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FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - Druckversion

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RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 24.07.2023

24.07.2023 - 10:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Gegen Gewalt gegen Frauen: Popp mit angekündigter Kapitänsbinde

[Bild: s_1517_407_2012_8.jpg]
©VfL Wolfsburg

Bei der Männer-WM war über die Kapitänsbinde gestritten worden. Bei den Frauen verlief die Debatte sachlicher. Kapitänin Alexandra Popp setzt wie angekündigt ein Zeichen gegen Gewalt.

Alexandra Popp trägt beim ersten WM-Spiel der deutschen Fußballerinnen in Australien wie angekündigt eine Kapitänsbinde, die auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. «Unite For Ending Violence Against Women» steht auf dem Stoffstück. Die 32 Jahre alte Popp führte am Montag in Melbourne die DFB-Frauen zum Vorrundenstart gegen Marokko an, in der 11. Minute erzielte sie die Führung.

Der Fußball-Weltverband FIFA hatte Ende Juni erklärt, bei dem Turnier anders als bei der Männer-WM in Katar mehrfarbige Kapitänsbinden im Stile der «One Love»-Binde zu erlauben. Es gibt zwar keine Binde mit klassischen Regenbogenfarben, zulässig sind aber verschiedene Armbänder mit Botschaften zu gesellschaftlichen Themen. Normalerweise tragen die DFB-Frauen bei Länderspielen die Regenbogenbinde.

«Wir werden eine einzige Kapitänsbinde tragen während des ganzen Turniers, und zwar für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen», hatte Popp daraufhin im Teamquartier der deutschen Frauen in Wyong erklärt. Der EM-Star begründete die Wahl ihres Teams für die Binde gegen Gewalt an Frauen damit, dass dies ein «riesengroßes Thema» sei.

Bei der Männer-WM Ende 2022 hatte es eine große Kontroverse rund um die Kapitänsbinden gegeben. Neben der Regenbogenarmbinde wurde auch die sogenannte «One Love»-Binde von der FIFA unter Androhung von Sanktionen verboten. Auf der Binde ist ein Herz in bunten Farben zu sehen und der Slogan «One Love» zu lesen. Das Verbot der Armbinde hatte auch beim Vorrunden-Aus der DFB-Elf für viel Wirbel gesorgt.

Quelle 


Stimmen zu Deutschlands WM-Sieg gegen Marokko: "Wollten ein Statement setzen"
Von Helene Altgelt | 5:09 PM GMT+2

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...5d1616.jpg]
Vorsichtiger Optimismus: Martina Voss-Tecklenburg / Visionhaus/GettyImages

Der 6:0-Auftaktsieg gegen Marokko brachte die deutschen Fans ins Träumen. Schlechte Form, von wegen! Besonders die Offensive mit der Flügelzange Bühl & Brand, und natürlich Alexandra Popp, begeisterte. Und auch Torhüterin Merle Frohms konnte sich über eine weiße Weste freuen.

Trainerin Martina Voss-Tecklenburg war aber bemüht, die Euphorie zu dämpfen: "Wir haben es wirklich ordentlich und solide gemacht. Heute sind wir zufrieden - nicht mehr und nicht weniger", sagte sie nach dem Spiel. Das hört sich mehr nach 1:0-Arbeitssieg als nach 6:0-Spektakel an - aber bei aller Freude ist Marokko auch kein Gegner vom Kaliber England oder Frankreich, und ein paar defensive Probleme gab es trotz einer souveränen Leistung.

Auch MVTs Spielerinnen betonten, wie glücklich sie über ihren Sieg sind, und zeigten sich noch etwas enthusiastischer als ihre Trainerin: "Eine ganz starke Mannschaftsleistung, so kann man in das Turnier starten", sagte etwa Sara Däbritz.

Besonders stark wirkt der deutsche Sieg, da andere Favoriten am ersten Spieltag schon etwas ins Straucheln geraten waren. England und Schweden mühten sich gegen die Underdogs aus Haiti und Südafrika zu knappen Siegen, Frankreich musste sich gegen Jamaika mit einem Unentschieden zufriedengeben. "Wir wollten ein Statement setzen, und ich denke, mit sechs Toren können wir da ganz zufrieden sein", sagte Laura Freigang.

Klingt schon ein wenig nach Kampfansage in Richtung Konkurrenz - die anderen Teams werden Deutschlands Leistung sicherlich aufmerksam verfolgt haben, es ist der bisher höchste WM-Sieg. Auch Martina Voss-Tecklenburg wurde gefragt, ob das 6:0 ein Signal für die anderen Teams sei. Ihre Antwort: "Was das für ein Signal ist, müssen die anderen beurteilen!"

Quelle 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 25.07.2023

Gruppe H Vorrunde 1.Spieltag :

Frauen-WM - 1. Spieltag
DFB-Gegner Kolumbien startet erfolgreich

Deutschlands Gruppengegner Kolumbien hat sein Auftaktduell mit Südkorea am Dienstag mit 2:0 für sich entschieden.

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Spielbericht 


Gruppe A Vorrunde 2. Spieltag :

Frauen-WM - 2. Spieltag
Philippinen crashen Party in Wellington und holen historischen Sieg

Nach dem ersten Sieg in seiner WM-Geschichte hat Neuseeland am zweiten Spieltag einen Dämpfer kassiert. Die Philippinen indes bejubeln ihren ersten Erfolg bei einer Weltmeisterschaft.

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Spielbericht 


Ausgeglichene Partie endet 0:0
WM-Mitfavorit vor dem Aus: Norwegen nur torlos gegen die Schweiz

Nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt gegen Co-Gastgeber Neuseeland sprang gegen die Schweiz ebenfalls nur ein 0:0 heraus: WM-Mitfavorit Norwegen steht vor dem überraschenden Aus in der Vorrunde.

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Spielbericht 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 25.07.2023

WM Splitter :

Die Offensivspielerin deutet ihr Können als Verteidigerin an
Kommandantin Huth: Angriffslustig auf der rechten Seite

Dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hinten rechts auf Angreiferin Svenja Huth setzt, überraschte im Vorfeld der WM. Im ersten Spiel deutete die 32-Jährige nun an, dass die Variante funktionieren kann - und deutlich mehr Offensivkraft bedeutet.

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24.07.2023 - 21:24 Uhr | News | Quelle: dpa
Argentinien-Star Rodriguez sorgt mit Ronaldo-Tattoo für Aufsehen

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Cristiano Ronaldo statt Lionel Messi - Argentiniens Star-Spielerin Yamila Rodriguez hat bei der Fußball-Weltmeisterschaft mit einem Tattoo Aufsehen erregt. Das argentinische Nationalteam unterlag zum Auftakt in Auckland am Montag Italien mit 0:1 (0:0), auf dem linken Bein von Rodriguez prangte dabei das Konterfei des Portugiesen - darüber war jenes der argentinischen Legende Diego Maradona zu sehen.

Während Fans immer wieder diskutieren, wer der beste Spieler der Welt ist, hat Rodriguez eine klare Antwort: «Ich schätze ihn sehr, als Mensch und als Spieler», sagte sie in einem Interview des Weltfußballverbandes FIFA vor der WM auf die Frage, warum sie Ronaldo und nicht Messi gewählt habe. «Er ist immer inspirierend, wächst jeden Tag über sich hinaus. Er ist einfach mein Idol.»

Eine Zeit lang feierte die 25-Jährige ihre Tore auch wie der Star des saudischen Clubs Al-Nassr. Während der WM in Katar 2022 schmückte Rodriguez, die bei Palmeiras São Paulo in Brasilien spielt, die Rückseite ihres Mobiltelefons mit einem für ein Sammelalbum erstellten Ronaldo-Aufkleber.

Quelle 


24.07.2023 - 21:25 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John und Jan Mies
«Frau Popp» bricht den ersten WM-Bann für die DFB-Frauen

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©VfL Wolfsburg

Alexandra Popp hat vor und nach dem erfolgreichen WM-Start der DFB-Frauen glänzende Augen - was nicht nur an ihren beiden so wichtigen Toren liegt.

Alexandra Popp atmete erst einmal tief durch. Die Heldin des perfekten Auftaktabends der deutschen Fußballerinnen bei der WM wurde nach ihrem «E.T.»-Telefontorjubel befragt, und die DFB-Kapitänin antwortete emotional: «Ich glaube, derjenige, der abgenommen hat, ist mein Vater.» Die zweifache Torschützin beim 6:0 (2:0) gegen Marokko am Montag in Melbourne erklärte, sie «telefoniere in dem Sinne auch nach Hause. Nicht nur für die Menschen, die vor den Fernsehern sitzen, sondern gerade für die Menschen, die nicht mehr unter uns sein können.»

Die Gründe für ihre Sentimentalität, sagte Popp spät am Abend (Ortszeit) während der Pressekonferenz, «die muss ich ja nicht sagen». Offensichtlich war aber, dass sie an diesem Abend an ihren gestorbenen Vater dachte. Vor 27 256 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion im Albert Park war die Stürmerin mit den ersten beiden deutschen Toren beim Turnier in Australien und Neuseeland die überragende Spielerin gewesen (11. und 39. Minute).

Zweimal zeigte die 32-jährige Wolfsburgerin dabei strahlend ihre von der EM 2022 in England bekannte Jubelgeste in Anspielung an den Filmklassiker über den Außerirdischen «.E.T.», der auf der Erde gestrandet, «nach Hause telefonieren» wollte: die linke Hand als imaginäres Telefon, den rechten Zeigefinger gen Himmel gestreckt. Bei ihrer späten Auswechslung (83.) jubelten die deutschen Fans im Stadion.

Nach dem Spiel war die Kapitänin eingepackt in eine dicke Jacke sofort wieder mittendrin, sie umarmte lächelnd ihre Teamkolleginnen. Die aufgekommenen Zweifel an der Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf dem Weg zum erhofften dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 waren nach dem Triumph gegen den WM-Debütanten erst einmal weggewischt.

«Wir wissen, dass noch nicht alles tippitoppi war», sagte Voss-Tecklenburg. «Ob das jetzt ein Statement war, sollen die anderen beurteilen und einordnen. Wir können das aber einordnen, wir drehen jetzt nicht durch.» Nach Popp trafen noch Klara Bühl (46.) und Lea Schüller (90.) vom FC Bayern für die DFB-Auswahl sowie Hanane Aït El Haj (54.) und Zineb Redouani (79.) ins eigene Tor. Der nächste Gegner Kolumbien am kommenden Sonntag in Sydney könnte aber eine wesentlich härtere Prüfung darstellen für die Vize-Europameisterinnen.

«Wir sind mega, mega happy, dass wir so ein Auftaktspiel auf den Platz bringen konnten», sagte Popp im ZDF. «Wir sind voll bei uns geblieben, haben unser Spiel durchgebracht.» Dabei hatte Voss-Tecklenburg ihre Defensive verletzungsbedingt umbauen müssen: Abwehrchefin Marina Hegering (Fersenprellung) und Mittelfeld-Abräumerin Lena Oberdorf (Oberschenkelblessur) saßen ebenso nur auf der Bank wie Sjoeke Nüsken (Außenbanddehnung im Knie).

«Wir wissen natürlich um Poppis Stärke gerade im Kopfballspiel. Sie hat eigentlich genau das gemacht, was wir von ihr erwartet haben», sagte Oberdorf über ihre Clubkollegin und fügte trocken hinzu: «Von daher war es eine solide Leistung von der Frau Popp.»

Die Angreiferin war bei der EM im vergangenen Jahr in England mit sechs Treffern zum Turnierstar aufgestiegen und schraubte ihre Bilanz nun auf 64 Tore im 129. Länderspiel. Zu den etwa 2000 deutschen Fans im Stadion gehörte auch Sami Khedira. Der Weltmeister von 2014 sah, wie Popps Doppelpack der DFB-Elf viel Sicherheit gab. Nach den enttäuschenden Testspiel-Auftritten gegen Vietnam und Sambia war so manche Kritik aufgekommen.

Schon bei der Nationalhymne hatte Popp glänzende Augen. Am Ende saß sie als «Spielerin des Spiels» bei der Pressekonferenz und durfte sich die Lobesworte ihrer Trainerin anhören: «Alexandra Popp ist ein Leader, eine Spielführerin, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Aber sie ist gleichzeitig ein Teamplayer», sagte Voss-Tecklenburg. Aus der Heimat gratulierten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Außenministerin Annalena Baerbock. «So kann es weitergehen!», schrieb Faeser bei Twitter.

Die Art und Weise des Auftretens ihrer Kolleginnen, «auch wie wir die Tore heraus gespielt haben, gibt sehr viel Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele», sagte Popp und betonte: «Ich habe mir jetzt keine Zahl vorgenommen, wie viel Tore ich schießen will. Ich will ins Finale kommen und das auch bestmöglich spielen - und gewinnen am Ende.»

Quelle 


25.07.2023 - 05:32 Uhr | News | Quelle: dpa
Adduktorenzerrung: Lohmann fehlt im Training der DFB-Frauen

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©FC Bayern München

Ohne Sydney Lohmann haben die Ersatzspielerinnen des deutschen WM-Teams am Dienstag ihr Training in Melbourne bestritten. Die 23 Jahre alte Mittelfeldakteurin vom FC Bayern fehlte wegen einer leichten Adduktorenzerrung, wie eine DFB-Sprecherin bestätigte. Lohmann war beim 6:0-Auftaktsieg des Mitfavoriten am Abend zuvor gegen Marokko bei der Weltmeisterschaft in Australien nicht zum Einsatz gekommen.

Bei der Übungseinheit im Lakeside Stadion dabei waren Lena Oberdorf, Marina Hegering und Sjoeke Nüsken. Das zuletzt verletzte Trio stand zwar gegen Marokko im Kader, wurde aber von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht eingesetzt. Bei Mittelfeld-Abräumerin Oberdorf stehen die Chancen gut, dass die 21-Jährige vom VfL Wolfsburg im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien am kommenden Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney in die deutsche Auswahl zurückkehrt. Dritter Vorrundengegner der Vize-Europameisterinnen ist am 3. August in Brisbane Südkorea.

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25.07.2023 - 05:34 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen erwarten «eine andere Wucht» gegen Kolumbien

«Nicht alles tippitoppi», aber ein vielversprechender Auftakt: Auf die DFB-Frauen wartet nach dem 6:0 gegen Marokko nun der Zweite der Südamerika-Meisterschaft.

Erleichtert und zufrieden stiegen die deutschen Fußballerinnen am Montagabend in ihren Bus, der sie zum Hotel in die Docklands von Melbourne brachte. Im modernen Hafenviertel konnte der Mitfavorit den 6:0-Auftaktsieg gegen Marokko erst mal sacken lassen. Nur kurz ging bei den Vize-Europameisterinnen noch der Blick nach vorn. «Da wird eine andere Wucht auf uns zukommen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg über den nächsten Gruppengegner Kolumbien.

Dass der Südamerika-Vizemeister wohl eine andere Herausforderung wird als der Außenseiter und WM-Debütant aus Afrika, ist im DFB-Tross allen klar. Eine Flugreise bleibt dem deutschen Team um Kapitänin und Doppel-Torschützin Alexandra Popp das nächste Mal erspart: Vom Basecamp Wyong geht es für die Partie am kommenden Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) ins knapp 100 Kilometer entfernte Sydney.

«Dass wir heute nicht den stärksten Gegner in der Gruppe hatten, das wissen wir auch», sagte Voss-Tecklenburg, strahlte aber nach dem gelungenen Turnierstart, dem so einige Zweifel vorangegangen waren: «Das gibt uns eine gute Ausgangslage, eine gute Basis.»

Das Team wisse, dass noch Luft nach oben sei, sagte die erfahrene Flügelspielerin und stellvertretende Spielführerin Svenja Huth. «Beim zweiten Spiel können wir uns vom Auftakt auch nichts mehr kaufen und plötzlich aufhören, Fußball zu spielen.»

Immerhin tat die DFB-Auswahl etwas für ihr Torverhältnis, falls es im letzten Vorrundenspiel am 3. August gegen Südkorea noch eng werden sollte mit dem Einzug ins Achtelfinale. «Wir wissen, dass noch nicht alles tippitoppi war», räumte Voss-Tecklenburg ein. «Ob das jetzt ein Statement war, sollen die anderen beurteilen und einordnen. Wir können das aber einordnen, wir drehen jetzt nicht durch.»

Die Lösung für die nächsten Tage gab dann Huth aus: «Morgen heißt es dann, gut zu regenerieren. Am Tag später dann den Kopf vielleicht noch mal freizubekommen und dann den Fokus aufs zweite Spiel zu richten.» Die volle Konzentration gehe genauso weiter. Und: Für die nächsten Partien müsse man mitnehmen, «dass wir so leichte Ballverluste, gerade Richtung Zentrum, vermeiden müssen.»

Gegen Kolumbien könnte auch Huths Clubkollegin Lena Oberdorf wieder mitmischen: Die Mittelfeld-Abräumerin saß in Melbourne nur auf der Bank nach ihrer Muskelverletzung im Oberschenkel. «Ich bin zuversichtlich, aber das bin ich ja immer in jeder Situation», sagte sie auf entsprechende Fragen.

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25.07.2023 - 11:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Schult zum WM-Start: «Charisma der Deutschen leuchten sehen»

[Bild: s_1732_407_2012_7.jpg]
©VfL Wolfsburg

Nationaltorhüterin Almuth Schult hat der klare Auftaktsieg des deutschen Frauen-Teams bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland imponiert. «Immerhin lag nicht nur nach der EM im vergangenen Jahr, sondern auch nach den wenig überzeugenden letzten drei Testspielen viel Druck auf der Mannschaft», schrieb die 32-Jährige in einer Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach dem 6:0 am Montag gegen Marokko.

Das gestiegene Interesse am Frauenfußball sei eine große Umstellung für die Spielerinnen, die damit erst einmal umgehen müssten. «Deshalb haben sie den Auftakt mit all dem Druck bravourös gemeistert.» Sie habe «das vermisste Charisma der Deutschen leuchten sehen», erklärte Schult, die im August ein Kind erwartet und deshalb bei dieser WM fehlt.

Schult zog auch einen Vergleich zu anderen Favoriten wie Frankreich (0:0 gegen Jamaika), Schweden (2:1 gegen Südafrika) oder England (1:0 gegen Haiti), die «ihre Aufgaben nicht so souverän gelöst haben». Die deutsche Auswahl trifft im nächsten Spiel am Sonntag in Sydney auf Kolumbien (11.30 Uhr MESZ/ARD) und kann mit einem weiteren Sieg ihre Titelambitionen untermauern.

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25.07.2023 - 15:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Fußball-WM der Frauen: Top-Quote für DFB-Auswahl im ZDF

Der Start der deutschen Fußballerinnen in die WM in Neuseeland und Australien hat dem ZDF eine bemerkenswerte Quote beschert. Trotz der ungewohnten Übertragungszeit am Montagvormittag (Anpfiff: 10.30 Uhr) hatten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders durchschnittlich 5,61 Millionen Menschen den 6:0-Erfolg des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen Marokko in Melbourne gesehen. Die Übertragung war der Tagessieger bei den Quoten. Der Marktanteil lag bei 60,4 Prozent.

Auch die anderen beiden Montag-Spiele erzielten gute Zahlen: Bei der Partie Brasilien gegen Panama am Mittag (13.00 Uhr) sahen 2,36 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu (Marktanteil: 27,1 Prozent). Das Spiel Italien gegen Argentinien (8.00 Uhr) hatten 1,21 Millionen Interessierte eingeschaltet (25,2 Prozent).

Das nächste Spiel des DFB-Teams steht am Sonntag (11.30 Uhr) in Sydney gegen Kolumbien an. Dann überträgt die ARD.

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25.07.2023 - 15:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Gegen alle Widerstände: Sambias Kapitänin im Fokus

[Bild: s_22953_310_2012_2.jpg]
©IMAGO

Barbra Banda ist bei der Fußball-WM die große Hoffnung der sambischen Auswahl. Die 23 Jahre alte Kapitänin hat Monate mit schwerwiegenden Vorwürfen hinter sich.

Beim Blick zurück spricht Barbra Banda über eine Karriere, die «keine reibungslose» war. «Es ist eine Herausforderung, die ich zu meistern lernen muss», sagte die Kapitänin des sambischen Nationalteams jüngst im Gespräch mit der Moderatorin Hellen Zulu Phiri. Die Kritik habe sie oft verunsichert, von Sozialen Medien halte sie sich fern. Nach den vergangenen Monaten mit einem unwürdigen Schauspiel im afrikanischen Fußball ist das nur allzu verständlich - beim Afrika Cup im vergangenen Jahr war Banda wegen laut der Organisatoren zu hoher Testosteronwerte ausgeschlossen worden. Bei der WM in Australien und Neuseeland ruhen auf ihr große Hoffnungen.

An diesem Mittwoch (9.30 Uhr MESZ/ZDF) spielt Sambia gegen den großen Favoriten Spanien praktisch um die letzte Chance auf den Turnierverbleib, im ersten Spiel gegen Japan hatte es ein 0:5 gesetzt. Nach der 3:2-Testspielüberraschung gegen Deutschland in der Vorbereitung hatte sich die Auswahl mehr von der WM erhofft. In Fürth hatte die 23 Jahre alte Banda zweimal getroffen.

Der afrikanische Kontinentalverband Caf hatte vor einem Jahr den Ausschluss mit einem nicht bestandenen «Geschlechtsüberprüfungsverfahren» begründet. Die Nachrichtenagentur AP schrieb später von einem «verpfuschten Fall». Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete die Behandlung Bandas als «Menschenrechtsverletzung», das Verfahren sei «stigmatisierend, stereotypisierend und diskriminierend» gewesen.

Der Weltverband FIFA hatte der ARD-«Sportschau» vor der WM mitgeteilt, mehrere Experten arbeiten an diesem Thema, es sei komplex. Das muskelaufbauend wirkende Hormon Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon und spielt beispielsweise auch in den Transgender-Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) eine Rolle. Der Umgang mit Werten und Regularien beschäftigt alle Sportarten.

Banda hatte vor zwei Jahren die «Barbra Banda Stiftung» gegründet, die sich der Förderung von Geschlechtergleichheit, der Förderung von Mädchen und Frauen durch Sport sowie der Armutsbekämpfung widmet. Bei Olympia 2021 in Tokio machte sie mit sechs Toren auf sich aufmerksam.

Den Durchbruch schaffte Banda einst bei den Green Buffaloes FC, ein von der sambischen Armee gesponsertes Team. Die Bedingungen: schwierig. In Sambia spielen Fußballerinnen auf schlechten Plätzen, haben keine ausgebauten Umkleideräume, oft fehlt medizinisches Personal und Geld. Sportlerinnen verdienen entweder ein schmales Gehalt oder nichts.

Banda stieg trotzdem zur Star-Stürmerin auf, 2018 entdeckte sie der spanische Erstliga-Club EdF Logroño. Ein Meilenstein. Die damals 18-Jährige avancierte zu Sambias erster Profi-Fußballerin und zusammen mit ihrer neuen Teamkollegin Jade Boho Sayo zur besten Torschützin des Vereins. Nach zwei Jahren in Europa ging es weiter nach Shanghai, wo sie in ihrer ersten Saison mit 18 Toren umgehend Torschützenkönigin der chinesischen Liga wurde. «Sie ist eine sehr charismatische Spielerin, deren Begeisterung für den Sport ich bewundere», sagt Kape Saili, früherer Co-Trainer von Sambias Nationalteam. Banda sei zielstrebig; wenn sie sich etwas vornehme, erreiche sie es in der Regel auch, so Saili.

Lyson Zulu, Technischer Direktor des sambischen Fußballverbands, lobt Bandas «beeindruckendes Tempo» und ihre Schusstechnik, erlernt schon als Kleinkind in den Straßen der Hauptstadt Lusaka. Auf einem Kontinent, der Mädchenfußball verpönte, war Banda eine Ausnahme: Sie verfolgte mit ihrem fußballbegeisterten Vater Spiele, trainierte mit ihm und trat im Alter von sieben Jahren der «Bauleni United Sports Academy» bei, die zu dem Zeitpunkt nur ein Jungenteam hatte.

Ihren Vater beschreibt Banda, die mit zwei Brüdern und drei Schwestern aufwuchs, als ihre größte Inspiration. Anders gelagert ist das Verhältnis zur Mutter, die sich lange Zeit gegen Bandas Fußballkarriere ausgesprochen habe. Erst vor wenigen Jahren habe man sich wieder angenähert, als sie Mitglied des sambischen Nationalteams wurde, erzählte Banda mal.

«Sie weiß, was sie im Leben will und arbeitet dafür besonders hart», sagt Chris Malunga der Deutschen Presse-Agentur. Malunga ist Bandas ehemaliger Box-Trainer. Immerhin fünf Profikämpfe bestritt die heutige Fußballerin bis 2017 - und gewann alle. Privat boxt Banda noch immer. «Wenn ich an meiner Geschwindigkeit und meinem Fitnesslevel arbeiten will, dann besinne ich mich zurück aufs Boxen», erzählte sie dem südafrikanischen Fernsehsender SuperSport im Juni. Das Boxtraining gebe ihr Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit auf dem Fußballplatz.

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Warum hat Eugenie Le Sommer ein D auf dem Trikot?
Von Jan Kupitz | 8:39 AM GMT+2

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Eugenie Le Sommer mit Nationaltrainer Herve Renard / Christian Liewig - Corbis/GettyImages

Eugenie Le Sommer zählt zu den besten Angreiferinnen der Fußballwelt. Wer genau hinschaut, entdeckt auf ihrem Trikot ein zusätzliches D beim Namen. Wofür steht das?

Mit fast 90 Toren für Les Bleues ist Eugenie Le Sommer die Rekordtorschützin Frankreichs. Die heute 34-Jährige hätte sogar noch einige Buden mehr auf ihren Konto haben können, wenn die ehemalige französische Nationaltrainerin Corinne Diacre die Weltklasse-Stürmerin nicht zwei Jahre außen vor gelassen hätte - deshalb verpasste Le Sommer unter anderem auch die EM 2022.

Unter Diacres Nachfolger Herve Renard ist Le Sommer hingegen wieder fester Bestandteil der Equipe Tricolore und somit natürlich auch bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland am Start. Wer bei der 34-Jährigen dort genauer hinschaut, entdeckt, dass auf ihrem Trikot mit der Nummer 9 "Le Sommer D" steht. Da stellt sich die Frage, was das D dort zu suchen hat?

Die Antwort ist ganz einfach: Seit ihrer Hochzeit 2020 heißt die Angreiferin mit vollem Namen Le Sommer-Dariel. Anstatt den Doppelnamen komplett auf ihr Trikot drucken zu lassen, entschied sich Le Sommer nur für das D.

Quelle 


Merle Frohms im Porträt - Die deutsche Nummer 1 und ihr steiler Aufstieg in die Weltspitze
Von Helene Altgelt | 3:27 PM GMT+2

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...dafwaz.jpg]
Merle Frohms ist innerhalb kurzer Zeit Deutschlands Nummer 1 und eine der besten Torhüterinnen der Welt geworden / Boris Streubel/GettyImages

    Rolle und Position: Bei Wolfsburg und im Nationalteam unersetzlich
    Karriere: Abschied und Rückkehr nach Wolfsburg
    Stärken: Reflexe, Entscheidungen, Spiel mit dem Ball
    Schwächen: Missverständnisse und Flanken

Rolle und Position: Bei Wolfsburg und im Nationalteam unersetzlich

Die Flexibilität von Alexandra Popp oder Lena Oberdorf hat Merle Frohms nicht, aber das ist ihr als Torhüterin auch schwer vorzuwerfen. Frohms hat sich als klare Nummer eins im deutschen Tor etabliert und ihren Stammplatz mit konstant starken Leistungen verteidigt.

Bei vielen anderen Nationen stände wohl Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea im Tor, die mit ihren herausragenden Reflexen und dem Ruf als Elfmeterkillerin ebenfalls zu den Besten ihres Fachs gehört. Aber Frohms ist durch ihre ruhige Art und ihre Verlässlichkeit längst unersetzlich geworden. Auch international ist sie spätestens seit der EM 2022 bekannt und als eine der besten Torhüterinnen der Welt anerkannt.

Beim VfL Wolfsburg spielt Frohms erst seit einer Saison. Das vergisst man schnell, so einfach wie sich die 28-Jährige dort eingefügt hat. Der Schritt von Eintracht Frankfurt an den Mittellandkanal ist ihr ohne Probleme gelungen, und auch in den großen Spielen war auf Frohms zu zählen. In den allermeisten Bundesliga-Spielen für den VfL kann oder muss sie sich nicht durch grandiose Paraden auszeichnen, aber ist ein verlässlicher Rückhalt.

Karriere: Abschied und Rückkehr nach Wolfsburg

"Ich hätte nicht gedacht, dass mich der heutige Tag so bewegt. [...] Es gibt so viele schöne Momente mit dem VfL Wolfsburg, wir haben so viele Erfolge gefeiert und auch Titel gewonnen, ich kann gar nicht differenzieren, was das größte Highlight war."

Das sagte Merle Frohms vor fünf Jahren, als noch nicht unbedingt abzusehen war, dass sie bei der WM 2023 Stammtorhüterin sein würde. Frohms verkündete damals ihren Abschied vom VfL Wolfsburg nach sieben Jahren.

Der Schritt zu Wolfsburg wirkte 2011 logisch: Frohms stammt aus Celle, nur eine Autostunde von Wolfsburg entfernt. Bei dem lokalen Verein Fortuna Celle durchlief sie die Jugendmannschaften im Juniorenbereich und ging schließlich mit 16 Jahren, wie so viele andere, den Schritt in den Frauenfußball. Damals galt sie schon als großes Torhütertalent, war laut Wolfsburgs damaligem Trainer und heutigem sportlichen Leiter Ralf Kellermann von mehreren Klubs umworben.

Auch in anderen Bereichen war Frohms talentiert: "In der Leichtathletik hätte ich es auch zu etwas bringen können. Das habe ich noch sehr lange gemacht und war darin auch nicht so schlecht. Ich glaube, wäre das zeitlich mit dem Fußball irgendwann nicht eng geworden, hätte ich das auf jeden Fall weiterverfolgt", sagte sie in der 90min-Fragerunde.

In Wolfsburg verlief zunächst alles nach Plan, bereits anderthalb Jahre nach dem Wechsel durfte Frohms ihr Debüt in der Bundesliga feiern. Danach aber kam sie hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Zug, denn an der Welttorhüterin von 2014, Almuth Schult, war kein Vorbeikommen. Frohms konnte zwar Erfolge wie den Champions-League-Titel feiern, hatte daran aber keinen wirklichen Anteil.

Im Alter von 23 Jahren folgte also der Schritt in den idyllischen Süden Deutschlands, und in Freiburg spielte sich Frohms wieder ins Rampenlicht. Bereits kurz nach ihrem Wechsel debütierte sie in der Nationalmannschaft.

Schrittweise ging es dann wieder in den Norden: Zunächst zu Eintracht Frankfurt (damals noch der 1. FFC Frankfurt). Dort wurde sie zur Stammtorhüterin im DFB-Team, was auch an der Schwangerschaft ihrer ehemaligen Mentorin und Konkurrentin Almuth Schult lag. Frohms machte ihre Sache als Ersatz aber so gut, dass Martina Voss-Tecklenburg ihr auch weiterhin das Vertrauen schenkte.

Auf die Nachfolge als Nummer eins beim Nationalteam folgte im letzten Sommer die Nachfolge als Nummer eins bei Wolfsburg: Da es Schult in die USA zog, kaufte der VfL Frohms aus ihrem Vertrag in Frankfurt heraus - eine besondere Rückkehr für sie. In Wolfsburg hat sie sichtlich nochmal einen Schritt nach vorne gemacht und wirkt souveräner als zuvor.

Stärken: Reflexe, Entscheidungen, Spiel mit dem Ball

Frohms hat die vermutlich besten Reflexe in der Bundesliga und ist mit ihrer Reaktionsschnelligkeit auch internationale Klasse. Welche Bälle sie teils noch aus dem WInkel kratzt, ist erstaunlich. Frohms ist mit ihren 1,75 Metern keine Riesin, hat aber viel Sprungkraft und ist sowohl was die Fuß-, als auch was die Handabwehr angeht, stark.

Frohms hat außerdem in den letzten Jahren daran gearbeitet, die richtige Entscheidung beim Herausgehen aus ihrem Tor zu treffen. Inzwischen kommt sie den entgegenstürmenden Gegnerinnen früher als zuvor - aber nicht überfrüht - entgegen und macht es ihnen im Eins-gegen-Eins-Duell alles andere als leicht. Hier merkt man der deutschen Nummer 1, zuvor teils noch zu zögerlich, auch ihr gesteigertes Selbstbewusstsein an. Das zeigte sie auch gegen Marokko, wo sie einige Konter souverän vereitelte.

Zudem kann sie gut mit dem Ball umgehen und entspricht damit dem Prototyp einer modernen Torhüterin. Frohms' Abschläge sind gut und ihre Pässe zu den Innenverteidigerinnen laufen kaum Gefahr, abgefangen zu werden. Sie wird vermutlich nicht versuchen, die gegnerischen Stürmerinnen auszudribbeln, aber Frohms ist meist souverän am Ball und lässt sich nicht so leicht unter Druck setzen.

Außerdem ist sie eine lautstarke Torhüterin, die das Spiel von hinten anleiten will und der Verteidigung öfters mal sagt, wenn sie mit deren Positionierung nicht zufrieden ist. Damit ist Frohms auch schon eine Führungsspielerin auf dem Platz und gibt der Abwehrkette das Gefühl, ein sicherer Rückhalt zu sein. Das gilt besonders auch in Spielen, in denen Deutschland defensiv Probleme hat.

Schwächen: Missverständnisse und Flanken

Frohms profitiert davon, eine eingespielte Abwehrreihe vor sich zu haben - dann funktioniert die Abstimmung mit den Vorderleuten am besten. Bei Deutschland ist das dieses Jahr nicht wirklich der Fall, da Verletzungen Martina Voss-Tecklenburg zum Improvisieren zwangen. Daher wird ein wichtiger Faktor sein, wie schnell sich Frohms mit den Innenverteidigerinnen einspielt. In der Vergangenheit führten Missverständnisse zwischen ihr und den Abwehrspielerinnen schon öfters für den Gegner zum Erfolg.

Ein weiterer Punkt, bei dem die Abstimmung wichtig ist, sind die Flanken. Bei ihrer Größe hat Frohms nicht immer die Lufthoheit und wurde schon das ein oder andere Mal von einer Hereingabe kalt erwischt.

Alles in allem hat Merle Frohms in den letzten Jahren eine steile Entwicklung genommen, die auf ihren Ehrgeiz und gute Entscheidungen bei der Wahl ihrer Clubs zurückzuführen ist. In vielen Begegnungen hält sie ihr Team mit Glanzparaden im Spiel, sodass sie auch bei der WM eine Schlüsselspielerin sein wird.

Quelle 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 26.07.2023

Gruppe C 2.Spieltag :

Frauen-WM - 2. Spieltag
Doppelschlag binnen zwei Minuten: Japanerinnen schlagen Costa Rica

Nach dem furiosen 5:0 über Sambia überzeugte Japan auch gegen Costa Rica. Zwei Tore binnen zwei Minuten brachten die Favoritinnen auf die Siegerstraße, der Achtelfinal-Einzug ist nach Spaniens Sieg gegen Sambia sicher. Costa Rica wartet derweil weiter auf den ersten WM-Sieg der Geschichte und muss nach der Gruppenphase die Heimreise antreten.

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Spielbericht 


VAR revidiert zwei zurückgenommene Treffer
5:0 gegen starkes Sambia: Spanien steht im Achtelfinale

Gegen Costa Rica brauchte Spanien nur sechs Minuten für den 3:0-Auftaktsieg. In der Partie gegen ein mutig aufspielendes Sambia reichten zwei Doppelschläge zum 5:0-Sieg, der den Spanierinnen den Einzug ins Achtelfinale ebnet. Sambia hingegen scheidet trotz einer guten Vorstellung aus.

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Gruppe B 2.Spieltag :

Irland scheidet vorzeitig aus
Traumtor reicht Irland nicht: Olympiasieger Kanada gewinnt nach Rückstand 2:1

Kanada wandelte einen Rückstand in einen 2:1-Sieg gegen Irland um, der Olympiasieger wahrte dadurch seine Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals. Irland ist ausgeschieden.

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Spielbericht 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 26.07.2023

WM Splitter :

Starke TV-Quote zum WM-Auftakt der DFB-Frauen

    Gegen Marokko schauen über 5,5 Mio. TV-Zuschauer im Schnitt
    Marktanteil von über 60 Prozent

Von Simon Zimmermann | Jul 25, 2023

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Popp und Co. locken viele TV-Zuschauer an / Visionhaus/GettyImages

Lange war nicht sicher, ob die Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland im deutschen TV übertragen wird. Nach zähen Verhandlungen haben sich ARD und ZDF schließlich mit der FIFA geeinigt. Belohnt wurden die Öffentlich-Rechtlichen beim ersten Spiel der DFB-Frauen mit einer starken Quote.

Der Marktanteil beim 6:0-Sieg über Marokko lag bei 60,4 Prozent. Im Schnitt schauten 5,61 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher den Erfolg der Nationalmannschaft.

Zum Vergleich: Beim Länderspiel der Männer am 12. Juni gegen die Ukraine (3:3) schalteten 4,57 Millionen Zuschauer im Schnitt ein. Das Testspiel wurde um 18 Uhr angepfiffen. Das erste Spiel der DFB-Frauen startete um 10.30 Uhr vormittags. Der Test der deutschen Männer wenige Tage später in Polen (0:1), angepfiffen um 20.45 Uhr, hatte nur knapp mehr TV-Zuschauer. 5,92 Millionen schalteten im Schnitt ein.

Quoten von ein bis zwei Millionen Euro sind um die Vormittags-Sendezeit normal. Die WM verspricht aus deutscher TV-Sicht also zum Hit zu werden. Ähnlich war es schon bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer. Damals sahen 5,95 Millionen TV-Zuschauer das erste Grupenspiel gegen Dänemark. Anpfiff war um 21 Uhr.

Weiter geht es für die DFB-Frauen im zweiten Gruppenspiel am Sonntag gegen Kolumbien. Um 11.30 Uhr wird die Partie angepfiffen - und könnte noch deutlich mehr Menschen vor den Fernseher locken.

Quelle 


1. Spieltag der Frauen-WM 2023: Die Überraschungen & Enttäuschungen
Von Helene Altgelt | Jul 25, 2023

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...48j8e2.jpg]
Eine der großen Überraschungen: Neuseelands Sieg gegen Norwegen / Phil Walter/GettyImages

Der erste Spieltag der Frauen-WM 2023 ist bereits gespielt, und nicht mit jedem Ergebnis hätte man rechnen können. Von wackeren Underdogs und mutigen Gastgeberinnen hin zu blassen Favoriten - das sind die Überraschungen und Enttäuschungen vom ersten Spieltag.

    Überraschung: Die Underdogs schlagen sich gut
    Enttäuschung: Norwegen schleppt die EM-Probleme weiterhin mit sich
    Überraschung: Spanien, Japan und Brasilien bringen Fans zum Schwärmen
    Enttäuschung: Die Kommunikation der Entscheidungen erfüllt die ErVARtungen nicht
    Überraschung: Deutschland gewinnt höher als gedacht

1. Überraschung: Die Underdogs schlagen sich gut

Mit der Aufstockung der WM auf 32 Teams kam die Sorge auf, ob nicht die Qualität in der Breite leiden würde. War die FIFA den Schritt zu früh gegangen? Würden bei dieser WM Resultate wie das 13:0 der USA gegen Thailand vor vier Jahren häufiger auftauchen? Nach einem Spieltag ist es zu früh für eine endgültige Einschätzung, aber viele WM-Debütanten und Underdogs schlagen sich beachtlich.

Der WM-Auftakt für England und Frankreich sah auf dem Papier machbar aus: Gegen Haiti und Jamaika waren die beiden Teams haushoch favorisiert. Aber ein Spaziergang wurde es trotzdem nicht. Während England sich gegen Haiti zu einem knappen 1:0 quälte - im echten WM-Stil natürlich per Elfmeter -, kam Frankreich sogar nur zu einem torlosen Unentschieden.

Haiti feierte gegen Sarina Wiegmans Europameisterinnen das WM-Debüt, und angesichts der Schlagkraft der englischen Offensive bei der letzten EM befürchteten einige ein hohes Ergebnis. Stattdessen schlug sich Haiti gut, und dass sie nur ein Tor kassierten, lag nicht nur an Englands Chancenwucher.

Besonders Mittelfeldspielerin Melchie Dumornay zeigte, warum sie zu den größten Talenten bei dieser WM zählt. Dumornay war sowohl offensiv als auch defensiv überall und sorgte dafür, dass England kaum durch das Mittelfeld kam. Ab diesem Sommer spielt die 19-Jährige für Olympique Lyonnais, was bereits seit Jahren ihr Traum gewesen war - nach der WM hätte es sicher noch mehr Interessenten gegeben.

Am Ende konnte sich England sogar bei Mary Earps bedanken, dass sie nicht mit einem Unentschieden vom Platz gingen. Das sah bei Frankreich anders aus, die gegen ein gut organisiertes Jamaika keine Räume fanden. Auch Südafrika machte es gegen Schweden gut und kassierte erst in der letzten Minute ein Tor, und Irland zeigte gegen Australien ein starkes WM-Debüt.

Trotz des berechtigten Lobes muss man auch gestehen, dass keiner der acht Debütanten am ersten Spieltag ein Tor schießen konnte. Während Haiti und Co. starke Leistungen zeigten, taten sich Sambia, Panama und Costa Rica schwerer - aber unter dem Strich ist deutlich zu sehen, dass die "Kleinen" aufschließen.

2. Enttäuschung: Norwegen schleppt die EM-Probleme weiterhin mit sich

Norwegen ist für viele Fans ein Mysterium. Bei kaum einem anderen Land ist die Diskrepanz zwischen individueller Klasse und Leistung des Teams so groß. Norwegens Fußballerinnen gewinnen in Spanien, England oder Frankreich reihenweise Auszeichungen als beste Spielerin der Saison und sind Leistungsträgerinnen in den stärksten Teams Europas.

Aber im Trikot der landslag, des Nationalteams, ist alles anders. In der Offensive läuft wenig zusammen, Gefahr entsteht meist durch Momente der individuellen Brillanz. Und defensiv steht Norwegen oft völlig neben sich, die Zuordnung der Verteidigerinnen stimmt nicht und die defensive Mittelfeldspielerin Ingrid Engen ist oft so isoliert wie die Bevölkerung von Spitzbergen.

Wer die EM verfolgt hat, dem wird all das sehr bekannt vorkommen. Auch der Trainerwechsel scheint wenig geändert zu haben, Hege Riise steht genau wie ihr Vorgänger stark in der Kritik. Die Taktik war beim 0:1 gegen Gastgeber Neuseeland desaströs, das steht außer Frage. Aber nur an der Trainerposition kann es auch nicht liegen.

Eine Niederlage gegen den Gastgeber - für Norwegen war das Auftaktspiel ein unangenehmes Déjà-vu, auch wenn die Schlappe weniger herb ausfiel als das 0:8 gegen England bei der EM. Gegen die Schweiz müssen unbedingt drei Punkte her, ansonsten droht erneut ein frühes Aus.

3. Überraschung: Spanien, Japan und Brasilien bringen Fans zum Schwärmen

Während sich viele Favoriten schwertaten, zeigten drei Teams spielerisch eine ganz starke Leistung und brachten Liebhaber des Kombinationsfußballs ins Schwärmen. Die Rede ist von Spanien, Japan und Brasilien.

Spanien musste sich gegen Costa Rica eigentlich nur eine Sache ankreiden: Die Chancenverwertung. Torhüterin Solara machte ihnen das Leben denkbar schwer, aber von 46 Schüssen könnte man dennoch mehr als drei Tore erwarten. Bis auf die Präzision im Abschluss zeigte Spanien aber eine Top-Leistung, angeführt von der überragenden Aitana Bonmati im Mittelfeld. Tiki-Taka, wie man es sich ausmalt, ständig in Bewegung und flüssig gespielt.

Auch Japan zeigte bei dem 5:0 gegen Sambia einige fantastische Kombinationen. Sambia hatten viele nach den guten Leistungen in der Vorbereitung als mögliches Überraschungsteam auf dem Zettel, aber gegen Japan hatten sie nicht den Hauch einer Chance. Die Japanerinnen nutzten alle Mittel, um die gegnerische Defensive nach allen Regeln der Kunst zu sezieren: Steilpässe, Seitenverlagerungen, scharfe Hereingaben. All das auf einem sehr hohen Niveau, präzise ausgeführt und gepaart mit herausragender Technik. Wer bei Spanien gegen Japan am 31.07. (9 Uhr) nicht einschaltet, hat den Fußball nie geliebt!

Wer den Fußball und seine Schönheit definitiv liebt, ist Brasilien. Die Selecao gewann dank eines Hattricks von Ary Borges mit 4:0 gegen Panama. Die beste Aktion von ihr war aber keines der Tore, sondern ihr Assist zum 3:0. Es war ein Spielzug, wie er auch im Louvre hängen könnte, mit zweimal Hacke, mehrfachem Zurücklegen und nur so wenigen Ballkontakten wie gerade nötig. Kein Wunder, dass Trainerin Pia Sundhage spontan vor Freude ein kleines Tänzchen aufführte.

4. Enttäuschung: Die Kommunikation der Entscheidungen erfüllt die ErVARtungen nicht

Der VAR steht alle Jahre wieder bei großen Turnieren in der Kritik: zu langsam, zu kleinlich... Bei der WM sollte alles besser werden, denn die Schiedsrichter*innen erklären ihre Entscheidungen - das soll für mehr Transparenz sorgen, denn in vielen Fällen wissen die Zuschauer nicht so wirklich, was überhaupt überprüft wird.

Das ist allerdings immer noch oft der Fall: Die Erklärungen beschränken sich auf das Minimum (Abseits: ja oder nein), und im Stadion ist die Durchsage akustisch oft nicht zu verstehen. Gerade bei komplizierten Fällen wäre es wichtig, mehr zu kommunizieren.

Nur ein Beispiel von vielen: Bei dem Spiel von Sambia gegen Japan sollte Japan eigentlich ein Elfmeter zugesprochen werden, und Sambias Torhüterin sah die gelbe Karte. Der Elfer wurde dann wegen Abseits zurückgenommen, die gelbe Karte aber nicht. Das lag daran, dass sie als Unsportlichkeit, und nicht als Verhinderung einer klaren Torchance gewertet wurde. Erklärt wurde das aber nicht. Und da die meisten Zuschauer wohl nicht das FIFA-Regelwerk zum Frühstück verspeist hatten und davon ausgingen, dass die Karte ebenfalls rückgängig gemacht wurde, war die Verwirrung groß, als Sambias Torhüterin nochmal gelb sah und vom Platz musste.

5. Überraschung: Deutschland gewinnt höher als gedacht

Außerhalb von Deutschland hielt sich die Überraschung über den deutlichen 6:0-Sieg gegen Marokko in Grenzen: "Da ist also das echte Deutschland wieder, bei den Turnieren ist immer mit ihnen zu rechnen, war ja klar", so der Tenor.

In Deutschland war der Optimismus vor dem Spiel eher weniger groß, viele rechneten mit einem knappen Auftakt. Schließlich hatten sich auch die anderen Favoriten nicht gerade mit Ruhm bekleckert, und die Vorbereitungsspiele zeigten viele Schwachstellen auf.

Als es darauf ankam, war Deutschland aber da. Alexandra Popp, die im Training zuletzt die Zielsicherheit vermissen ließ, hatte sich die Tore offenbar für das Auftaktspiel aufgehoben. Die Defensive wackelte in einigen Szenen, aber insgesamt war es ein souveräner Auftritt mit einer starken Leistung der Offensive.

Eine Überraschung zu Beginn - genau wie bei der EM, als der 4:0-Auftaktsieg gegen Dänemark für die gleiche Mischung aus Verblüffung und Euphorie sorgte. Nun ist Marokko nicht der stärkste Gruppengegner, aber ein solcher Auftakt kann trotzdem nicht schaden. Sowohl, was das Selbstbewusstsein des Teams angeht, als auch im Hinblick auf die WM-Stimmung in Deutschland.

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25.07.2023 - 19:00 Uhr | News | Quelle: BBC sd
Spannungen: Norwegens Caroline Graham Hansen fühlt sich «nicht respektiert»

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©IMAGO

Die norwegische Mannschaft galt bei der Weltmeisterschaft weithin als Favorit, um ihre Gruppe zu gewinnen und weit im Turnier zu kommen.

Nach zwei Spielen im Turnier drohen ihre Ambitionen jedoch zu scheitern.

Nicht nur, dass der norwegische Weltmeister von 1995 das Schlusslicht der Gruppe A ist und ein frühes Ausscheiden droht, auch innerhalb der Mannschaft von Trainerin Hege Riise scheinen sich Risse zu bilden.

Flügelspielerin Caroline Graham Hansen, eine der Starspielerinnen des Teams, machte ihre Gefühle deutlich, nachdem sie beim torlosen Unentschieden gegen die Schweiz am Dienstag in Hamilton nicht in der Startaufstellung stand.

"Ich habe das Gefühl, dass ich ein Jahr lang auf herablassende Weise behandelt wurde. Mir wurde kein Respekt gezeigt", sagte sie gegenüber Viaplay nach dem Spiel.

In einem Interview mit dem norwegischen Fernsehen fügte die zweimalige Champions-League-Siegerin mit Barcelona hinzu: "Es versteht sich von selbst, dass man frustriert ist. Man wird wütend und traurig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es waren harte Tage."

Riise, ehemalige Interimstrainerin Englands, die im vergangenen August die Leitung Norwegens übernahm, nachdem sie bei der Euro 2022 schlecht abgeschnitten hatten, wurde in der Pressekonferenz nach Hansens Aussagen gefragt.

"Ich habe eine Einschätzung dessen gemacht, woran wir bereits seit unserer Ankunft gearbeitet haben", sagte sie zu ihrer Entscheidung, eine ihrer talentiertesten Spielerinnen nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen die Gastgeber Neuseeland im Eröffnungsspiel des Turniers nicht spielen zu lassen.

"Diese Dinge werden wir intern klären. Es herrscht viel Frustration, weil wir nicht gewonnen haben. Caroline hat das Recht, frustriert zu sein und ihre Meinung zu äußern. Seit ich diese Position übernommen habe, habe ich immer betont, dass das Team das Wichtigste ist."

Vor dem Unentschieden gegen die Schweiz kamen "Gerüchte" aus dem norwegischen Lager über "Meinungsverschiedenheiten" auf. Es herrschte Unzufriedenheit über ihren Spielstil und "mangelnde Koordination".

Während Norwegen gegen die Schweiz mehr Angriffsgefahr zeigte, gelang es ihnen bisher nicht, in 180 Minuten in Neuseeland ein Tor zu erzielen. Mit einem Punkt aus zwei Spielen steht das letzte Gruppenspiel gegen die WM-Debütantinnen aus den Philippinen am Sonntag in Auckland (08:00 BST) an.

Zu den Sorgen Norwegens gesellt sich, dass Stürmerin Ada Hegerberg eine Leistenzerrung erlitt, als sie sich aufwärmte und nicht gegen die Schweiz spielte. Riise konnte bisher keine Informationen über ihre Verletzung und Verfügbarkeit geben.

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26.07.2023 - 09:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Argentiniens Rodriguez klagt über Angriffe wegen Ronaldo-Tattoo

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Die argentinische Nationalspielerin Yamila Rodriguez ist Fan von Cristiano Ronaldo. Weil sie auch ein Tattoo des Portugiesen hat, wird sie im Internet attackiert.

Argentiniens Fußball-Nationalspielerin Yamila Rodriguez hat über Anfeindungen im Internet wegen ihres Tattoos von Cristiano Ronaldo berichtet. «Bitte, es ist genug; es geht mir nicht gut», schrieb Rodriguez bei Twitter. Bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hatte auch international für Aufsehen gesorgt, dass auf ihrem linken Bein das Gesicht des Portugiesen Ronaldo zu sehen ist - dem langjährigen Rivalen ihres Landsmanns Lionel Messi.

«In welchem Moment habe ich gesagt, dass ich Anti-Messi bin? Kann man nicht ein Idol haben oder einen Spieler, der einem gefällt?», schrieb Rodriguez zu einem Foto, auf dem Ronaldo den Arm um Messi legt, weiter. Messi sei der große Kapitän der Nationalmannschaft, aber dass sie sage, ihre Inspiration und ihr Idol sei Ronaldo, solle nicht heißen, dass sie Messi hasse. Über dem Tattoo von Ronaldo, das sich Rodriguez im Jahr 2019 hatte stechen lassen, ist eine Abbildung der argentinischen Legende Diego Maradona zu sehen.

In der Debatte um den besten Spieler der Welt hat Rodriguez eine klare Antwort: «Ich schätze ihn sehr als Mensch und als Spieler», sagte sie in einem Interview des Weltverbands FIFA vor der WM auf die Frage, warum sie sich für Ronaldo ausspreche und nicht für Messi. «Er ist immer inspirierend, wächst jeden Tag über sich hinaus. Er ist einfach mein Idol.»

Eine Zeit lang feierte sie ihre Tore auch wie der Superstar, der inzwischen nach Saudi-Arabien gewechselt ist. Während der Männer-WM in Katar 2022 hatte Rodriguez, die bei Palmeiras Palmeiras São Paulo in Brasilien spielt, auf der Rückseite ihres Mobiltelefons einen Aufkleber von Ronaldo.

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26.07.2023 - 13:04 Uhr | News | Quelle: dpa
WM in Australien: Indigene werfen FIFA «leere Symbolik» vor

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Wie geht der Weltverband FIFA bei der WM in Australien und Neuseeland mit indigenen Menschen um? Eine Organisation übt Kritik.

Interessenvertreter der australischen Ureinwohner werfen der FIFA vor, die Fußball-WM der Frauen nicht ausreichend für die Förderung indigener Organisationen in den Gastgebernationen zu nutzen. Das geht aus einem Brief hervor, der von unterschiedlichen Unterzeichnern an den Weltverband geschickt und von der Organisation «Indigenous Football Australia» (Ifa) an Medien verbreitet wurde.

Die Kritik richtet sich konkret an den von Football Australia vor kurzem herausgebrachten «Legacy 23»-Bericht, in dem Strategien präsentiert werden, mit denen der Frauenfußball auch nach der Weltmeisterschaft weiter gefördert werden soll. In dem Dokument werde zwar der Einfluss indigener Fußballerinnen auf den Sport erwähnt, es sei aber keinerlei finanzielle Förderung für indigene Organisationen darin vorgesehen - so der Hauptkritikpunkt des Beschwerdebriefs.

Sarai Bareman, Chefin für Frauenfußball bei der FIFA, antwortete nach Angaben des Weltverbands von Mittwoch per Brief. Die frühere Nationalspielerin Samoas verwies auf zahlreiche Initiativen der FIFA rund um das Turnier.

Zuvor hatte die FIFA Lob bekommen, weil sie während der Weltmeisterschaft der Frauen eine Armbinde mit dem Spruch «United for Indigenous Peoples» für die Spielerinnen zulässt. Auch Darstellungen sowohl australischer und neuseeländischer Ureinwohner sind Teil des Turniers. Die Ifa entgegnet darauf in ihrem Brief: «Ohne Unterstützung für die indigene Gemeinschaft und ihre Programme betrachten wir diese Symbolik als leer.»

Zu den Unterzeichnern des Briefs zählen der australische Football-Spieler Adam Goodes und der erste indigene Fußballspieler, der ins australische Nationalteam berufen wurde, John Moriarty.

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26.07.2023 - 13:11 Uhr | News | Quelle: dpa
Fußballerinnen und Homosexualität: «Es ist dein Leben»
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©VfL Wolfsburg
Der offene Umgang mit Homosexualität ist bei vielen WM-Teilnehmerinnen längst Normalität - anders als bei den Männern. Eine Frage sorgt in Australien für Aufregung und Kopfschütteln.

Ghizlane Chebbak verzog kurz das Gesicht und schüttelte dann teils lächelnd, teils ungläubig den Kopf. Zu Beginn dieser Fußball-WM in Australien und Neuseeland war die marokkanische Nationalspielerin während einer Pressekonferenz gefragt worden, ob sie homosexuelle Teamkolleginnen habe - die britische BBC bat Tage später wegen der «unangemessenen» Frage um Entschuldigung.

Wegen der möglichen Strafverfolgung «gleichgeschlechtlicher Sexualbeziehungen» in Marokko hatte der erste kleinere Aufreger des Turniers einen politischen Hintergrund, ähnlich wie die Debatte darüber, dass die deutschen Nationalspielerinnen nicht wie in Testspielen mit der Regenbogen-Kapitäninnenbinde auflaufen dürfen. Der Weg Richtung Normalität ist bei den Frauen aber längst viel, viel kürzer als bei den Männern.

«Dass Frauen Frauen lieben, ist bei uns in der Bundesliga und im Nationalteam völlig natürlich. Bei den Männern ist das ganz anders, vielleicht weil die Aufmerksamkeit höher ist», sagt Nationalspielerin Lea Schüller. Die 25-Jährige spricht offen über ihre Beziehung mit der österreichischen Seglerin Lara Vadlau. Wie einige ihrer Teamkolleginnen zeigt Schüller in den Sozialen Netzwerken gemeinsame Bilder. Andere tun dies nicht, unabhängig davon, ob es um Lebenspartner oder -partnerinnen geht.

Im deutschen Profifußball hat dagegen noch kein aktiver Spieler seine Homosexualität öffentlich gemacht. Auch international ist die Zahl sehr überschaubar. «Ich wünsche mir, dass jeder schwule Fußballer sein Coming-out haben kann und von allen akzeptiert wird», sagte Nationalspielerin Lena Oberdorf dem englischen «Guardian». Die Gesellschaft mache es «den Männern wirklich schwer, aber ob du dein Haar grün oder rot färbst, ist mir das egal. Es ist dein Leben.» Ihre Freundin sei «manchmal in meinen Sozialen Medien zu sehen, also können die Leute denken, was sie wollen.»

Teamkollegin Svenja Huth sagte dem Magazin «Elfen», es sei ihr «sehr wichtig», sich bei dem Thema einzusetzen, «weil ich mir eben mehr Normalität wünsche». Die Vize-Kapitänin der DFB-Auswahl und ihre Frau sprechen in einer TV-Dokumentation ausführlich über künstliche Befruchtung - nach der WM soll der erste Nachwuchs kommen. «Auch möchte ich Menschen Mut machen, die es in ihrem eigenen Umfeld vielleicht nicht so einfach haben.»

Unter ihren Hochzeitsbildern habe sie auch homophobe Kommentare gelesen, «was meine Frau und mich aber zum Glück nicht belastet hat», sagte Huth. Dennoch mache es traurig und verdeutliche, dass noch viel zu tun sei, was Toleranz, Respekt und Wertschätzung angehe. In anderen WM-Teilnehmerländern gilt das noch viel mehr.

In Haiti wird Homosexualität gesellschaftlich tabuisiert, in Nigeria sind homosexuelle Handlungen nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) bis heute verboten und in einigen Bundesstaaten sogar ein Kapitalverbrechen. Bei der Pressekonferenz mit Chebbak hatten marokkanische Medienvertreter Teilnehmerangaben zufolge «hörbar bestürzt» auf die Frage reagiert, die von der FIFA-Vertretung auf dem Podium nicht zugelassen worden war.

Umso wichtiger ist internationalen Stars wie Megan Rapinoe ihr Engagement. Die zweimalige Weltmeisterin aus den USA stand mit ihrer Partnerin Sue Bird als erstes offen homosexuelles Paar für ein ESPN-Magazin Modell - und gilt längst als Vorbild für LGBTQI+ im Fußball. Die englische Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen - und das Pluszeichen sowie das Sternchen sind Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

«Im Frauenfußball ist es nie eine große Sache. Manche haben Frauen als Partner, manche sind mit Männern verheiratet», sagte die englische Europameisterin Jill Scott. Für Männer sei dagegen «einfach keine sichere Umgebung» gegeben, «in der sie sich sicher genug fühlen, um das zu tun, und das ist so traurig». Die Gründe für diese Umgebung erscheinen vielschichtig und gehen auch in Deutschland weit über den Fußball hinaus.

Der Leiter der Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, Joti Chatzialexiou, sagte, es sei bei den Männern «tatsächlich so, dass vielleicht viele nicht so offen mit dem Thema umgehen.» Was er «persönlich schade finde, weil es schlussendlich geht es um eine sportliche Einschätzung und nicht um das, was jeder in seinem Privatleben macht und da sollte er tun und lassen können, was er will.»

Das deutsche WM-Team stehe für «Vielfalt, wir sind bunt. Wir wissen, dass es diese Themen auch der Homosexualität im Fußball gibt», sagte Chatzialexiou. «Und für mich persönlich ist es wichtig, dass man da sehr offen und transparent umgehen könnte.»

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25.07.2023 - 11:15 Uhr | News | Quelle: sd
Casey Phair: Südkoreanische Teenagerin schreibt Geschichte

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Die südkoreanische Stürmerin Casey Phair hat bei der Frauen-Weltmeisterschaft Geschichte geschrieben, als sie zur jüngsten Person, egal ob männlich oder weiblich, wurde, die bei einer WM eingesetzt wurde. Im Alter von nur 16 Jahren und 26 Tagen wurde sie in der 77. Minute des Spiels Südkoreas gegen Kolumbien im Sydney Football Stadium eingewechselt.

Obwohl Südkorea das Spiel mit 0:2 gegen Kolumbien verlor, konnte Trainer Colin Bell dennoch stolz auf die Leistung seiner jungen Spielerin sein und bemerkte mit einem Augenzwinkern: "Immerhin haben wir heute ein bisschen Geschichte geschrieben."

Casey Phair übertraf den bisherigen Rekord, der von Nigerias Ifeanyi Chiejine gehalten wurde. Chiejine war 1999 im Alter von 16 Jahren und 34 Tagen bei der Weltmeisterschaft in den USA eingesetzt.

Quelle 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 27.07.2023

Gruppe E 2.Spieltag :

Neuauflage des Finals von 2019 - US-Siegesserie reißt
Horan kontert Roord: Niederlande trotzen USA Remis ab

In der Neuauflage des WM-Finales von 2019 trotzten die Niederlande Titelverteidiger USA ein 1:1 ab, wodurch beide Nationen nach Auftakterfolgen in der Gruppe E gute Chancen auf das Achtelfinale wahren.

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Spielbericht 


Portugal wahrt Chance auf Achtelfinale
Fußball-WM 2023 | Portugal - Vietnam 2:0 | Highlights


von Konstantin Klostermann

Nach ihren WM-Auftaktniederlagen stehen Portugal und Vietnam unter Druck. Die Ibererinnen wahren mit einem ungefährdeten Sieg ihre Chance. Vietnam ist ausgeschieden.

Videolänge:
    4 min
Datum:
    27.07.2023

Verfügbarkeit:
    Video verfügbar bis 19.09.2023, in Deutschland

Am zweiten Spieltag der Fußball-WM in Australien und Neuseeland hat Portugal mit 2:0 gegen Vietnam gewonnen. Die Treffer für die Selecao das Quinas erzielten Telma da Encarnacao (7. Minute) und Kika (21.). Für die Vietnamesinnen bedeutet die Niederlage das vorzeitige WM-Aus.

Frühe Führung für Portugal

Im ersten Durchgang waren die Portugiesinnen sowohl technisch als auch taktisch besser, hatten diverse Chancen und gingen schon früh durch Telma da Encarnacao verdient in Führung (7. Spielminute). Die Vietnamessinen zogen sich dagegen weit zurück, schafften es aber dennoch nicht, defensive Stabilität herzustellen. So gelang es der Selecao das Quinas, die Führung weiter auszubauen.

Nach einem Abschlag von Thi Kim Thanh Tran gewann eine Portugiesin das Kopfballduell in Vietnams Hälfte und drehte sofort auf. Telma steckte durch zu Kika, die links unten einschob (21.). Gegen Ende des Durchgangs wurden die Vietnamesinnen zwar etwas gefährlicher, verbuchten jedoch keine zwingenden Torchancen.
Vietnam auch in Hälfte zwei harmlos

Auch in der zweiten Halbzeit taten sich die Golden Star Women Warriors schwer damit, über die Mittellinie zu kommen - wieder dominierten die Portugiesinnen das Spielgeschehen. Trotz einiger Torchancen konnten die Europäerinnen ihre Führung nicht weiter ausbauen, schalteten in der Schlussphase einen Gang zurück und ruhten sich auf der 2:0-Führung aus, bei der es zu Abpfiff auch blieb. Für die Vietnamesinnen bedeutet die Niederlage das vorzeitige WM-Aus.
Die Aufstellungen: 

Portugal: Patricia Morais - Ana Borges, Ana Seica (90. Silvia), Carole, Lucia Alves - Tatiana Pinto, Andreia Jacinto (90. Ana Rute), Joana Marchao, Kika (70. Ana Capeta) - Jessica Silva (Andreia Norton), Telma (75. Carolina Mendes)
Trainer: Francisco Miguel Conceicao Roque Neto

Vietnam: Thi Kim Thanh Tran - Thi Thu Thao Tran, Thi Thu Thuong Luong (71. Thi Kieu Chuong), Thi Diem My Le, Thi Thu Tran, Thi Loan Hoang - Thi Bich Thuy Nguyen (65. Thi Hai Linh Tran), Thi Van Duong (65. Thi Van Su Ngan), Thi Thao Thai, Thi Thanh Nha Nguyen - Nhu Huynh (72. Hai Yen Pham)
Trainer: Duc Chung Mai

Schiedsrichterin: Salima Mukansanga (Ruanda)

Spielbericht mit Highligthvideo 


Gruppe B 2.Spieltag :

Einwechslung von Oshoala mitentscheidend
2:3 gegen Nigeria: WM-Gastgeber Australien bangt um Achtelfinal-Einzug

Ernüchterung bei WM-Gastgeber Australien: Nach dem viel umjubelten Auftaktsieg gegen Irland (1:0) unterliegen die "Matildas" mit 2:3 gegen Favoritenschreck Nigeria.

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Spielbericht 


RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 27.07.2023

WM Splitter :

Vom Talent zur festen Größe: Jule Brand als neue deutsche Offensiv-Hoffnung

    Brand mittlerweile über Talentstatus hinaus
    Golden Girl und Fritz-Walter-Medaille zeugen von großem Potenzial
    Ab sofort fester Bestandteil der DFB-Startelf?

Von Adriana Wehrens | 4:04 PM GMT+2

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Jule Brand lieferte in ihrem ersten WM-Spiel gegen Marokko eine herausragende Leistung ab / Visionhaus/GettyImages

Jule Brand hat bei ihrem ersten WM-Einsatz am Montag gegen Marokko einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen können. Bei der deutschen Nationalmannschaft scheint die 20-jährige Mittelfeldspielerin mittlerweile ihren Platz gefunden zu haben, während das mit dem VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga bisher noch nicht ganz der Fall gewesen war. Wir blicken auf den fußballerischen Werdegang der neuen deutschen Hoffnung von Beginn bis zu ihrem bisherigen Karriere-Highlight.
Jule Brand

    Mehr als ein Talent
    Die bisherige Laufbahn
    Stärken: Schnell, dribbelstark und fleißig
    Schwächen: Torgefahr und Timing

Mehr als ein Talent

"Ich bin jetzt kein Talent mehr", hatte Deutschlands Mittelfeldspielerin Jule Brand in einem Interview vor dem Beginn der Weltmeisterschaft festgestellt. Blickt man nur auf die vergangene Saison mit dem VfL Wolfsburg scheint dies eine doch eher gewagtere These, da die junge Spielerin nicht zur festen Startelf gehört hatte und sicherlich auf nicht so viele Einsatzminuten gekommen ist wie erwartet. Sieht man allerdings das Auftreten Brands bei ihrem WM-Startelfdebüt, wird schnell klar, dass sie das Potenzial zu einer der festen Größen im DFB-Team hat.

Im Oktober letzten Jahres wurde Brand von der italienischen SportzeitungTuttosport als Golden Girl ausgezeichnet - ein Award für die beste U21-Spielerin Europas. Bereits ein Jahr zuvor hatte sich die Mittelfeldspielerin zudem die Fritz-Walter-Medaille in Gold verdient. Spätestens mit der letztjährigen EM hatte Brand auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam gemacht und mit dem anschließenden Wechsel zu den Wölfinnen den nächsten großen Karriereschritt gewagt.

Die bisherige Laufbahn

Doch erst noch einmal ganz von vorne - Brand kam in Germersheim in Rheinland-Pfalz zur Welt und fing beim FV Dudenhofen mit dem Fußballspielen an. Im Winter 2018 schloss sie sich schließlich den U17-Juniorinnen der TSG 1899 Hoffenheim an. Zwei Jahre später machte sie dann schon ihr erstes Spiel für die erste Mannschaft, wo sie auf insgesamt 44 Einsätze kam, bevor sich die schnelle Mittelfeldspielerin dem VfL Wolfsburg anschloss im Sommer 2022 anschloss. Hier kam sie auf insgesamt 21 Einsätze in der Liga sowie 10 Spiele in der Champions League. Allerdings startete sie den Großteil der Partien nur auf der Bank.

Zudem durchlief Brand sämtliche Juniorinnen-Teams des DFB, begonnen mit der U16-Nationalmannschaft. Mit der deutschen U17 feierte sie im Mai 2019 den Europameister-Titel, wo sie zumeist auf der linken Angriffsseite zum Einsatz gekommen war. Mit den U19-Juniorinnen musste Brand aufgrund der Corona-Pandemie auf Spiele bei den großen Turniere verzichten, stattdessen wurde die damals 18-Jährige im April 2021 erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen.

Ihr Länderspiel-Debüt feierte Brand nur kurze Zeit später, als sie im Test gegen Australien in der 60. Minute für Tabea Sellner eingewechselt worden war. Dabei gelang ihr auch gleich der erste Treffer sowie die erste Vorlage im Trikot der Nationalmannschaft - ein Einstand ganz nach Maß. Spätestens seit der EM 2022, bei der Brand bei allen sechs Spielen zum Einsatz gekommen war, gehört die 20-Jährige fest zum deutschen Kader.

Stärken: Schnell, dribbelstark und fleißig

Was zuallererst auffällt, wenn man Brand beim Fußballspielen zusieht, sind ihre Schnelligkeit und Agilität, die sie besonders gut im Angriffsspiel auf den Flügeln ausnutzen kann. Gepaart mit ihrer Dribbelstärke macht das die 20-Jährige zum Alptraum jeder Verteidigerin, die sich ihr in den Weg stellen will.

Bestens demonstrierte sie das gleich bei ihrem ersten WM-Einsatz gegen Marokko. Immer wieder ging sie auf den Außen ins Dribbling und zog anschließend das Tempo in den Sechzehner an. In einem Solo, das darauf online sogar viral ging, ließ Brand zunächst eine Verteidigerin per Übersteiger aussteigen, an der nächsten legte sie den Ball vorbei und umkurvte diese anschließend - schon befand sie vor dem gegnerischen Tor.

In diesem Spiel konnte man zudem beobachten, wie mannschaftsdienlich Brand aufgetreten war. Nicht nur wusste sie, ihre Mitspielerinnen in der Offensive mit Bällen zu füttern und in Szene zu setzen, auch nach hinten arbeitete sie immer wieder mit und legte weite Wege zurück, um Rechtsverteidigerin Svenja Huth zu unterstützen.

Schwächen: Torgefahr und Timing

Auf der anderen Seite hat Brand in Zukunft an einem präziseren Abschluss zu pfeilen. Denn auch wenn die Fügelspielerin häufig durch ein erfolgreiches Dribbling frei zum Schuss kommen kann, ist die Trefferquote doch noch verbesserungsfähig. Um zu einer kompletten Offensivspielerin zu werden, darf dieser Aspekt nicht vernachlässigt werden.

Ebenso gilt das dafür, ein einigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen, wann in der Nähe des Strafraums der richtige Abspiel-Zeitpunkt auftritt. Einige Male hatte die 20-Jährige alle Mühe aufgewendet, um in das letzte Drittel zu gelangen, nur um dann einen etwas zu ungenauen Pass Richtung Mitspielerin zu schicken.

Viele der aufgezählten Schwächen können normalerweise vor allem durch das Sammeln von mehr Erfahrung relativiert werden. Demnach wird es in nächster Zeit für Brand essentiell sein, viel Spielzeit auf möglichst hohem Niveau zu erhalten und gleichzeitig verletzungsfrei zu bleiben. Denn das Golden Girl möchte mit Sicherheit in ihrer Karriere noch viel erreichen sowie viele Trophäen sammeln.

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Geschichten der WM: Eugénie Le Sommer - von Diacre gestrichen, unter Renard gesetzt - und Frankreichs Titelfluch
Von Helene Altgelt | 10:59 AM GMT+2

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...wjbwds.jpg]
Eugenie Le Sommer im Frankreich-Trikot / Eurasia Sport Images/GettyImages

Die Geschichte von Eugénie Le Sommer

    2019: Heim-WM in Frankreich und große Titel-Hoffnungen
    Aus gegen die USA - Frankreich sucht nach Schuldigen, und Diacre findet Le Sommer
    Radikale Verjüngung: Henry und Le Sommer werden ausgebootet
    Februar 2023: Diacre muss nach Rücktritten gehen, Neustart mit Renard

"Ich habe ihr gesagt: Warum bleibst du links? Die Idee und unser Spielplan war das nicht. Aber sie hat es trotzdem gemacht. Aus welchem Grund? Ich denke, darüber werden wir später diskutieren." Lange schien es so, als wären diese Worte der Anfang vom Ende gewesen: Der Anfang vom Ende der Karriere von Eugénie Le Sommer im französischen Nationalteam.
2019: Heim-WM in Frankreich und große Titel-Hoffnungen

Es ist Juli 2019, Frankreich richtet die WM 2019 aus. Viele Hoffnungen werden in das Turnier gesetzt: Die WM soll dem Fußball der Frauen den lange benötigten Schwung verleihen, für mehr Professionalität und Sichtbarkeit sorgen. Die Ligue 1 scheint langsam hinter der englischen Super League zurückzufallen, die Zuschauerzahlen stagnieren im dreistelligen Bereich, und das Leistungsgefälle ist groß.

Was gibt es da Besseres als eine WM? Der Verband, die FFF, hofft auf Euphorie, eine Welle der Begeisterung. Auslösen soll die das französische Team, auf dem in diesem Sommer 2019 viele Erwartungen und viel Druck lasten. Zu viel Druck? Jahre später berichtet Amandine Henry von der Stimmung während dem Turnier: Viele Spielerinnen haben während der WM auf ihren Zimmern geweint, es sei ein totales Chaos gewesen.

Alles wird dem großen Ziel untergeordnet, einen Titel zu gewinnen. Frankreich ist im Fußball der Frauen schon lange gut dabei, hat mit Louisa Nécib oder Élise Bussaglia prägende Spielerinnen der letzten Dekade hervorgebracht. Über das Halbfinale kam Frankreich bei einer WM aber nie hinaus. Deutschland oder die USA waren dann doch den berühmten Schritt weiter.

Aus gegen die USA - Frankreich sucht nach Schuldigen, und Diacre findet Le Sommer

Aber 2019, mit den Fans im Rücken, soll sich das ändern. Von Beginn an steht Frankreich unter intensiver Beobachtung, tut sich schon in der Gruppenphase schwer. Dank der Kopfballstärke von Abwehrchefin Wendie Renard schaffen sie es in das Viertelfinale, dort wartet der Angstgegner USA. Vor 45.595 Zuschauern im Parc des Princes trifft Rapinoe zweimal zum genau richtigen Zeitpunkt, Frankreich kommt nur noch zu einem späten Anschlusstreffer.

Aus der Traum. Nicht mal für die Qualifikation für die Olympischen Spiele hat es gereicht. Die Ernüchterung ist groß, und natürlich wird nach Schuldigen gesucht. Bis heute sitzt der Schmerz dieser Viertelfinal-Niederlage in Frankreich tief. Der WM-Effekt verpuffte trotz Rekord-Quoten im Fernsehen, und viele Franzosen bekamen von dem Turnier nicht mal etwas mit. Die Liga dümpelt bis heute weiter vor sich hin.

Viel Kritik hagelt es an Trainerin Corinne Diacre, die 2019 ihr erstes großes Turnier mit dem Nationalteam bestreitet. Warum hat Diacre nicht Marie-Antoinette Katoto in den Kader berufen, die in der Saison beste Torschützin der Liga gewesen war? Warum schafft es ihr Team nicht, bei all dem Talent Chancen zu kreieren?

Diacre wehrt sich gegen die Kritik. Nicht nur, indem sie sich und ihre Entscheidungen verteidigt. Stattdessen greift sie Eugénie Le Sommer an, die sie bei der WM noch in höchsten Tönen gelobt hat. Selbst wenn sie nur 80% ihrer Leistung bringe, sei Le Sommer unersetzlich, sagt sie da. Jetzt klingt es plötzlich ganz anders: Le Sommer habe ihre Anweisungen nicht befolgt, sie habe sich auf ihrem linken Flügel zu wenig bewegt, sie habe den Spielplan missachtet.

Der verbale Angriff schlägt hohe Wellen, denn Eugénie Le Sommer ist nicht irgendwer. Seit sie 2009 ihr Debüt in der Équipe Tricolore gegeben hat, war Le Sommer an den größten Erfolgen des Teams beteiligt. Als flexibel einsetzbare Offensivspielerin schießt sie Tor um Tor, gewinnt mit Olympique Lyonnais unzählige Titel und ist Rekordtorschützin des Klubs. Eugénie Le Sommer steht für Erfolg, für den Erfolg, nach dem sich das Nationalteam schon so lange sehnt.

Radikale Verjüngung: Henry und Le Sommer werden ausgebootet

Ab der WM 2019 wird die Stimmung im französischen Team immer angespannter. Le Sommer wird zunächst weiterhin in den Kader berufen, aber verliert ihren Stammplatz. Trotzdem wird sie mit 89 Toren Rekordtorschützin von Les Bleues. 2020 verkündet Torhüterin Sarah Bouhaddi ihren Rücktritt, solange Diacre Trainerin ist. Einige Monate später streicht die umstrittene Trainerin auch Amandine Henry, von vielen als Frankreichs beste Mittelfeldspielerin bezeichnet.

Weitere Spielerinnen melden sich und kritisieren Diacre: ihre Trainingsmethoden, ihre Taktik, ihren Umgang mit dem Team. Der Verband mit Präsident Noel Le Graet aber steht fest hinter der Trainerin, auch als weitere Vorwürfe ans Licht kommen. Für Le Graet ist das einzige Problem die Kommunikation, fachlich hält er Diacre für unersetzbar. Aber dass zwischen Diacre und den Spielerinnen sehr viel im Argen liegt, wird immer deutlicher.

Diacre will das Team radikal verjüngen, und sie trifft die drastische Entscheidung, Eugénie Le Sommer und Amandine Henry für die EM 2022 nicht zu nominieren. Le Sommer ist nicht mehr die Jüngste, sie hat nicht mehr das gleiche Tempo wie bei der WM 2011 und spielt bei Lyon nicht mehr die erste Geige. Aber bei einer Leihe in die amerikanische NWSL zeigt sie, dass sie es immer noch kann, und wird in die Elf der Saison 2021 gewählt. Henry, die die Trainerin mehrmals offen kritisiert hat, erzählt später, dass Diacre ihr die Entscheidung in einem nur 14-sekündigen Telefonat mitgeteilt habe.

Die EM ist wenig überraschend von den Diskussionen rund um die Trainerin und ihre Entscheidungen überschattet. Nach einer überzeugenden Vorrunde verliert Frankreich im Halbfinale gegen Deutschland. Schon wieder kein Titel, und das obwohl der Verband dem sportlichen Erfolg so viel untergeordnet hatte: Den Willen der Spielerinnen und die Atmosphäre im Team zum Beispiel.

Februar 2023: Diacre muss nach Rücktritten gehen, Neustart mit Renard

Im Februar 2023 explodiert die Situation dann, als Abwehrchefin Wendie Renard und weitere Spielerinnen ihren Rücktritt einreichen, solange sich nichts ändert. Verbandschef Le Graet steht weiter zu seiner Trainerin, aber als er selbst zurücktritt, steht der Entlassung von Diacre nichts mehr im Wege.

Mit Hervé Renard kann der Verband einen Trainer gewinnen, der im Fußball der Männer schon einige Erfolge erzielte. Renard macht die Verjüngungs-Politik seiner Vorgängerin rückgängig und holt Le Sommer und Henry wieder mit ins Boot. Henry fällt kurz vor der WM doch noch mit einer Verletzung aus - eine extrem bittere Nachricht für die Mittelfeldspielerin, die wider aller Erwartungen ihre letzte WM spielen wollte.

Auch Eugénie Le Sommer hatte schon den Traum einer weiteren WM aufgegeben - es wird für die 34-Jährige wohl die letzte sein. "Als mein Name fiel, konnte ich es nicht glauben, so sehr hatte ich zwei Jahre lang auf jede Liste gewartet. Das sind viele Emotionen", sagte Le Sommer, als der Kader Frankreichs verkündet wurde. Unter Renard steht sie nicht nur im Kader, sondern bildet gemeinsam mit Kadidiatou Diani das Sturmduo.

Le Sommer bringt noch immer vieles von dem mit, was eine Top-Stürmerin ausmacht. Für Frankreich wird sie vermutlich weniger auf dem Flügel mit Dribblings wirbeln als früher, und mehr den klassischen Job einer Stürmerin erfüllen. Den Instinkt für die richtigen Räume hat sie nicht verloren, Le Sommer ist immer für einen Abstauber zu haben. Sie überlegt sich genau, ob sie auf das Tor schießt, und wenn sie das tut, wird es fast immer gefährlich. Ihren xG pro Schuss von 0,23 übertraf letzte Saison in den europäischen Ligen nur die Nigerianerin Asisat Oshoala.

Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen will sie nun Frankreichs Titel-Fluch brechen. In vielerlei Hinsicht ist diese WM ein Gegenpol zu der letzten: Weniger Druck, ein Trainer, der viel auf Kommunikation setzt, kein Favoriten-Status. Vielleicht sind das bessere Voraussetzungen als vor vier Jahren. Le Sommer zumindest hat trotz all der Enttäuschungen die Hoffnung nicht aufgegeben.

"Wir sagen es uns jedes Mal, wir wollen gewinnen, wir wollen mit der französischen Nationalmannschaft bis zum Ende eines Wettbewerbs kommen", sagt sie. "Wir sagen es uns dieses Jahr noch einmal und ich hoffe, dass dieses Mal das richtige ist. Ich habe gespürt, dass alle Mittel bereitgestellt wurden, damit wir Erfolg haben, und das ist wichtig."

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Geschichten der WM: US-Shootingstar Naomi Girma und die Mission für "something bigger than soccer"
Von Helene Altgelt | Jul 26, 2023

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...njahh1.jpg]
Naomi Girma gehört zu einer neuen Generation, die bei der WM in die Startelf der USA drängt / Robin Alam/USSF/GettyImages

"Aller guten Dinge sind drei", das ist das Motto der USA bei dieser WM. Nach 2015 und 2019 wollen die Stars and Stripes zum dritten Mal in Folge das Turnier gewinnen. Dabei steht eine neue Generation im Rampenlicht: Die Stars der letzten Turniere wie Megan Rapinoe oder Alex Morgan machen neuen Gesichtern Platz. Darunter Naomi Girma, die ihre Plattform bei der WM nutzt, um Aufmerksamkeit auf das Thema mentale Gesundheit zu lenken.

Eine neue Generation übernimmt Verantwortung

Alex Morgans designierte Nachfolgerin ist Sophia Smith, die bei ihrem WM-Debüt bereits ein Doppelpack schnüren konnte. Smith ist mit 22 bereits eine der besten Stürmerinnen der Welt, wurde in der letzten NWSL-Saison zum MVP gekürt und hatte erheblichen Anteil an der Meisterschaft der Portland Thorns.

Außergewöhnliche Leistungen, vor allem in den USA, wo man noch mit 25 als junges Talent gilt und oft erst dann die erste Einladung in das Nationalteam erhält. Ihre Dribblings, ihre Ballmitnahmen und ihr Tempo machen Smith zu einer elektrischen Spielerin, die oft im Alleingang Lücken in der gegnerischen Defensive reißt und das Spiel entscheidet.

Auch die Innenverteidigung hat sich komplett geändert. 2019 sorgten die erfahrenen Becky Sauerbrunn und Abby Dahlkemper für die Stabilität in der Defensive. Beide sind nun verletzt, und in ihrer Abwesenheit bereitet Trainer Vlatko Andonovski eine 23-Jährige darauf vor, die nächste Abwehrchefin zu werden.

Naomi Girma gab vor einem Jahr ihr Debüt und wurde prompt zur Stammspielerin. Nicht nur Andonovski konnte sie ohne viel Anlaufzeit überzeugen: In ihrer ersten Saison, 2022, wurde sie direkt zur besten Verteidigerin der Liga gewählt. Ihre Zweikampfstärke und ihre Antizipation bereiteten den NWSL-Spielerinnen ordentlich Kopfzerbrechen. Noch vor anderthalb Jahre hatte Girma wohl fast niemand auf dem Zettel, dann wurde sie an Stelle 1 des Drafts von San Diego Wave ausgewählt. Eine amerikanische Karriere wie aus dem Lehrbuch.

Der Kampf um die größere Sache - fest in der USA-DNA verwurzelt

Im Fokus stehen Smith und Girma aber nicht nur wegen ihrer herausragenden sportlichen Leistungen. Und das wollen sie auch. Für die beiden soll es nicht nur um einen Titel gehen, sondern um eine größere Sache, das betonen sie in Interviews und Artikeln. Beide haben sich auch schon oft zu der Black-Lives-Matter-Bewegung geäußert und kämpfen gegen Rassismus.

Lange war auch das US-Nationalteam hauptsächlich weiß und spiegelte kaum die Gesellschaft als Ganzes wieder. Girma, deren Eltern aus Äthopien in die USA kamen, steht zusammen mit anderen wie Catarina Macario dafür, dass es inzwischen nicht nur weiße Mädchen aus wohlhabenden Familien in das Nationalteam schaffen können. American Dream eben. Smith und Girma wollen bei dieser WM ihre Plattform nutzen, um Aufmerksamkeit auf ein anderes Tabuthema zu legen.

Diese Ambition ist typisch amerikanisch. "More than soccer" ist schon lange das inoffizielle Motto des amerikanischen Nationalteams. Die Stars and Stripes wollen nicht nur Athletinnen sein, sondern Kämpferinnen für Gerechtigkeit und Botschafterinnen für sozialen Wandel. Für ihre politischen Stellungsnahmen werden die Spielerinnen durchaus kritisiert. Aber diese Haltung hat sie erst zu Stars und den bestbezahlten Spielerinnen des Planeten gemacht.

Exemplarisch dafür steht Megan Rapinoe, die sich in ihrer langen Karriere nicht auf ein Thema beschränkt hat. Rassismus, Equal Pay, LGBTQ-Rechte, Rapinoe scheute sich nie, ihre Stimme zu erheben und ihre Prominenz zu nutzen. In ihrer Autobiographie "One Life" schreibt sie über die Motivation des Teams bei der WM 2019:

    "Wir spielten für Diversität, Demokratie und Inklusion. Wir spielten für das Recht, anders zu sein und trotzdem respektiert zu werden. Wir spielten für Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung und für den Glanz des Frauenfußballs. Wir spielten, um klarzumachen, dass Gewinnen nicht bedeutet, auf anderen Menschen herumzutrampeln, sondern sie bestmöglich zu unterstützen."
    - Megan Rapinoe

Girma und Smith trauern um ihre Freundin Katie Meyer

Rapinoe tritt nach dieser WM ab, aber der Gedanke, den Fußball für Größeres zu nutzen, bleibt tief verwurzelt im Team. So ist es kein Wunder, dass auch Sophia Smith und Naomi Girma sich entschlossen haben, mit ihren WM-Leistungen auf ein Thema aufmerksam zu machen, das noch viel zu oft vernachlässigt wird.

Smith und Girma kennen sich aus Stanford, einer der besten College-Adressen für Fußballerinnen. Mit Stanford spielten sie 2019 um den College Cup. Im Finale trafen sie auf das Team der Universität von North Carolina, in der Nachspielzeit rettete Girma rettete ihr Team in höchster Not - gegen eine gewisse Alessia Russo, auf die sie im Finale mit England wieder treffen könnte. Nach torlosen 120 Minuten ging es ins Elfmeterschießen. Bereits den ersten Elfmeter hielt Stanfords Torhüterin Katie Meyer, und wurde so zur Heldin im Finale.

Meyer war Girmas beste Freundin, wie sie in einem emotionalen Text auf The Players Tribune schreibt. Sie beschreibt Meyer so:

    "Die wahrhaftigste Freundin, die ich je hatte. Die unverblümteste, positivste, fürsorglichste Person der Welt. Die erste Person, die offen ist und über ihre Gefühle spricht. Die erste Person, an die man sich wendet, wenn man über seine Gefühle sprechen möchte. Und die letzte Person, von der man denken würde, dass sie sich das Leben nehmen würde."
    - Naomi Girma über Katie Meyer

Girma schreibt auch über ihre Trauer nach dem Suizid ihrer Freundin im März 2022, über ihre Erinnerungen an sie. An Katie Meyer, die immer sagte, dass sie eines Tages für die USA in einer WM auflaufen würde. Katie Meyer, die die Welt verändern wollte. "We're going to make sure that your light never goes out", schreibt sie.
Initiative für mentale Gesundheit - Girma will die WM-Aufmerksamkeit nutzen

Girma hat sich dem Ziel verschrieben, das Licht durch die Aufmerksamkeit, die die WM bringt, weiterzutragen. Ihre Stimme zu nutzen, so wie es zahlreiche USA-Spielerinnen vor ihr getan haben. Zusammen mit Sophia Smith, mit der beide zu ihrer Stanford-Zeit eng befreundet waren, hat sie daher eine Initiative gegründet, um das Thema mentale Gesundheit zu destigmatisieren.

Fox Sports, der Sender, der auch die WM-Spiele zeigt, wird 1% der Sendezeit darauf verwenden, mentale Gesundheit zu thematisieren. Aber bei Aufmerksamkeit soll es nicht enden: Girma und Smith wissen selbst, wie viel Druck im professionellen Sport aufgebaut wird, und wie sehr der gerade Jugendlichen schaden kann. Nach der WM werden sie Trainings über mentale Gesundheit in verschiedenen Organisationen veranstalten, damit die Spieler*innen und Trainer*innen erkennen können, wenn es jemandem nicht gut geht.

Auch das ist ein Teil der Mission, die Girma als "something bigger than soccer" bezeichnet. Denn Depressionen können auch die Menschen haben, die am meisten lächeln und die anderen am meisten zum Lächeln bringen. Menschen wie Katie Meyer. "This World Cup is for you, my friend", schreibt Girma.

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27.07.2023 - 13:31 Uhr | News | Quelle: dpa
Kolumbiens Top-Fußballerin Caicedo erleidet Schwächeanfall

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©IMAGO

Ein Zwischenfall um Fußballstar Linda Caicedo hat Kolumbiens Fußball-Nationalteam kurzzeitig geschockt. Die 18 Jahre alte Stürmerin brach beim Training am Donnerstag zusammen, konnte die Einheit nach einer kurzen Behandlungspause aber fortsetzen. Dies berichteten mehrere kolumbianische Medien übereinstimmend. Dazu gab es Videoaufnahmen, die zeigen sollen, wie sich Caicedo beim Joggen plötzlich an die Brust fasst und anschließend auf den Rasen sinken lässt. Laut der Zeitung «El Tiempo» gebe es «keinen Grund zur Beunruhigung». Die Kolumbianerinnen bestreiten ihr zweites Gruppenspiel am Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) gegen die deutsche Elf.

Die für Real Madrid spielende Caicedo ist gesundheitlich vorbelastet. Vor fast genau einem Jahr hatte es nach ihrer Auswechslung beim Spiel der Copa América (4:0) einen ähnlichen Vorfall gegeben, Caicedo musste ärztlich behandelt werden. Damals erklärte Trainer Nelson Abadía, dass es sich um eine «Dekompensation» handele.

Bei der kardialen Dekompensation sind alle Fähigkeiten des Körpers, die Herzschwäche auszugleichen, erschöpft. Die Leistung des Herzens reicht nicht mehr aus, um genügend Blut aufzunehmen und in den Körper auszuwerfen.

Bei der ob ihrer fußballerischen Klasse als «Wunder-Mädchen» beschriebenen Caicedo war im Alter von 15 Jahren Eierstockkrebs festgestellt worden.

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27.07.2023 - 13:32 Uhr | News | Quelle: dpa
Laudehr: DFB-Frauen hätten auch 400 000 Euro Prämie verdient

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©FC Bayern
400 000 Euro hätten die DFB-Männer für einen WM-Triumph in Katar bekommen. Die Frauen würden im Erfolgsfall weniger bekommen. Eine Ex-Nationalspielerin hegt einen Wunsch für die Zukunft.

Die frühere Fußball-Nationalspielerin Simone Laudehr empfindet die Prämiengestaltung für das Nationalteam als nicht fair. «Haben es die Frauen nicht verdient, auch eine Prämie von 400 000 Euro zu bekommen? Dasselbe Problem sieht man in vielen Branchen», sagte die 37-Jährige in einem Interview der «Abendzeitung» (Donnerstag) in München. «Warum bekommen Frauen weniger Gehalt? Weil sie vielleicht Kinder kriegen. Ich verstehe diese Denkweise nicht. Wenn eine Frau auf einem Gebiet besser ist, soll sie die Position bekommen, unabhängig von ihrem Geschlecht.»

Der Deutsche Fußball-Bund zahlt den deutschen Spielerinnen bei dieser Weltmeisterschaft keine Preisgelder über die Prämien der FIFA hinaus. Für den WM-Titel bei dem bis 20. August laufenden Turnier in Australien und Neuseeland würden Kapitänin Alexandra Popp und Co. demnach jeweils 270 000 Dollar (252 000 Euro) bekommen. Bei den deutschen Männern waren im vergangenen Jahr vom DFB für einen Triumph in Katar 400 000 Euro ausgelobt worden.

In Verbänden sei eine Ungleichbehandlung nicht in Ordnung. «Das Argument Wirtschaftlichkeit zählt für mich nicht, denn wir spielen alle für dasselbe Ziel, für Deutschland», führte Laudehr aus. «Wenn wir nach unseren Erfolgen mehr eingebracht hätten als die Männer, was wäre dann passiert? Dann hätte man es sicher angeglichen. Das ist nicht nur im Fußball so, sondern auch in vielen anderen Sportarten. Frauen haben es genauso verdient, 400 000 Euro zu bekommen.»

Laudehr hofft, dass in zehn Jahren «keine Fußballerin mehr nebenher arbeiten muss, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können.» Sie wünsche sich, «dass die Frauen- und Männerabteilungen der Vereine viel mehr zusammenarbeiten. Vermutlich werden die Männer immer mehr Zuschauer und eine höhere Einschaltquote haben. In den US-Profiligen bauen Frauen- und Männerabteilungen aber zum Beispiel gemeinsam eine Struktur auf.»

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RE: FIFA Frauenfußball in Kürze - KLAUS - 28.07.2023

Gruppe G 2.Spieltag :

Frauen-WM - Vorrunde, 2. Spieltag
Argentinien "zeigt Herz" und kommt nach 0:2 gegen Südafrika zurück

Nach ihren Auftaktniederlagen teilten Argentinien und Südafrika in ihrem zweiten Gruppenspiel per 2:2 die Punkte. "La Albiceleste" kamen nach 0:2-Rückstand durch einen Doppelschlag noch zum Ausgleich. Beide Teams haben nun schlechte Aussichten auf das Weiterkommen.

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Spielbericht 


Gruppe D 2.Spieltag :

Weiterkommen der Lionesses so gut wie sicher
England bangt: Walshs Verletzung überdeckt James' schönen Siegesschlenzer

Nach dem knappen 1:0 über Haiti hat Europameister England auch Dänemark mit diesem Ergebnis geschlagen. Eine möglicherweise schwere Knieverletzung von Schlüsselspielerin Keira Walsh überschattete den Sieg aber spürbar.

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Spielbericht 



Knapper Sieg gegen WM-Neuling China wahrt Achtelfinal-Chance - Rechenexempel für Haiti

Stand: 28.07.2023 15:28 Uhr

China hat das vorzeitige Aus bei der WM in Australien und Neuseeland abgewendet. Die Asiatinnen setzten sich am Freitag (28.07.2023) gegen Außenseiter Haiti mit 1:0 (0:0) durch und haben nun in der Gruppe D wie Dänemark drei Punkte auf dem Konto. Die Karibik-Kickerinnen sind hingegen so gut wie ausgeschieden.
Von Hanno Bode

Ein verwandelter Foulelfmeter von Shuang Wang (79.) sorgte in Sydney für die Entscheidung zugunsten von China, das nach einer Roten Karte gegen Rui Zhang ab der 29. Minute in Unterzahl spielte. In einer der bisher schwächsten Partien des Ozeanien-Turniers vermochte es Haiti nicht, diesen Vorteil auszunutzen. Der Weltmeisterschafts-Neuling wartet damit auch nach 180 Minuten exklusive Nachspielzeit auf sein WM-Premieren-Tor.

Die abschließende Gruppen-Begegnung am kommenden Dienstag (01.08.2023, 13 Uhr MESZ) gegen Dänemark müssen die Haitianerinnen unbedingt gewinnen und darauf hoffen, dass die Chinesinnen zeitgleich gegen den Gruppenersten England verlieren. China würde seinerseits bei einem Erfolg gegen die "Lionesses" sicher weiterkommen.

Zähes Duell der Außenseiter

Die Schaulustigen auf den Sitzschalen im Hindmarsh Stadium zu Adelaide sahen einen ersten Durchgang ohne größere fußballerische Höhepunkte. Dazu weinte der Himmel gar fürchterlich. Kurzum: Es gab an diesem Abend (Ortszeit) bessere Plätze in der australischen Küstenstadt als das Rugby- und Fußballstadion. Wer nun aber schon einmal da war und sich zudem an Ballgeschiebe zwischen den Strafräumen erfreut, für den war die Begegnung gewiss ganz interessant. Für Freudinnen und Freunde von Szenen im letzten Drittel des Feldes - bestenfalls noch mit einem Hauch Dramatik und einigen Torabschlüssen - hatte das Duell derweil den Unterhaltungswert einer TV-Kochsendung mit ausgefallenem Ofen.

Chinesin Zhang muss vom Regen unter die Dusche

Viel biedere Hausmannskost garniert mit Abseitsstellungen sowie einigen Fouls, von denen das der Chinesin Rui Zhang an Sherly Jeudy in der 29. Minute so gar nicht nach dem Gusto von Schiedsrichterin Marta Huerta de Aza (Spanien) war. Die Unparteiische schaute sich das Einsteigen der 34-Jährigen von der Wuhan Jianghan University noch einmal an der Flimmerkiste an und kam zu dem nachvollziehbaren Entschluss, den roten Karton zu ziehen.
Haiti in Überzahl weiter harmlos

In Überzahl hätte Haiti seine bis dahin praktisch nicht vorhandenen Offensivbemühungen nun intensivieren können. Aber der WM-Novize, dessen Star Melchie Dumornay zunächst angeschlagen auf der Bank saß, war nicht imstande, die Spielkontrolle zu erlangen. China blieb die bessere Mannschaft - aber eben auch harmlos. So stand es zur Halbzeit 0:0. Und kein Fan in dem Sport-Tempel durfte in Anbetracht der zähen Auseinandersetzung davon überrascht sein.

Haiti hat die Chancen, China macht das Tor

Zur zweiten Hälfte schickte Haitis Coach Nicolas Delépine dann Dumornay für Maudeline Moryl aufs Feld. Das 19 Jahre alte Ausnahmetalent hatte zwar einen geschwollenen Fuß, war aber auch gehandicapt noch ein belebendes Element. Und beinahe wäre der Frankreich-Legionärin von Olympique Lyon mit der ersten richtigen Torgelegenheit des ganzen Spiels sogar das 1:0 gelungen: Nach einem Freistoß kam Dumornay aus wenigen Metern frei zum Abschluss, scheiterte jedoch an der glänzend reagierenden Keeperin Yu Zhu (53.).

Der Außenseiter glaubte nun an seine Chance und besaß durch Kapitänin Nerilia Mondesir eine weitere gute Möglichkeit zur Führung, die aber auch ungenutzt blieb (68.). Und gerade als die Haitianerinnen im Begriff waren, so etwas Ähnliches wie ein Powerplay aufzuziehen, gab es Elfmeter für China. Ruthny Mathurin war im Strafraum ein wenig zu ungestüm gegen Linyan Zhang zu Werke gegangen. Nach Betrachtung der TV-Bilder zeigte Schiedsrichterin de Aza auf den Punkt. Wang lief an und verwandelte den Strafstoß sicher.

Schiedsrichterin nimmt Elfmeter zurück

In der Nachspielzeit durften kurzzeitig auch die Haitianerinnen auf einen Penalty hoffen, nachdem sich Qiaozhu Chen bei einem Kopfballduell mit Roseline Eloissaint aufgestützt und die Schiedsrichterin zunächst auf Elfmeter entschieden hatte. Aber nach Sichtung der Szene am großen Bildschirm revidierte die Unparteiische ihre Meinung. Kurz darauf war Haiti ausgeschieden.

Quelle mit Highligthvideo 


RE: FIFA Frauenfußball in Kürze - KLAUS - 28.07.2023

WM Splitter :

[Bild: felicitas-rauch-104.webp]


Vor DFB-Spiel gegen Kolumbien Rauch fällt verletzt aus - Brand wieder im Training

Stand: 28.07.2023 10:50 Uhr

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg muss im zweiten Gruppenspiel bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland am Sonntag (30.07.2023) gegen Kolumbien auf die verletzte Linksverteidigerin Felicitas Rauch verzichten. Jule Brand und Sjoeke Nüsken sind dagegen wieder ins Training der deutschen Mannschaft eingestiegen.
Von Florian Neuhauss, Wyong

Nach Angaben des DFB-Teams aus dem WM-Quartier in Wyong verletzte sich die 27-jährige Abwehrspielerin des VfL Wolfsburg am Freitag (28.07.2023) im Training. Rauch erlitt demnach eine Verstauchung des rechten Kniegelenks und "fällt erstmal auf unbestimmte Zeit aus". Eine MRT-Untersuchung wurde bei Rauch bereits durchgeführt, wie der DFB der Sportschau bestätigte. Auf ihrer Position als Linksverteidigerin könnten Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) oder Chantal Hagel (VfL Wolfsburg) zum Einsatz kommen. Rauch gilt im DFB-Team seit langer Zeit als gesetzt, bei der EM im vergangenen Jahr bestritt sie alle Partien von Beginn an.
Weitere Hiobsbotschaft für Bundestrainer Voss-Tecklenburg

Für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg entwickelt sich die Abwehr der deutschen Mannschaft zu einer Art Dauerbaustelle. Im letzten Test vor der WM gegen Sambia (2:3) hatte sich mit Carolin Simon vom FC Bayern München die Rauch-Alternative für hinten links einen Kreuzbandriss zugezogen. Auf der Rechtsverteidigerposition kommt derzeit mit Svenja Huth eine gelernte Offensivspielerin zum Einsatz, da Giulia Gwinn vom FC Bayern München die WM ebenfalls wegen eines Kreuzbandrisses verpasst. In der Innenverteidigung ersetzt zudem Sara Doorsoun die noch immer angeschlagene Stammkraft Marina Hegering vom VfL Wolfsburg.

Brand hat Rückenprobleme offenbar überwunden

Erleichterung herrscht im deutschen Team hingegen darüber, dass sich die Rückenprobleme von Jule Brand als offenbar nicht so schwerwiegend herausgestellt haben. Die Wolfsburgerin hatte am Donnerstag (27.07.2023) mit dem Teamtraining ausgesetzt, stand aber schon am Freitag - zwei Tage vor dem Spiel - wieder auf dem Platz. Die 20-Jährige war eine der Erfolgsgarantinnen beim 6:0-Sieg zum Auftakt gegen Marokko. "Unbekümmert", "unberechenbar" und "sehr quirlig" nannte Klara Bühl am Donnerstag ihre Mitspielerin, mit der sie zusammen im deutschen WM-Auftaktspiel eine starke Flügelzange gebildet hatte.

Am Sonnabend fährt die Mannschaft nach Sydney, wo am Sonntag (11.30 Uhr MESZ, live im Ersten und auf sportschau.de) das zweite Gruppenspiel gegen Kolumbien stattfindet.

Hegering weiter fraglich - Nüsken wieder fit

Lena Oberdorf ist nach ihren Oberschenkelproblemen schon länger wieder voll dabei und dürfte im defensiven Mittelfeld gesetzt sein. Auch Sjoeke Nüsken ist wieder fit: "Ich bin einsatzbereit. Ich bin zwar noch getaped, aber das hält und ich habe keine Schmerzen", sagte die Innenverteidigerin nach dem Freitagstraining und der überstanden Außenbanddehnung im Knie. Ein Fragezeichen steht noch hinter einem möglichen Einsatz von Marina Hegering. Die etatmäßige Abwehrchefin machte große Teile des Mannschaftstrainings mit, wegen ihrer Fersenprellung aber nach wie vor nicht alle.

    Wenn ich gebraucht werde, bin ich da und will das Vertrauen zurückgeben.
    Nationalspielerin Sara Doorsoun

"Wenn ich gebraucht werde, bin ich da und will das Vertrauen zurückgeben", kündigte Sara Doorsoun, die Hegering gegen Marokko vertreten hatte, schon am Donnerstag an. Zu knapp dürfte die Zeit bis zum Spiel für Sydney Lohmann werden. Die Münchnerin wird nach ihrer Adduktorenverletzung weiter Stück für Stück "aufbelastet".

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28.07.2023 - 09:57 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach 2:3 gegen Nigeria: Australiens Coach Gustavsson in der Kritik

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©brisbaneroar.com.au

Australiens Fußballerinnen müssen ums WM-Achtelfinale bangen. Die späten Wechsel von Matildas-Trainer Tony Gustavsson beim 2:3 gegen Nigeria sorgen im Land des Co-Gastgebers für Unverständnis.

Australiens Fußballtrainer Tony Gustavsson steht nach der 2:3-Niederlage seines Teams gegen Nigeria im zweiten WM-Gruppenspiel heftig in der Kritik. Vor allem seine erst ab der 82. Minute vorgenommenen Wechsel sorgten im Land des WM-Gastgebers für Unverständnis.

«Ich denke, wenn er auf die Auswechslungen zurückblickt, die er vorgenommen hat, wird er mit etwas Bedauern zurückblicken», sagte der frühere Nationalspieler Mark Schwarzer beim Sportkanal Optus.

Die frühere Auswahlspielerin Amy Chapman bemängelte, dass Stürmerin Alex Chidiac erst in der 85. Minute ins Spiel kam. «Chidiac hat wirklich einen Unterschied gemacht, das hätten wir 15 Minuten früher gebraucht», sagte Chapman.

Trainer Gustavsson räumte ein, womöglich zu lange mit den Auswechslungen gewartet zu haben: «Wir hatten Schwung, und manchmal will man den Schwung nicht unterbrechen, indem man auswechselt. Ich werde jetzt prüfen, ob ich es zu spät getan habe oder nicht», sagte er bei der Pressekonferenz nach dem 2:3.

Die defensiv anfälligen Australierinnen hatten zunächst 1:0 geführt, gerieten zwischenzeitlich aber 1:3 in Rückstand. Das 2:3 in der Nachspielzeit kam zu spät. Um es aus eigener Kraft ins WM-Achtelfinale zu schaffen, müssen die Australierinnen am kommenden Montag gegen Kanada gewinnen.

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28.07.2023 - 11:19 Uhr | News | Quelle: dpa | von: David Joram
Sechsmal Weltfußballerin, nie Weltmeisterin: Martas letzte Chance

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©Orlando Pride

Nach einer Verletzung hat sich die 37 Jahre alte Marta zurück auf die WM-Bühne gekämpft. Die sechsmalige Weltfußballerin möchte endlich ein Trauma überwinden.

Auch mit 37 Jahren träumt Marta Vieira da Silva noch groß. «Manchmal denkst du kurz vor dem Einschlafen mit geschlossenen Augen: Was ist, wenn wir ins Finale kommen und dies oder jenes passiert? Das wäre einfach wunderbar», sagte «a Rainha», die Königin, vor dieser Fußball-WM, die ihre sechste und letzte sein wird. Bereits ihre Teilnahme sei «surreal», erklärte sie brasilianischen Medien - immerhin fehlte die WM-Rekordtorschützin zwischenzeitlich elf Monate lang im nationalen Aufgebot. Jetzt also die letzte Chance, ihr letzter Traum vom Pokal, der auch ein altes Trauma ablösen soll.

Ob Brasiliens junges Team mit der Altmeisterin tatsächlich Titelreife besitzt, war beim lockeren 4:0-Auftaktsieg gegen Leichtgewicht Panama nur zu erahnen. An diesem Samstag trifft das Team von Trainerin Pia Sundhage in Gruppe F auf Mitfavorit Frankreich (12.00 Uhr MESZ/ZDF), im Achtelfinale droht ein Duell mit der deutschen Elf.

Noch einmal bei einer WM gegen Deutschland zu spielen, das wäre für Marta eine ganz besondere Geschichte. 2007 war's, als ihr das DFB-Team im Finale von Shanghai den großen Titeltraum zerstörte. Seither ist die Fußball-Welt auch um einen berühmten Elfmeter reicher - Martas verschossenen. Es wäre das 1:1 gewesen in jener 64. Minute. Am Ende verlor das mit weiteren Ausnahmespielerinnen wie Formiga und Cristiane angetretene Brasilien 0:2, zum Gesicht der Niederlage wurde ausgerechnet Marta, die mit sieben Toren beste Schützin des Turniers war.

Die deutsche Torhüterin hieß damals Nadine Angerer, ihre Heldentat erklärte sie hinterher mit ein paar Gedankengängen: «Ich habe ihren Elfmeter im Viertelfinale gegen Australien gesehen. Da hat sie in die linke Ecke vom Torwart aus geschossen. Ich habe mir deshalb gedacht, dass sie denkt, dass ich das wohl gesehen habe und deshalb denke, dass sie wieder in diese Ecke schießt. Deshalb dachte ich, dass Marta in die andere Ecke schießt und bin halt nach rechts gesprungen.»

Von dieser Episode abgesehen war es meist Marta, die für komplexe Aufgaben stets Lösungen fand. Sechsmal wurde sie deshalb zur Weltfußballerin des Jahres gewählt, davon fünfmal in Folge zwischen 2006 und 2010. Ihr kunstvolles Spiel, verziert mit allerlei Tricks, führte zu vielen Toren. 117 Mal traf sie für Brasilien - Rekord. 17 Mal traf sie in nun 21 WM-Spielen - ebenfalls Rekord. «Für mich ist es eine enorme Ehre, diesen Rekord zu halten. Wer weiß, vielleicht kann ich ihn ja sogar noch ausbauen», sagte Marta vor dem Turnier «fifa.com».

Die ganz große Rolle spielen inzwischen aber andere, zum Beispiel Amy Borges, dreifache Torschützin beim 4:0 gegen Panama. Erst als die vier Tore gefallen waren, schickte Trainerin Sundhage in der 75. Minute Marta für Borges auf den Platz. Die Fans bejubelten die beim US-Club Orlando Pride unter Vertrag stehende Legende trotzdem enthusiastisch. Dass die Nummer 10 zurück im Nationaldress ist, imponiert vielen.

«Marta ist die Königin, die Ikone, es ist einfach ansteckend, in ihrer Nähe zu sein», sagte Sundhage in der WM-Vorbereitung. Marta habe immer noch viel Energie und sei nach wie vor eine der Besten, wenn es darum gehe, den entscheidenden Pass zu spielen.

Dass bei dieser WM noch ein paar präzise Marta-Pässe bestaunt werden können, ist ein kleines Wunder. Im März des vergangenen Jahres hatte sie sich das vordere Kreuzband gerissen, erst im Februar kehrte Marta nach elfmonatiger Pause ins Nationalteam zurück. Hart sei diese Zeit gewesen, ebenso der Kampf ums Comeback.

Die Königin zweifelte plötzlich. «Ich hörte, wie die Leute sagten, ich sei ja keine 20 mehr. Wie sie sich fragten, ob ich überhaupt zurückkehren würde, ob ich dann noch gut sein würde», erzählte sie. «Es ist logisch, dass das eine der größten Herausforderungen für mich war, weil ich meiner Lieblingsbeschäftigung zum ersten Mal so lange nicht nachgehen konnte.»

Auf der WM-Bühne hat Marta vor 20 Jahren debütiert, als 17-Jährige und so jung wie sonst keine andere Südamerikanerin bei einer Weltmeisterschaft. Nun, mit 37, sei sie einfach nur dankbar, noch spielen zu können. Und den Traum zu leben. «Die perfekte WM für Brasilien wäre der Titelgewinn. Ins Finale einziehen und dieses Mal gewinnen», sagte sie. Marta weiß, was zählt: «Jetzt oder nie.»

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27.07.2023 - 13:31 Uhr | News | Quelle: dpa
Kolumbiens Top-Fußballerin Caicedo erleidet Schwächeanfall

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Ein Zwischenfall um Fußballstar Linda Caicedo hat Kolumbiens Fußball-Nationalteam kurzzeitig geschockt. Die 18 Jahre alte Stürmerin brach beim Training am Donnerstag zusammen, konnte die Einheit nach einer kurzen Behandlungspause aber fortsetzen. Dies berichteten mehrere kolumbianische Medien übereinstimmend. Dazu gab es Videoaufnahmen, die zeigen sollen, wie sich Caicedo beim Joggen plötzlich an die Brust fasst und anschließend auf den Rasen sinken lässt. Laut der Zeitung «El Tiempo» gebe es «keinen Grund zur Beunruhigung». Die Kolumbianerinnen bestreiten ihr zweites Gruppenspiel am Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) gegen die deutsche Elf.

Die für Real Madrid spielende Caicedo ist gesundheitlich vorbelastet. Vor fast genau einem Jahr hatte es nach ihrer Auswechslung beim Spiel der Copa América (4:0) einen ähnlichen Vorfall gegeben, Caicedo musste ärztlich behandelt werden. Damals erklärte Trainer Nelson Abadía, dass es sich um eine «Dekompensation» handele.

Bei der kardialen Dekompensation sind alle Fähigkeiten des Körpers, die Herzschwäche auszugleichen, erschöpft. Die Leistung des Herzens reicht nicht mehr aus, um genügend Blut aufzunehmen und in den Körper auszuwerfen.

Bei der ob ihrer fußballerischen Klasse als «Wunder-Mädchen» beschriebenen Caicedo war im Alter von 15 Jahren Eierstockkrebs festgestellt worden.

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RE: FIFA Frauen WM in Australien und Neuseeland 2023 - KLAUS - 29.07.2023

Gruppe G 2.Spieltag :

Italien erlebt nur eine gute halbe Stunde
Ilestedts Kopfbälle: Schwedische Standard-Königinnen im Achtelfinale

Im Duell der beiden wohl stärksten Teams in Gruppe G hat Schweden dank beeindruckender Standardstärke einen 5:0-Sieg über Italien gefeiert. Das Ergebnis fiel allerdings spürbar zu hoch aus.

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Spielbericht 


Brasilianische Spielfreude erwacht nur zwischenzeitlich
Im Top-Duell möglicher DFB-Gegner: Renard köpft Frankreich zum Sieg

Sollte Deutschland seine Gruppe H gewinnen, ginge es im Achtelfinale gegen den Zweiten der Gruppe F. Und es zeichnet sich ab, dass Brasilien diesen Platz belegen wird. Die Seleçao unterlag am Samstag starken Französinnen in einem hochklassigen Duell 1:2.

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Spielbericht 


Aufregung um zurückgenommenen Handelfmeter
1:0 gegen Panama: Swaby köpft Jamaika zum ersten WM-Sieg

Jamaika siegte gegen Panama mit 1:0 und feierte den ersten Sieg bei einer Frauen-WM. In der Gruppe F deutet sich damit ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag an. 

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Spielbericht