da ist doch die Frage, ob die GDL als kleinere Gewerkschaft überhaupt der größeren EVG ins "Streikrecht" (Handwerk) pfuschen sollte. Sie darf es wohl, siehe oben, laut gerichtlichen Beschluss. Aber nur für ihre eigenen Mitglieder, nicht für die Mitglieder der EVG. Da gibt es dann also unterschiedliche Löhne und Arbeitsbedingungen.
Und, natürlich, werden dann höhere Betriebskosten über den Fahrpreis an den Fahrgast weiter gegeben.


RE: Streikrecht in Deutschland - Ritchie - 04.05.2015

paloma: Mir kommt das hier wie ein Machtkampf zwischen der kleineren GDL und der größeren EVG vor.
Hautsache die Menschen bleiben dabei nicht auf der Strecke.


RE: Streikrecht in Deutschland - paloma - 04.05.2015

Die betroffenen Bahnfahrer bleiben dabei aber auf der Strecke. Nenne mir einen Wirtschaftszweig, der in diesm Jahr 4,7 % Lohnerhöhung hatte? Hohe Lohnerhöhungen plus Strukturverbesserungen sollte man getrennt fordern. Ich hoffe nur, die Strom- oder Wasserversorger finden nicht auch irgendwelche Lücken in ihren Tarifverträgen, um zu streiken. Wäre ja schon eine Katastrophe, wenn es die Müllabfuhr täte. Bei Politikern wäre man manchmal froh, sie blieben zu hause, als dass sie teuren Mist machen. Big GrinBig GrinBig Grin


RE: Streikrecht in Deutschland - Reiner - 04.05.2015

Das Ende vom Lied ist doch das der normale Malocher für den Mindestlohn Und noch oft darunter) alles bezahlen muss. Und Weselsky geht es schon lange nicht mehr um Lohn für seine Mitglieder sondern einzig und alleine um seine Macht. Sorry, aber wenn ein Gewerkschaftsvorsitzender einer so kleinen Gewerkschaft dafür sorgt das für große Gewerkschaften das Streikrecht Beschnitten wird und sich permanent gegen Verhandlungen ausspricht ist er fehl am Platz. Das hat mit einer Gewerkschaft nichts mehr zu tun. Weselsky ist in meinen Augen ein Geiselnehmer.


RE: Streikrecht in Deutschland - Reiner - 04.05.2015

Dazu passt auch dieses Thema.

http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/loehne-gehaelter/id_73878848/beim-talk-mit-guenther-jauch-sind-sich-fdp-und-linke-einig.html 

Ich habe gestern, wie meistens am Sonntag, die Sendung gesehen. Was ich schlimm fand ist das nicht wirklich am Anfang die wahren Löhne genannt wurden. Da wurden ganz am Anfang vier (wohl Ausgewählte Zuschauer) gefragt als was sie Arbeiten und was sie verdienen. Ich will jetzt nicht sagen das diese einen gerechten Lohn bekommen, aber es lag keiner unter 2000 € Brutto bei 40 Stunden. Die Erzieherin hatte knapp 2500 Euro Brutto. Was sollen denn die Arbeter/innen sagen die mit unter 1000 Euro bei gleicher Arbeit nachhause gehen. Das wurde nicht genannt das es Erzieherinnen gibt die noch nicht mal den Mindestlohn bekommen.


RE: Streikrecht in Deutschland - paloma - 04.05.2015

Nachdem ich vorige Woche gelesen habe, der durchschnittliche Monatsverdienst eines Deutschen liege bei ca. 3450 Euro, stieg mir die Zornesröte ins Gesicht. Der Grund war, dass man bei diesem Durchschnittswert die Gehälter der Großverdiener dazurechnete. Da wird sich aber die kleine Altenpflegerin, Krankenschwester oder Friseuse freuen, wenn sich ein Manager monatlich bis zu 1 Mio Euro einsackt und dies dann zu dem hohen Durchschnittswert führt. Unsere Politiker müssten sich schämen (wenn sie nicht die Scham schon längst abgelegt hätten) wenn in unserm Wirtschaftswunderland unsere Einkommen in Europa so ungefähr an 10. Position liegen, die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinanderklafft und die Armut von Kindern, ebenso wie von Alleinerziehenden und vielen Rentnern so groß ist.


RE: Streikrecht in Deutschland - Reiner - 04.05.2015

Ja paloma, und dann kommt noch so ein Möchtegern Gewerkschafter wie Weselsky der dafür sorgt das seine Mitglieder weniger zu tun bekommen, denn eben diese Gruppen die du genannt hast können bald nicht mehr mit der Bahn fahren weil ein Auto wieder billiger wird. Und selbst die werden noch für diesen Erpresser über die Steuern zur Kasse gebeten. Ich war immer für das Streikrecht, aber seit Weselsky ist es nötig es zu Beschneiden.