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Bald Investor in der Frauen-Bundesliga? DFB denkt über Einstieg nach

Die Pläne der DFL für einen Einstieg eines Investors in der Männer-Bundesliga sind geplatzt. Im Frauenfußball scheint der DFB aber ähnliche Pläne zu verfolgen.
Von Helene Altgelt | 5:00 PM GMT+1

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Laut Deutschlandfunk denkt der DFB über einen Investoren-Einstieg in der Frauen-Bundesliga nach / ANP/GettyImages

Laut dem Deutschlandfunk denkt der DFB über einen Investor in der Frauen-Bundesliga nach. Dabei soll es um ein Investititionsvolumen von 150 Millionen Euro gehen, die der externe Geldgeber dem Verband zur Verfügung stellen würde.

Hintergrund des Artikels ist, dass in England eine Vermarktungsgesellschaft für die beiden oberen Frauenfußball-Ligen gegründet wurde. Die Gesellschaft "NewCo" soll die Ligen in England noch sportlich attraktiver und unterhaltsamer machen. Die Männerliga, die Premier League, unterstützt dieses Vorhabe mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von rund 23 Millionen Euro.

Der DFB scheint ähnliche Pläne zu verfolgen - nur mit einem weitaus höheren Investitionsvolumen und wohl einem externen Investor. Das Ziel dabei wäre wohl ähnlich wie in England. Wie konkret die Pläne des DFB sind und wie viel Spielraum der potenzielle Investor haben würde, geht aus dem Deutschlandfunk-Bericht nicht heraus.

Dass der DFB die Frauen-Bundesliga reformieren und professionalisieren will, ist nichts Neues: Vor Kurzem wurde bekannt, dass der Verband ein umfangreiches Paket an Maßnahmen verabschieden will, um zur besten Liga der Welt zu werden. Unter anderem soll ein Mindestgehalt eingeführt werden, die Stadien sollen mindestens über 5.000 Sitzplätze verfügen und die Mitarbeiterstäbe der Klubs sollen wachsen.

All das kostet Geld. Der DFB hat einen Finanzierungs- und Investitionsbedarf von 135,8 Millionen Euro bis 2031 errechnet. Der Verband will das anscheinend nicht selber stemmen: Diese Summe passt ziemlich gut zu den vom Deutschlandfunk genannten 150 Millionen Euro, die der Investor mitbringen sollte. Damit könnte der DFB auf einen Schlag sehr viel investieren. Im Gegenzug würde der Investor wohl über einen bisher noch unklaren Zeitraum an den Erlösen der Liga beteiligt.

Im Männerfußball sorgte vor Kurzem ein ähnliches Vorhaben mit einem Investor für Aufsehen. Die DFL, der Zusammenschluss der ersten und zweiten Bundesligaklubs, entschied sich für einen Einstieg. Letztendlich platzte dieser Deal aber wegen der wochenlangen Fanproteste, bei denen Tennisbälle und andere Gegenstände geworfen wurden, und wegen Unklarheiten bei der Abstimmung.

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