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Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Druckversion

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RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Wadlbeisser - 28.06.2015

@paloma......so wie ich das mitbekommen habe ist eine pkeite nicht gleich austritt aus der eu bzw. dem euro.

nach einer pleite wäre nur ein austritt aus dem euro vernünftig. dies würde aber nur gehen wenn die griechen das wünschen und die anderen euroländer zustimmen würden. sprich es wäre kullanzfall.

von den verträgen her wäre es aber nicht möglich. daran sieht man schon wie wenig gedanken kohk und konsorte sich gemacht haben.

es war heute ein interessanter bericht im fernsehen dran. da hat man gesehen mit welchen druck sie diese eu durchgedrückt haben. sie haben keine warnungen geprüft sondern alles nur verheimlicht


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Bernd - 28.06.2015

Meine grundsätzliche Meinung zu diesem Thema.
Ich halte die EU als auch den EURO von der Grundidee her für eine hervorragende Sache.
Deutschland ist einer der Hauptgewinner vom EURO.
So das einmal vorab.
Was ist aber passiert, die Grundkriterien für den EURO waren ein Haushaltdefizit von höchsten 3 %.
Als Deutschland und Frankreich diese Grenze 2002/2003 überschritten haben, haben Schröder und der damalige fränzösiche Präsident diese Kriterien verwässert, daraufhin waren auch andere Länder der Meinung was die können, können wir auch und das überschreiten der 3% Grenze wurde Standard.
Allen war im Prinzip bewusst das Griechenland die Kriterien garnicht erfüllte bzw. erfüllen konnte. Trotzdem wurden die Griechen in den Euro aufgenommen, war ja ein Staat mehr im EURO.
Griechenland lebt und lebte schon immer über seine Verhältnisse, die Lohn- und Rentenzuwächse sowie das frühe Renteneintrittsalter ließen die Staatsausgaben dafür auf 20% des Brottosozialproduktes anwachsen (EU üblich sind 8 - 10%).
Früher konnte man durch Abwertung der Währung (Drachme) dieses wieder ausgleichen jetzt im EURO-Land ist das nicht mehr möglich.
Die jetzige Regierung Griechenland hat hoch gepokert, weil es ja immer hieß sie sollen im EURO bleiben haben aber dabei wohl den Bogen überspannt.
Die Hauptverantwortung für die Lage in Griechenland haben die alten Regierungen, aber die jetzige Regierung, (völlig unerfahren im Regieren) hat die Karre endgültig an die Wand gefahren. Mir sind keine gravierenden Gesetzesänderungen in diesem Jahr bekannt, die das Problem ansatzweise hätten lösen können.
Das Referendum kommt zu spät am 5. Juli, weil schon immer bekannt war am 30. Juni muss eine Entscheidung gefallen sein.
Tsipras und seine Leute versuchen jetzt durch ein "NEIN" bei der Volksabstimmung die Rückendeckung zu bekommen um anderen den schwarzen Peter zuschieben zu können, dafür dürfte es jetzt aber zu spät zu sein. Denn die Stimmung in der Bevölkerung ist eine andere laut letzten Umfragen ist immer noch die Mehrheit der Griechen für einen Verbleib im EURO.


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Wadlbeisser - 28.06.2015

gute ausführung bernd.

die kernfrage zum referentum ist ja.......über was wollen/sollen die griechen abstimmen?.......wie lautet die frage?


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Bernd - 28.06.2015

Sollen die Griechen die Auflagen der Troika, also EZB IWF und noch so ein Verein akzeptieren oder nicht.
Deshalb die Empfehlung "NEIN" zu sagen , also der Regierung den Rücken zu stärken.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist aber wohl für einen Verbleib im EURO und für ein akzeptieren der Auflagen, weil sonst 2 ganz harte Jahre auf die Griechen zukommen.
Experten sagen nach den 2 Jahren könnte Griechenland (ohne EURO) aber wieder Wachstum generieren.


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Wadlbeisser - 28.06.2015

darüber kann man nicht mehr abstimmen da es dieses angebot nicht mehr gibt........genau das ist ja das problem......die stimmen wieder über ein luftschloss von ihrer regierung ab.......


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Reiner - 29.06.2015

Soviel ich weiß hat paloma absolut Recht. Es kann kein Land aus der Euro- Zone geworfen werden. Nur Griechenland selber kann aus der Euro- Zone austreten.

@Ritchie, natürlich kann das hier Diskutiert werden und Interessiert mich ja auch stark. Wollte damit auch nur sagen das es schon mal als Thema hier war und im Sande verlaufen ist. Sollte also nicht heißen das man keinen neuen Versuch machen soll- Ganz im Gegenteil. Ich finde es sogar super.

Ja was passiert mit Griechenland ist hier die große Frage. Das Problem bei einem Grexit geht ja noch weiter. Bei einem Austritt heißt es ja das ein Land das aus dem Euro Austritt auch die EU verlassen müsste. Was ist dann? Geht Zipras dann zu Putin und verkauft Griechenland in die neue russische Förderration? Was ist dann mit der NATO? Das sind alles so Punkte was mir in den gesamten Diskussionen fehlt. Wie gesagt, da hängt noch weit aus mehr dran. Wenn die Euro- Zone und Europa diese Krise schafft dann hat Europa eine große Chance zu bestehen. Denn dann ist es doch für schwere Zeiten einigermaßen Gewappnet.


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - paloma - 29.06.2015

Meine Meinung:
Tsipras hat vor seiner Wahl den Griechen versprochen, keine Rentenkürzung, keine Steuererhöhungen sowie keine Rückzahlung der Schulden (Aussage seines Finanzministers). Dadurch wurde er der große Wahlsieger in Griechenland. Sein Auftreten als starker Mann bei der EU und Euroland und den Geldgebern war mehr als flegelhaft und sonst eigentlich nur im Wirtshausdiskussionen so praktiziert, aber kam bei den Griechen gut an. Jetzt ist er mit seinen überzogenen Wünschen und Forderungen gescheitert und müsste eigentlich vor seinem Volk und vor allem vor seiner eigenen Partei die Hosen runterlassen, dass er seine Wahlversprechungen nicht einhalten kann und seine Politik gescheitert ist. Was ihm übrigblieb war die zu späte Anordnung eines jetzt eigentlich unnötigen Referendums über die Annahme oder Ablehnung der Vereinbarungen, mit welchen den Griechen weitergeholfen werden kann (Rentenkürzung, MWSt-Erhöhung, Besteuerung der Reichen usw.). Das Volk hat nach den letzten Befragungen aber starkes Interesse in der Euro-Zone zu bleiben. Wenn das Referendum dies festlegt (Annahme der Forderungen der Europartner), bleibt Tsipras die Ausrede vor seinen Wählern und vor allem seiner eigenen Partei, dass er als Demokrat natürlich den Willen des Volkes zu berücksichtigen hat und die Verträge annimmt.
Seine Politik hat das Ziel, die EU nicht nur zu reformieren, sondern zu zerstören. Die Unzufriedenheit anderer EU-Staaten, das angekündigte Referendum der Briten über den Verbleib in der EU, fehlende Reformen der EU und viele andere Unpässlichkeiten scheinen die EU-Verdrossenheit zu bestätigen. Dies wäre die Chance für die Linken in Europa einen Umsturz herbeizuführen. Dies ist das eigentliche Ziel von Tsipras und seiner Partei.


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Wadlbeisser - 29.06.2015

das problem was ja momentan vorhanden ist, ist das es eigentlich gar nichts abzustimmen gibt. die eurozone haben offiziell ihr angebot zurückgezogen. die griechen sollen also über ein luftschloss abstimmen.

zu dem wahlsieg dieser lügner......es war ja so das sie wahlversprechen gemacht haben die auf kosten der restlichen eurozone abzielen. ich finde es nur etwas befremdlich das dieser verbrecher immer von seinem volk redet und in keinster weise von den völkern die dies finanzieren sollen. das zeigt eigentlich schon welch ein egomane er ist


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - paloma - 29.06.2015

Diese Erkenntnis hat man aber von vielen Griechen, vor allem von jenen, die bei Diskussionen im TV auftreten. Sie kommen nicht als Schuldner, sondern als Forderer, die zwar jahrelang die Milliarden anderer eingesackt haben, aber die Schuld bei diesen anderen suchen. Die Schuld der Geberstaaten, die ich sehe, ist, dass man ihnen immer wieder neues Geld gegeben hat und weiterhin gibt.


RE: Griechenland Pleite auf dem Höhepunkt - Reiner - 29.06.2015

Die ganze Partei Syriza ist so. Wie Selbstherrlich gestern der Mann der Syriza bei Jauch da saß und versuchte die Politik in Deutschland noch zu ändern war an Frechheit nicht zu Überbieten.