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Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Druckversion

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RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Reiner - 16.09.2015

Hier ist, wie ich finde, ein gutes Beispiel für diese Situation.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_75442430/950-bundeswehr-soldaten-sollen-schleuser-jagen.html 

Auf der einen Seite ja völlig richtig um die Verbrecher (Schleuser) zu stoppen. Aber auch das wird nicht ausreichen weil auch damit nicht die Ursachen für die Flucht bekämpft werden. Auch bin ich mir sicher das jetzt wieder viele sagen werden das die Bundeswehr da nichts zu suchen hat. Aber irgendwo muss doch endlich auch mal angefangen werden. Dazu kommt das gerade das Mittelmeer eine große Außengrenze der EU ist.

Wie kann man das in den Griff bekommen? Ohne Waffengewalt wird es beim besten Willen nicht gehen.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Ritchie - 16.09.2015

Das ist jetzt ein Problem: Einerseits sind die Flüchtlinge auf diese "Schlepper" angewiesen, um überhaupt flüchten zu können - andererseits "verdienen" diese auch sehr "viel" daran, weil sie es sich sehr gut bezahlen lassen. Das grenzt bereits an "Ausrauben".

Zerstört man aber jetzt diese "Schleppernetzwerke" können viele Menschen nicht mehr flüchten - das ist sogar gewollt: Das Vorgehen gegen die Schlepper und ihre Boote soll Flüchtlinge von der gefährlichen Überfahrt aus Libyen über das Mittelmeer abhalten.

Scheinbar ein humaner Gedanke, zwingt es die Menschen jedoch, in den Krisengebieten, ihrer Heimat, zu bleiben und dort zwischen die Fronten zu geraten, zu bleiben, und evtl. dabei getötet, verletzt, zu werden.

Oder sie nehmen weite Umwege über Land in Kauf - auch nicht ungefährlich!

:denken: Aber was ist die Alternative?


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Reiner - 16.09.2015

Schlepper sind Verbrecher Ritchie. Denen geht es nur ums Geld und nicht ums Humanitäre. Die kassieren von den Flüchtlingen ein Geld das selbst die meisten deutschen Bürger nicht aufbringen können. Haben sie das Geld in der Hand überlassen sie die Menschen ihrem Schicksal. Bei diesen Schleppern sträubt sich bei mir alles um nur einen humanitären Gedanken zu finden.

Anders sehe ich es bei Fluchthelfern die es ohne Zweifel auch gibt. Die gab es auch in Deutschland zu Zeiten der DDR. Bei diesen steht der humanitäre Gedanke wirklich im Vordergrund. Aber diese machen es auch nicht für Geld.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Ritchie - 16.09.2015

Okay, wenn es einen Unterschied zwischen Schleppern und Fluchthelfern gibt, dann hast du recht, Reiner!
Und dann müssen diese Schleppernetzwerke auch zerstört werden.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Reiner - 16.09.2015

Unabhängig von allem ist es zur Zeit einfach Beschämend wie mit Menschen umgegangen wird. Keiner denkt mehr daran was aus Deutschland geworden wäre wenn und andere nicht geholfen hätte.

Damals hätten die Bürger der USA auch sagen können "Was haben wir mit Europa und Deutschland zu tun?". Das scheint alles vergessen zu sein. Ohne die Hilfe anderer hätte es keine Wiedervereinigung gegeben. Auch das wird jetzt alles vergessen.

Ich habe gerade N24 an. Da sind Live Bilder von der Ungarischen Grenze. Es ist einfach Beschämend. Das wird sich alles rächen, da bin ich mir sicher.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Reiner - 17.09.2015

Das finde ich mal ein gutes Beispiel für die Situation.

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75458996/duisburg-ob-soeren-link-will-fluechtlinge-tauschen.html 

Fordern denn nicht (fast) alle das man Wirtschaftsflüchtlinge zurück schicken soll und dafür Kriegsflüchtlingen Asyl geben soll? Nun sagt mal ein Politiker seine Meinung dazu und schon steht er in der Kritik. Im Prinzip hast er doch völlig Recht finde ich. Gerade in Duisburg sollten sich mal alle die Situation ansehen.

Fast jeder ist gegen Wirtschaftsflüchtlinge (ich auch), aber sagt ein Bürgermeister dazu das er auch dafür ist wird er von anderen Politikern direkt abgestempelt.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Ritchie - 17.09.2015

Mittlerweile ist Link zurückgerudert. Er bedauere, dass er für seine Botschaft nicht die richtigen Worte gefunden habe und habe niemanden verletzen wollen, so der Oberbürgermeister in den "Ruhr-Nachrichten".

:denken:

"EU-Ausländer" sind eben KEINE "Wirtschaftsflüchtlinge" sondern freie EU-Bürger und man kann auch nicht einfach Menschen gegen andere Menschen "verrechnen".

Da hat Herr Link sich ganz klar mit der Wortwahl versehen und sich ja dafür auch entschuldigt.

Bei den "richtigen" Flüchtlingen muss natürlich genau hingesehen werden, ob es Kriegsflüchtlinge oder Wirtschaftsflüchtlinge sind. Letztere sollten sehr kurzfristig wieder zurück geschickt werden.

Wenn Duisburg einen hohen Anteil von EU-Ausländern aus Bulgarien und Rumänien hat, dann wird es dafür Gründe geben. Und wenn diese in Deutschland oder speziell Duisburg bleiben und leben möchten, dann sollten sie auch verpflichtet werden, schnell Deutsch zu lernen, um sich in Deutschland zu integrieren. Auch wenn man sich innerhalb der EU den Wohnsitz frei aussuchen kann, den Willen und die entsprechenden Pflichten, sich zu integrieren sind, oder sollten es sein, dafür Voraussetzung.

In diesem Fall, wo die Opposition gegen Herrn Link "Sturm läuft", sollten diese doch mal Lösungsvorschläge auf den Tisch legen.

Dann herrscht sicher das große Schweigen.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - paloma - 17.09.2015

Ja Ritchie, genau das ist ja das Thema. Niemand hat eine Lösung parat und es wird mit Sicherheit auch keine geben, die jedem einzelnen "Fall" gerecht werden. Die Regeln, die es für Einwanderungen und Asylverfahren gab wurden seit Jahren aufgeweicht und nicht beachtet, unsere Politiker drückten dabei beide Augen zu. Asyl verfahren, die in einem halben Jahr abgeschlossen sein müssen, dauern bei uns eben 3-5 Jahre (nach Widerspruch usw.) Die Regeln, die die EU zur Sicherung der Aussengrenzen vorgegeben hat, werden von uns aus humanitären Gründen nicht eingehalten. Länder die sich an diese Vereinbarung halten werden an den Pranger gestellt, das TV berichtet ja stündlich über das Schreckensszenario z.B. in Ungarn. Länder wie Deutschland die diese Regeln missachtet haben glauben die Retter der Welt zu sein.Haben wir vorher gefragt, wie die Länder durch die die Flüchtlinge nach Deutschland kommen mit der Situation zurecht kommen, ob die überhaupt damit einverstanden sind, dass sie durch ihr Land reisen ? Keiner weiss, wie das in der Zukunft bei uns ausschauen wird. Kriegsflüchtlinge, Asylsuchende, Wirtschaftsflüchtlinge und Eu-Bürger die einreisen,kommen meist ohne Legitimation nach Deutschland weil Frau Merkel ja alle willkommen geheissen hat. Wir werden aus dieser Zwickmühle nicht mehr herauskommen. Es warten ja weltweit Millionen von diesen armen Menschen irgendwo in einem Land wo Milch und Honig fliessen (Deutschland), aufgenommen zu werden.
Willkommen in Deutschland.
AngryAngryAngry


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - paloma - 18.09.2015

Ich habe soeben in den Nachrichten gehört, dass derzeit in eineer Kaserne in einen Nachbarort von uns (ca. 8 km) eine Zeltstadt für bis zu 5000 Flüchtlingen und Asylsuchenden aufgebaut wird. Bisher hatten wir natürlich auch ein paar Flüchtlinge in unserer Gemeinde. Jetzt kommt die Zeltstadt für 5000 "vorübergehend" Obdachsuchende, die angeblich nur 2-3 Tage dort verweilen. Die Gemeinde selbst hat ca. 2200 Einwohner. Gleichzeitig wurde in Straubing (5km entfernt) ein Hotel verkauft das nun für Asylsuchende umgestaltet wird. Offensichtlich lohnt sich das besser wie die Führung des Hotels, denn das bezahlt ja alles der Staat und man braucht sich keine Gedanken über Gäste und die Auslastung eines Hotelbetriebs machen. Ich bin gespannt, wie das weitergeht. Man mag der Situation positiv oder negativ gegenüberstehen. Mitbestimmen oder sogar wehren kannst Du Dich ja sowieso nicht.


RE: Heidenau und die Migranten "'Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber..." - Ritchie - 18.09.2015

Bisher habe ich ja deutlich gemacht, dass diesen Menschen geholfen werden MUSS. Da bleibe ich auch bei, aber es MUSS auch schnellstens eine EU-weite Lösung her, um mit dieser großen Anzahl Menschen klar zu kommen.

Für dieses Jahr wurden für Deutschland 850.0000 Flüchtlinge angenommen - das bedeutet, dass auf 100 Deutsche Bürger ein NEUER Asylbewerber kommt. Das klingt vielleicht nicht nach viel, überlegt aber mal, wenn nächstes Jahr wieder so viele kommen - dann haben wir auf 50 Deutsche Bürger einen Asylbewerber usw.

Auf jedem Fall muss es so sein, dass sich die neuen Flüchtlinge NICHT für Deutschland entscheiden, weil sie hier bekanntermaßen besonders gut versorgt werden und eine größere Summe EUROs als in anderen EU-Ländern gleich auf die Hand bekommen.

Ich habe auch keine Lösung für alle Fragen und Probleme, aber ich denke, wir werden diesmal weit über unsere Belastungsgrenzen hinaus kommen.