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Normale Version: Warum gerade Flüchtlinge ein Smartphone besitzen
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Ein interessanter Artikel, mit dem man Vorurteilen vorbeugen kann.

Das Smartphone wird zur Bewertung der Lebensumstände von Flüchtlingen herangezogen – zu Unrecht, wie der Migrationsforscher Vassilis Tsianos erklärt.

Wird heutzutage über die Lage der in Deutschland Asyl suchenden Flüchtlingen gesprochen, fällt oft das vermeintliche Argument, dass es den Menschen gar nicht so schlecht gehen kann, wenn sie sich doch beinahe alle ein auch hierzulande mehrere Hundert Euro kostendes Smartphone leisten können. Ein Trugschluss, wie der Hamburger Migrationsforscher Vassilis Tsianos im Interview auf Wired.de erklärt.

http://www.netzpiloten.de/fluechtlinge-s...migration/
Ist doch heutzutage nichts ungewöhnliches mehr ein Smartpone zu besitzen.Apple und Co verkaufen ihre Produkte schlieslich weltweit und nicht nur in ausgesuchten Märkten der westlichen Welt.
Sicher ist eine telefonische Verbindung mit Angehörigen für die Asylsuchenden sehr wichtig. Mich überrascht nur, dass es Smartphones sind und nicht normale Handys und vor allem, dass man ans Netz angeschlossen ist, die Kosten dafür sind ja auch nicht gerade billig (vor allem für jemanden der von Sozialhilfe lebt).
@ paloma

So teuer sind die Mobilfunktarife gar nicht wenn man nicht gerade ein Rundumpaket bei der Telekom hat.Es gibt Tarife für unter 20,-€ mit Flatrates in alle Netze.Und ein Smartphone ist auch nicht teuer wenn es nicht unbedingt der neuste Apfel oder Samsung sein muss.
(24.09.2015 - 23:35)paloma schrieb: [ -> ]Sicher ist eine telefonische Verbindung mit Angehörigen für die Asylsuchenden sehr wichtig. Mich überrascht nur, dass es Smartphones sind und nicht normale Handys und vor allem, dass man ans Netz angeschlossen ist, die Kosten dafür sind ja auch nicht gerade billig (vor allem für jemanden der von Sozialhilfe lebt).

Tsianos betont, dass es auch selten mittellose Menschen sind, die sich auf eine oft mehrere Tausend Kilometer lange Flucht machen: “In der Regel migrieren tatsächlich nicht die Ärmsten der Armen, sondern die Angehörigen der Mittelschicht, und genau wie alle globalen Mittelschichtler gehen sie mit diesen Medien entsprechend um — und können sich diese Geräte leisten.” Wer sich trotzdem kein Smartphone oder zumindest ein einfaches Handy leisten kann, es verloren hat oder es bei der Polizei abgeben musste, organisiert sich laut Tsianos in Gruppen, die sich dann ein Gerät teilen. “Das total entnetzte migrantische Subjekt, das sich halbnackt auf den Weg nach Europa macht, existiert nicht”, sagt Tsianos.

Smilie_winke_108

Wie von mir betont: Es geht hier nicht um Asylanten oder Sozialhilfeempfänger, sondern um Menschen auf der Flucht, die fast alles verloren haben, aber das Smartphone als sehr wichtig, immer noch dabei haben.

Irgendwo hatte ich auch noch gelesen, dass es sich teils um "abgespeckte" vereinfachte Geräte handelt, die entsprechend billiger zu haben sind.
Abschließend noch das Interview in voller Länge:

Smartphones sind für Flüchtlinge überlebenswichtig!

https://www.wired.de/collection/latest/o...nsforscher

:denken: Ich denke, dass diese Thematik hier auch mal eingestellt werden sollte, da man sonst nicht solche Hintergründe erfährt.