Sportquatschforum

Normale Version: Was ist los auf der Welt?
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Heute erstaunt mich mal wieder extrem wie Naiv doch der Mensch ist.

Der 3. Weltkrieg ist zu Gange und in der Türkei geht es wieder Extrem mit Bomben los. Menschen werden in unserer Nachbarschaft auf brutalste Weise aus dem Leben gerissen und die zwei Großmächte (USA und Russland) führen Gegeneinander in Syrien einen Kampf.

Gleichzeitig gehen in Hamburg 150.000 Menschen auf eine Demo gegen TTip weil sie Angst um ein paar Cents haben. Nicht ein einziges Freihandelsabkommen wird dem deutschen Bürger Schaden zufügen, denn in ein paar Jahren (wenn es so weiter geht) gibt es keine Länder mehr die uns Ware schicken können. Ob ich nun auf ein Produkt 20% Steuern bezahle oder 0% spielt wohl keine Rolle wenn es diese Ware nicht gibt oder?
Wenn du davon ausgeht, dass in ein paar Jahren die Welt untergegangen ist, dann spielt es wirklich keine Rolle, ob das Freihandelsabkommen unterzeichnet wurde oder nicht. Geht die Welt jedoch NICHT unter, ist die Sorge dieser Menschen mehr als berechtigt. DANN sind die Menschen nämlich wirklich den großen Unternehmen, Konzernen, ausgeliefert.

Oder warum meinst du, wurde das Freihandelsabkommen im stillen Kämmerlein ausgehandelt, immer in der Sorge der "mündige Bürger" könnte zu früh davon erfahren.

Einer Regierung, die nicht offen zu ihren Bürgern ist, vertraut man eben nicht - und geht auf die Straße, solange man wenigstens das noch darf.
In diesem Thema wurde TTIP bereits heftig diskutiert :

http://sportquatsch.forumprofi.de/showth...p?tid=1480&highlight=Freihandelsabkommen

Für mich ein Grund mehr,mich niemals als Europäer zu bekennen.
Was da auf der ersten und auch zweiten Seite über das Freihandelsabkommen diskutiert wurde, entspricht voll meinem sicher begrenzten Wissen. Ich verstehe JEDEN Bürger, der gegen das Abkommen auf die Straße geht.
Diese Menschen wollen, dass auch ihre Kinder noch ein lebenswertes Leben führen können.
Bevor man die zigtausende Menschen in Hamburg und Berlin und ... als naiv bezeichnet, sollte man sich vielleicht erst mal über TTIP informieren.

Ich habe diesen sehr guten Artikel bei Spiegel online gefunden:

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...57182.html

Die heimlichen Anführer der Proteste gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP seien Rechte, lautete die These einer Polemik hier auf SPIEGEL ONLINE. Eine Antwort.

Es ist gut, dass die Leute auf die Straße gehen. Gut, dass sie sich für Politik interessieren - und dann auch noch für so etwas Sperriges wie ein Transatlantic Trade and Investment Partnership, eine Partnerschaft, die nur nach komplizierten Verhandlungen zu haben ist. Es ist gut, dass Menschen ihre Sorgen und Bedenken gegen politisch undurchsichtige Prozesse lautstark auf der Straße äußern - zehntausendfach. Deutlicher Protest mag zwar in der Ära "Wir nicken zu dem, was Frau Merkel sagt" unüblich geworden sein. Aber: Er ist nicht rechts, er ist ein Recht. Und demokratisch.

:denken: Auch in diesem Artikel wird betont, dass die vom Abkommen betroffenen Bürger NICHT informiert wurden und werden.

DEMOKRATIE sieht für mich anders aus.
Wer gerne genmanipulierte Nahrung zu sich nimmt,kann dieses Abkommen ja befürworten und dem Konzern Monsanto gleich im Testament einsetzen.

Das ist nur ein Beispiel was dieses Freihandelsabkommen für Europa mit sich bringt.Die Reichen werden dadurch noch reicher und die Armen noch ärmer.

Kokytos

Ritchie schreibt: "DANN sind die Menschen nämlich wirklich den großen Unternehmen, Konzernen, ausgeliefert." Was heißt denn DANN? So ist es doch schon lange. Einige glauben an den christlichen Gott, andere an Allah, wieder andere an gar nichts oder haben einen anderen Glauben. Aber der einzige "Gott", der wirklich Macht hat, hat eine 1 und viele Nullen und dahinter ein Dollar, Euro oder was-weiß-ich-Zeichen. Wer regiert denn die Welt? Ganz einfach. Zu allererst die Großbanken (Goldman Sachs, Rothschild, etc.), dann nehme man noch die Energie, Rohstoff und Waffenindustrie hinzu und schon paßts. Die scheinbar demokratischen Regierungen dienen nur noch zur Beruhigung den Massen, um ihnen die Hoffnung auf Einflußnahme zu lassen und einen scheinbar Verantwortlichen zu haben, wenn es zu protestieren gilt. Wir haben uns eine Gesellschaft geschaffen, die nur noch EIN Credo hat: GEWINNMAXIMIERUNG!! In einigen futuristischen Filmen und Büchern ist der Weg, den wir gehen recht eindringlich beschrieben und diese Zukunftsvisionen möchte ich nicht erleben (werde ich zum Glück auch nicht), aber mir graut es, wenn ich an unsere Nachkommen denke. Naja, wer weiß, vielleicht hat die Natur ein einsehen und beendet das mißlungene Experiment Menschheit (zumindest so, wie sie sich jetzt präsentiert)...
Kokytos: Du beschreibst die aktuelle und zukünftige Welt der Menschheit aber sehr düster und negativ...

Leider kann ich dir nicht wirklich widersprechen und meine, dass du in den wesentlichen Punkten leider recht hast. Ich denke nur, dass die "Geschichte oder Entwicklung" immer weitergeht und dass daher zukünftige Generationen mit den Gegebenheiten ihrer Zeit fertig werden müssen.

Bei diesem Thema habe ich mich in erster Linie daran gestört, dass Reiner diese zehntausende von besorgten Menschen als naiv bezeichnete - was waren denn die Menschen, die 1989 auf die Straße gingen und riefen: Wir sind das Volk!

Oder jene, die sich mangels ausreichender Informationen in Bezug auf die "Flüchtlinge" Sorgen machen und auf die Straße gehen - oder zu anderen Themen im großen und kleinen sich zusammen schließen, um ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen.

Sind denn alle naiv?

Ich meine, dass alle diese Menschen sich in erster Linie Gedanken machen, um ihre eigene Zukunft und um die Zukunft ihrer Kinder und weiterer kommender Generationen.
Es geht mir doch gar nicht darum das man gegen TTip ist. Nur mit dem 3. Weltkrieg der voll zugange ist wird sich das alles von alleine Regeln. Darum geht es mir, denn wenn nicht bald was in Richtung Frieden passiert wird jedes Land seine Lebensmittel selber brauchen um das eigene Volk satt zu bekommen. Tode können nichts mehr essen, egal ob Genmanipuliert oder nichts. Darauf wollte ich hinaus. Ich kann mich noch sehr gut an den Krieg in Vietnam erinnern, da waren in Deutschland die Straßen voll von Demonstranten. Heute schaut fast die ganze Welt zu und merken nicht das schon jedes Land in den Krieg im Nahen Osten Verwickelt ist.

Darum geht es mir. Und was die Produkte betrifft möchte ich nicht wirklich wissen was die deutsche Lebensmittel Industrie alles praktiziert.
Was mich bei TTIP stört, sind neben den dürftigen Infos, die man erhält und die natürlich Raum für Spekulationen öffnen, die von unseren Medien geworfenen Nebelkerzen. Einschliesslich bekannter Moderatoren des ZDF. Z.B. Das Gejaule über Schiedsgerichte, die auch nationale Parlamentsbeschlüsse "ausser Kraft setzen" können. Klingt erst mal furchtbar, bedeutet aber eigentlich nur Rechtssicherheit für die Unternehmen, denn auch unsere Verwaltung und Legislative muss sich an bestehende Gesetze halten. Muss sie übrigens bereits heute.
Und gegen Gentechnik kann man sowohl jetzt als auch mit TTIP sein. Der Verbraucher entscheidet, was er isst, indem er an der Ladentheke auswählt. Und wenn er lieber Landliebe oder andere Marken OHNE Gentechnik für einen Aufpreis kauft, wird für dieses Produkt eben KEIN genmanipuliertes Soja in Übersee angebaut. Das kann ich im Geschäft beeinflussen und brauche nicht auf die Strasse zu gehen.
Mir fehlt in der Diskussion insgesamt mal eine ruhige Gegenüberstellung des amerikanischen und des europäischen Verbraucherschutzes. Wie man bei VW sieht, haben die Firmen in den USA nämlich nicht unbedingt mehr zu lachen als hier, wenn ihre Produkte Mängel aufweisen.
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