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Normale Version: Saison 22/23 : Wissenswertes aus der Regionalliga Nordost
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06.07.2022 - 15:21 Uhr | News | Quelle: dpa
Projekt Gleichbehandlung: Frauen übernehmen Viktoria-Fußballerinnen

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©Thomas Böcker/DFB

Sechs Frauen wollen mit der Übernahme der Fußballerinnen von Viktoria FC Berlin eine Gleichbehandlung von Frauen im Sport forcieren. Die Betreiberinnengesellschaft will die Anfang Juni vom Gesamtverein ausgegliederte Abteilung sportlich innerhalb von fünf Jahren von der Regionalliga bis in die erste Bundesliga führen und zugleich das Bewusstsein für eine Gleichbehandlung und auch Bezahlung - dem so genannten Equal Pay - fördern.

«Zum Equal Pay gehört auch, dass wir Frauen Chancengleichheiten erhalten. Dass Finanzierungen auch in den Frauenfußball fließen», sagte Ariane Hingst der Deutschen Presse-Agentur. Die ehemalige Nationalspielerin gehört zum Gründerteam und ist Gesellschafterin des Viktoria FC Berlin.

Neben der früheren Nationalspielerin engagieren sich die Unternehmerin Verena Pausder, die Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG, Tanja Wielgoß, die ehemalige Fernsehmoderatorin und Journalistin Felicia Mutterer, die Geschäftsführerin von BRLO Craft Beer, Katharina Kurz, und die Marketingexpertin Lisa Währer bei dem Projekt.

«Frauenfußball ist anders als der Männerfußball nicht etabliert. Wir wollen ein Katalysator sein, auch um Sponsoren zu begeistern, damit mittelfristig mehr Geld zu Frauen fließt und mehr bezahlt werden kann», sagte Mutterer.

Die neue Mannschaft, die am Wochenende 20. bis 22. August ihr erstes Pflichtspiel bestreiten wird, soll von Anfang an bessere Verhältnisse als ihre Kolleginnen vorfinden. «Wir haben Equal Pay auf unsere Fahnen geschrieben, sind aber auch Realistinnen, dass das nicht von heute auf morgen geschehen kann», sagte Mutterer. «Wir möchten aber einen Anfang machen und unseren Spielerinnen ein Grundgehalt zahlen, mit dem sie auch bei der VBG versichert sind.»

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26.08.2022 - 13:20 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundesliga und Equal Play: Viktorias Fußballerinnen mit vielen Zielen

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Mit langfristigen Zielen starten die Fußballerinnen von Viktoria Berlin in die neue Saison der Regionalliga Nordost. Sportlich streben sie den Aufstieg in die Bundesliga innerhalb der kommenden fünf Jahre an. Die Ziele auf gesellschaftlicher Seite sind noch größer. «Wir möchten die gleiche Aufmerksamkeit wie die Männer erzielen, wir nennen es Equal Play», sagte Geschäftsführerin Lisa Währer der Deutschen Presse-Agentur vor dem Saisonstart am Sonntag.

Gemeinsam mit fünf weiteren Frauen hat Währer die vom Verein ausgegliederte Abteilung übernommen. «Das ist ein Novum, dass wir in eine extra GmbH in diesem Bereich führen. Das gibt es so in Deutschland nicht», sagte Währer. Neben einer gesteigerten Aufmerksamkeit, von der «mittelfristig der gesamte Frauenfußball profitieren» soll, erhält «jedes Teammitglied» ein Grundgehalt, so dass die Frauen auch bei der Berufsgenossenschaft versichert sind.

Mit dem Lokalderby gegen Union Berlin am Sonntag (14.00 Uhr) trifft das Team, das unter anderem auch von der ehemaligen Nationalspielerin Ariane Hingst unterstützt wird, gleich auf einen Aufstiegsfavoriten. So die Einschätzung von Trainer Alejandro Prieto. In der Vorbereitung konnten die Viki-Girls die Köpenickerinnen mit 2:1 besiegen, doch Union habe «nicht alle Karten aufgedeckt», sagte Prieto: «Es wird interessant. Hoffentlich wird es nicht das gleiche Ergebnis am Wochenende, aber ich hoffe, dass wir siegen. Die Spielerinnen brennen.»

Zahlreiche Unterstützung im Stadion Lichterfelde erwartet Währer auf den Rängen. «Ich freue mich auf eine volle Hütte und gehe von 1000 Zuschauern aus.»

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20.09.2022 - 13:41 Uhr | News | Quelle: dpa
«Möchte etwas bewegen»: Van Almsick im Viktoria-Aufsichtsrat

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Franziska van Almsick will Frauen im Sport zu mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung verhelfen. Die zweimalige Schwimm-Weltmeisterin sieht viel Potenzial beim ambitionierten Berliner Regionalligisten Viktoria.

Die sportlichen Ambitionen der Frauenfußballerinnen von Viktoria Berlin sind hoch angesetzt, noch ambitionierter sind die Ziele für eine Veränderung in der Gesellschaft. «Wir können Vorreiterinnen und Vorreiter für so viele Dinge sein. Nicht nur im Fußball, sondern auch gesellschaftlich können wir ein Statement setzen», sagte Franziska van Almsick der Deutschen Presse-Agentur. Die 44 Jahre alte zweimalige Schwimm-Weltmeisterin will als Aufsichtsratsmitglied bei den aus dem Stammverein ausgegliederten Fußball-Frauen die Rolle der Frauen auf ein festeres Fundament setzen.

Im Juni hatten sechs Frauen um Fußball-Weltmeisterin Ariane Hingst die ausgegliederte Sparte übernommen und wollen den Regionalligisten innerhalb der kommenden fünf Jahre in die Bundesliga führen. Neben den sportlichen Zielen wollen die Frauen mit ihrem Projekt dem Frauensport in Deutschland zu mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung und Wertschätzung verhelfen. Auch bei der Bezahlung werden neue Wege eingeschlagen. Alle Viktoria-Spielerinnen erhalten einen Lohn und sind somit durch die Berufsgenossenschaft abgesichert. «Es geht in der Gesellschaft darum, wo stehen die Frauen und was können sie selbst bewegen. In diesem Zusammenhang von Equal Pay zu sprechen, ist albern. Aber wir müssen dem Ganzen mehr Verständnis geben», sagte van Almsick.

Die sechs Gründerinnen, die sich am von Schauspielerin Natalie Portman in den USA gebildeten Verein Angel City orientiert, bei dem Nationaltorhüterin Almuth Schult unter Vertrag steht, haben in den vergangenen Monaten insgesamt 87 Investorinnen und Investoren für ihr Projekt gewinnen können und auf diese Weise eine Million eingesammelt. Darunter befinden sich weitere Persönlichkeiten wie Maria Höfl-Riesch, Carolin Kebekus und Dunja Hayali. Zudem wurden mit der Jobbörse Stepstone und der Parfümerie-Filialkette Douglas zwei potente Sponsoren gewonnen, die auf dem Trikot platziert werden.

Und auch van Almsick, die früher selbst gerne gegen den Ball trat, bis der Leistungssport aus Verletzungsängsten das Hobby beendete, will nicht nur als prominente Grüßtante am Seitenrand stehen: «Für mich war klar, dass ich nah dran sein und dabei sein will, nicht nur als Botschafterin. Ich will helfen, das Spiel zu verändern», sagte die zweifache Mutter, «es ist an der Zeit, dass Frauen sich mehr engagieren und einbringen. Wir brauchen dafür keine Quote. Wir schaffen das bei Viktoria Berlin mit Zusammenhalt, Empathie und Netzwerk.»

Allerdings werde sie nicht an jedem Spieltag vorbeischauen können. Die Frauen sind mit einer 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen Union Berlin in die Regionalliga gestartet und unterlagen im DFB-Pokal dem Bundesligisten Turbine Potsdam erst im Elfmeterschießen. «Bei bestimmten Spielen muss ich vor Ort sein. Auch um zu sehen, wie viel Potenzial die Idee hat und das zu verfolgen - mit Männern und Frauen. Wir sind nicht die Emanzentruppe», sagte van Almsick, «das Projekt macht so viel Freude und wir haben noch gar nicht richtig angefangen.»

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08.10.2022 - 14:33 Uhr | News | Quelle: dpa
Hingst: Frauensport in Berlin «nicht so erstklassig»

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©Thomas Böcker/DFB

Ex-Fußball-Weltmeisterin Ariane Hingst sieht in Berlin noch großen Aufholbedarf für Spitzensport. «Berlin wird oft als Hauptstadt des Sports bezeichnet. Aber wenn man sich den Frauensport ansieht, sieht es nicht so erstklassig aus, vor allem im Fußball», sagte die frühere Nationalspielerin von Turbine Potsdam in einem Interview der «Augsburger Allgemeine». «Ich bin Berlinerin und habe den Großteil meiner Karriere außerhalb der Stadt verbracht, in Potsdam. In Berlin gab es nur für kurze Zeit Tennis Borussia, die sich im Frauenfußball versucht haben. Wenn sich Berlin Sporthauptstadt schimpft, kann es nicht sein, dass es hier keinen Erstligisten gibt», betonte die 43-Jährige.

Ihr Engagement mit einer Betreiberinnen-Gesellschaft beim Regionalligisten Viktoria Berlin versteht Hingst als eine notwendige Entwicklungsarbeit. «Wir wollen den Frauenfußball stärken, seine Sichtbarkeit erhöhen und die Finanzierung auf neue Beine stellen», sagte sie. Als Vorbild dient dabei der von Schauspielerin Natalie Portman in den USA gegründete Frauenfußball-Club Angels FC. Als prominentes Gesicht war bei Viktoria kürzlich die einstige Schwimm-Ikone Franziska van Almsick als Aufsichtsratsmitglied in der vom Verein ausgegliederten Sparte vorgestellt worden.

Ziel der Investorinnen um Hingst ist der Aufstieg in die Frauen-Bundesliga. Auch das derzeitige Bundesliga-Spitzenteam Union Berlin will mit seiner Frauen-Auswahl von der dritten in die höchste Spielklasse. Hertha BSC hat noch keine eigene Frauen-Abteilung. Präsident Kay Bernstein hatte kürzlich eine Initiative angeregt. Derzeit kooperiert die Hertha mit Bundesligist Turbine Potsdam.

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06.11.2022 - 10:56 Uhr | News | Quelle: dpa
Ex-Potsdamerin Ehegötz spielt künftig für Viktoria Berlin

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©Jennifer Schröder

Regionalligist Viktoria 89 Berlin hat in Nina Ehegötz einen überraschenden Neuzugang präsentiert. Die ehemalige Bundesligaspielerin von Turbine Potsdam und Bayer Leverkusen hatte im Februar eigentlich ihren Rücktritt aus persönlichen Gründen erklärt.

«Das Projekt Viktoria Berlin hat mich von Anfang an begeistert und gibt mir jetzt die perfekte Möglichkeit, Fußball wieder als Hobby auszuüben und dabei meine berufliche Karriere neben dem Platz weiterzuverfolgen», teilte Ehegötz am Samstag auf Instagram mit. In der Vergangenheit hätte sie neben einer beruflichen Perspektive auch den Spaß am Fußball verloren, wie die Offensivspielerin erklärte.

Der ambitionierte Verein Viktoria Berlin hatte im Sommer für viel Aufsehen gesorgt. Sechs Frauen um die zweimalige Weltmeisterin Ariane Hingst hatten die Frauenfußball-Abteilung von Viktoria übernommen. Dazu wurde vor wenigen Wochen Schwimm-Ikone Franziska van Almsick als Aufsichtsratsmitglied vorgestellt. Ziel der Lichterfelderinnen ist es, innerhalb von fünf Jahren aus der drittklassigen Regionalliga in die Bundesliga aufzusteigen.

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Sportliche Leitung der 1. Frauenmannschaft:
Union verpflichtet Jennifer Zietz
Di, 10. Januar 2023

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Der 1. FC Union Berlin treibt die Professionalisierung der Frauen- und Mädchenabteilung weiter voran. Ab dem 01.02.2023 übernimmt die frühere deutsche Fußball-Nationalspielerin Jennifer Zietz die sportliche Leitung der 1. Frauenmannschaft und verantwortet in dieser Funktion auch die Kaderplanung.

Jennifer Zietz blickt auf langjährige Erfahrung im Spitzenfußball zurück. Mit dem Fußball begann sie in ihrer Heimatstadt beim PSV Rostock. Von 1998 bis 2015 spielte sie für Turbine Potsdam und führte die Mannschaft von 2006 bis 2013 als Kapitänin. Mit Turbine gewann die Mittelfeldspielerin dreimal den DFB-Pokal, sechsmal die Deutsche Meisterschaft, den UEFA Women’s Cup und im Jahr 2010 die UEFA Champions League. Mit der deutschen Nationalmannschaft errang sie 2009 in Finnland den Europameistertitel.

Parallel zu ihrer sportlichen Laufbahn studierte Jennifer Zietz Sportwissenschaft und Management an der Universität Potsdam, was ihr nach Abschluss ihrer Spielerkarriere den Einstieg in ihre berufliche Laufbahn bei der AOK ermöglichte. Nun kehrt Jennifer Zietz in den Fußball zurück und stellt ihre Expertise künftig in den Dienst des 1. FC Union Berlin.

„Die Entscheidung, auch den Fußball der Frauen bis hin zur 1. Mannschaft bei Union leistungssportlich auszurichten, verfolgen wir konsequent und mit voller Überzeugung. Dazu gehört es auch, Führungskräfte zu verpflichten, die unseren Weg mitgehen wollen und Erfahrungen einbringen, die wir bislang nicht im Verein haben. Es freut mich, dass sich mit Jennifer Zietz eine ehemalige Spielerin mit herausragender sportlicher Reputation für die Aufgabe bei uns entschieden hat und ich heiße sie herzlich willkommen“, erklärt Union-Präsident Dirk Zingler.

„Die professionelle Ausrichtung rund um die 1. Frauenmannschaft bei Union ist ein wichtiger Schritt für den Frauenfußball in Berlin. Ich freue mich sehr darauf, meine sportliche und berufliche Erfahrung hier in verantwortlicher Position einzubringen und die sportliche Entwicklung des Teams weiter voranzutreiben. Das Ziel, perspektivisch die Bundesliga zu erreichen, ist ambitioniert und bedarf großer Anstrengungen. Dieser Aufgabe stelle ich mich gerne und freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Cheftrainerin Ailien Poese, Teammanagerin Kathleen Jurczyk, dem gesamten Team und den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verein“, so Jennifer Zietz zu ihrem Engagement beim 1. FC Union Berlin.

„Die ersten Monate nach der Neuausrichtung unserer Frauen- und Mädchenabteilung haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, aber auch sehr viel Arbeit vor uns haben. Jennifer Zietz bringt einen enormen Erfahrungsschatz mit und wir sind sehr glücklich, dass wir sie für Union gewinnen konnten. Die Kaderplanung und die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen und des Teams um die Mannschaft erfordern volle Kraft und Konzentration. Ich bin überzeugt davon, dass die Position der Sportlichen Leiterin dringend notwendig ist und unserer Cheftrainerin Ailien Poese die klare Fokussierung auf die Trainingsarbeit mit der Mannschaft ermöglicht“, kommentiert Lutz Munack, Geschäftsführer Frauen-, Nachwuchs- und Amateurfußball, die Verpflichtung von Jennifer Zietz.

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07.02.2023 - 11:58 Uhr | News | Quelle: dpa
Union-Frauen mit klarer Ansage: Natürlich den ersten Platz angreifen

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Die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin haben vor dem womöglich schon wegweisenden Spitzenspiel im Kampf um den Aufstieg in die zweite Liga ihre Ambitionen noch mal klargemacht. Vor der Partie gegen den Hauptstadtrivalen Viktoria 89 am Samstag kommender Woche betonte Trainerin Ailien Poese am Dienstag in einer Medienrunde im Stadion An der Alten Försterei: «Wir wollen natürlich den ersten Platz angreifen und der Startschuss soll natürlich gegen Viktoria fallen. Wir wollen jedes Spiel der Rückrunde gewinnen.»

Die Frauen-Mannschaft des Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga der Männer liegt ebenfalls auf dem zweiten Rang - allerdings in der Regionalliga Nordost. Mit 29 Punkten aus 13 Spielen beträgt der Rückstand auf Viktoria vier Punkte, die Konkurrentinnen haben allerdings noch eine Partie weniger bestritten. «Es ist ein Endspiel, aber wir gehen erstmal nicht davon aus, dass es böse endet», sagte Poese. Es herrsche «pure Vorfreude» auf die Partie. Das Hinspiel hatte Viktoria 1:2 zu Hause gegen Union verloren.

Ziel der Köpenicker Frauen ist es «ganz klar, mittel- und langfristig in der ersten Liga zu spielen», erklärte Jennifer Zietz. Die 39 Jahre alte ehemalige Nationalspielerin arbeitet seit diesem Monat als Sportliche Leiterin bei Union. Eine konkrete Zeitschiene gebe es aber nicht, betonte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit. «Je schneller man es schafft, umso schöner, aber es ist nicht so, dass von Vereinsseite irgendwo ein Datum steht», sagte er.

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16.02.2023 - 11:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Viktoria Berlin vor Spiel gegen Union: Wird kein Durchmarsch

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Für Viktoria Berlin ist das Topspiel gegen den 1. FC Union nur ein Schritt zur möglichen Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga Nordost. «Union war schon immer ein guter Gegner. Es wird ein tolles Spiel werden. Am Samstag ist aber noch nichts entschieden», sagte Viktorias Kapitänin Stephanie Gerken der Deutschen Presse-Agentur vor dem Auswärtsspiel zum Rückrundenstart am Samstag auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz (14.00 Uhr).

«Wir sind positiv angespannt, weil wir zum Start nicht irgendeinen Gegner haben. Wir haben bei Union noch etwas gutzumachen», sagte Gerken. Viktoria führt die Tabelle mit 33 Punkten an, vier Zähler vor den zweitplatzierten Unionerinnen, die aber bereits eine Partie mehr ausgetragen haben.

Zum Auftakt der Runde hatte Viktoria daheim gegen den Lokalrivalen mit 1:2 verloren. Es war die einzige Niederlage der Mannschaft von Trainer Alejandro Prieto. Anschließend folgten elf, zum Teil sehr hohe Siege, wie die Tordifferenz von plus 73 Treffern eindrucksvoll ausdrückt.

Gehrke bleibt trotzdem vorsichtig: «Die Saison ist extrem lang und die Rückrunde wird sich ziehen. Es gibt verschiedene Stellen, an denen wir noch stolpern können. Es wird kein Durchmarsch für uns.»

Mit einem Trainingslager in Barcelona haben sich die Viktoria darauf vorbereitet, ein Stolpern zu verhindern. Doch auch nach dem möglichen Meistertitel ist der Aufstieg in die zweite Liga, den die Unionerinnen ebenso anstreben, noch nicht perfekt. Dann stehen Relegationsspiele gegen den Titelträger der Regionalliga Nord an. Derzeit führt der Hamburger SV die Tabelle an, der sich im Testspiel am vergangenen Wochenende torlos von Union getrennt hatte. Von Viktoria war eine kleine Delegation beim Spiel in der Hansestadt anwesend - zunächst aber, um vor allem auf die Berlinerinnen zu schauen.

Die Partien gegen den Nordmeister sind aber im Hinterkopf schon präsent. «Natürlich wissen wir, dass es im schlimmsten Fall gar keinen Aufsteiger aus der Regionalliga Nordost in diesem Jahr geben wird», sagte Viktoria-Geschäftsführerin Lisa Währer, «sollten wir das Aufstiegsziel nicht erreichen, dann werden wir auch in der nächsten Saison nochmal alles geben.»

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19.02.2023 - 22:32 Uhr | News | Quelle: dpa
Viktoria gewinnt in letzter Minute bei Union mit 4:3

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©Jennifer Schröder

In der Regionalliga Nordost der Frauen hat der FC Viktoria 89 seine Tabellenführung ausgebaut. Die Lichterfelderinnen gewannen am Samstag das Spitzenspiel gegen Verfolger 1. FC Union Berlin durch ein Eigentor in der Nachspielzeit mit 4:3 (2:1). In der Tabelle führt Viktoria nun bereits mit sieben Punkten vor den Köpenickerinnen, die zudem auch noch eine Partie mehr ausgetragen haben.

Tabellenführer Viktoria startete vor etwa 800 Zuschauer auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in Adlershof druckvoller in die Partie. Als Beslinda Shigjeqi nach einer Viertelstunde im Union-Strafraum von den Beinen geholt wurde, entschied die gute Schiedsrichterin Katharina Kruse sofort auf Strafstoß für die Gäste. Marlies Sänger (17. Minute) ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und Union-Torfrau Melanie Wagner keine Chance, erzielte sicher die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für Viktoria, die Shigjeqi (26.) wenig später auf 2:0 ausbaute.

Es schien der benötigte Weckruf für die Gastgeberinnen gewesen zu sein. Konnte Viktoria-Stürmerin Nina Ehegötz auf der Linie gerade noch den ersten Treffer für Union verhindern, gelang Zita Rurack (29.) kurz darauf den Anschlusstreffer zum 1:2.

Bei Dauerregen und böigem Wind, der sogar eins der aufgestellten VIP-Zelte wegwehte, wurde es nach dem Seitenwechsel turbulent. Erst glich die zur Halbzeit eingewechselte Nour Youssef (49.) zum 2:2 aus. Ex-Bundesligaspielerin Ehegötz (51.) schloss aber postwendend einen Konter zur erneuten Führung für Viktoria ab. Nach einer Stunde gelang Union durch die Doppeltorschützin Rurack (60.) der abermalige Ausgleich.

Bis zum Schlusspfiff besaßen beide Teams die Chance auf den Siegtreffer. Als alles schon auf eine Punkteteilung hindeutete , wurde die Unionerin Elisa Spolaczyk (90.+2) zur tragischen Figur, als sie einen Freistoß mit dem Kopf ins eigene Tor lenkte und so für den am Ende glücklichen Viktoria-Sieg sorgte.

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6. April 2023 um 18:01 Uhr
Fußball für Mädchen & Frauen: Kooperation mit Hertha 03

Die Gründung einer Mädchen- und Frauenabteilung bei Hertha BSC ermöglicht eine Partnerschaft mit dem F.C. Hertha 03 Zehlendorf. Der Zehlendorfer Traditionsverein, der im Rahmen der Nachwuchsförderung mit unseren Blau-Weißen kooperiert, übergibt unserem Hauptstadtclub sieben Juniorinnen- und zwei Frauen-Teams. Ab dem 1. Juli 2023 gehen demnach insgesamt neun Mädchen- und Frauen-Teams für unsere Alte Dame im Spielbetrieb des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an den Start. Die drei Verbände haben den Plänen beider Clubs zugestimmt. „Wir freuen uns sehr darauf, die Mädchen- und Frauen-Teams ab Sommer auf unserem Weg mitzunehmen und in unseren blau-weißen Trikots mit der Hertha-Fahne um Punkte kämpfen zu sehen. Die Kooperation zwischen der großen und der kleinen Hertha ist ein sehr aufregender, aber auch sehr ernst gemeinter Prozess“, erklärt Präsident Kay Bernstein und führt weiter aus: „Wir wollen den bereits gut repräsentierten Mädchen- und Frauenfußball in Berlin noch stärker und nachhaltiger machen. Mit der Vereinbarung haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung eigener Mädchen- und Frauenabteilung gemacht, haben aber noch große Aufgaben vor uns, denen wir uns mit Akribie und dem Engagement vieler widmen. Es ist eine Ehre, die sehr gute Arbeit von Hertha 03 weiterführen zu können.“

„Dieser Schritt ist ein großer Gewinn für die Mädchen und Frauen“

Kamyar Niroumand, Präsident des F.C. Hertha 03 Zehlendorf, schlägt in die gleiche Kerbe: „Aufgrund der jahrelangen guten Erfahrungen, die wir bereits mit Hertha BSC im Jugendbereich gemacht haben, sind wir mit unserer Idee der Kooperation auf den Bundesligisten zugegangen. Wir stoßen bei der Weiterentwicklung und Professionalisierung der Leistungsteams leider an Grenzen und sehen bei Hertha BSC die idealen Bedingungen dafür. Dieser Schritt ist ein großer Gewinn für die Mädchen und Frauen von Hertha 03 und ich habe sehr großes Vertrauen in Hertha BSC, dass unsere Kultur und unsere Philosophie auch bei dort wertgeschätzt und weiter gelebt werden.“

Sofian Chahed, Ex-Profi und Nachwuchscoach bei Hertha BSC sowie ehemaliger Cheftrainer von Turbine Potsdam, ergänzt. „Der Vertragsabschluss gibt uns die nötige Planungssicherheit für die kommende Spielzeit, in der wir mit eigenen Mädchen- und Frauen-Teams an den Start gehen können. Mit diesen Mannschaften wollen wir langfristig erfolgreich arbeiten und den Breiten- und Leistungsfußball von Mädchen und Frauen in Berlin fördern und weiterentwickeln. Unsere nachhaltige Leistungskultur wird den Spielerinnen aufzeigen, wie man Schule, Studium, Ausbildung oder Karriere mit leistungsorientiertem Fußball in Einklang bringen kann.“

Einzelne Spiele und Trainingseinheiten auf dem Olympiagelände

In den kommenden Monaten wird die Kooperation der beiden Clubs mit Leben gefüllt. Perspektivisch sollen alle Spielerinnen von personeller, infrastruktureller und finanzieller Unterstützung durch den Bundesligisten profitieren. Bereits jetzt können die U17-Juniorinnen und die 1. Frauen die Möglichkeiten der Leistungsdiagnostik und wöchentlicher Athletiktrainings im Olympiapark nutzen. Die Frauen kämpfen derzeit um den Klassenerhalt in der Frauen-Regionalliga Nordost und die U17-Juniorinnen gehen auch in der kommenden Saison in der B-Juniorinnen-Bundesliga an den Start. Das dritte der drei Leistungsteams, die U15-Juniorinnen, spielen in der höchsten Spielklasse ihrer Altersklasse, der C-Juniorinnen Berlin-Liga (Verbandsliga). Einzelne Spiele und Trainingseinheiten werden ab der kommenden Saison bereits auf dem Olympiagelände ausgetragen, der wesentliche reguläre Trainings- und Spielbetrieb der neun Mannschaften soll aber vorerst weiter auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld in Zehlendorf stattfinden. Hertha BSC und der Senat von Berlin arbeiten unterdessen an einer konstruktiven und ganzheitlichen Lösung für Trainings- und Spielmöglichkeiten auf dem Olympiagelände.

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