Frauen | 24.05.2023
Saisonfinale am Sonntag gegen Essen
Manjou Wilde: „Wir haben es in der eigenen Hand“
Die FC-Frauen empfangen am Sonntag, 28. Mai 2023, 14 Uhr, die SGS Essen im Franz-Kremer-Stadion zum entscheidenden Spiel im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt. Bei einer gemeinsamen Mixed Zone der männlichen und weiblichen Profis am Mittwoch standen FC-Keeper Marvin Schwäbe und Manjou Wilde den Medienvertretern Rede und Antwort.
Manjou Wilde, wie ist die Anspannung vor dem entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt am Sonntag gegen die SGS Essen.
Manjou Wilde: „Die Anspannung ist natürlich da. Wir sind aber froh, dass wir den Klassenerhalt in der eigenen Hand haben. Wir sollten uns nur auf uns verlassen, aber in dieser Situation zu sein, es aus eigener Kraft richten zu können, dafür sind wir aktuell sehr dankbar.“
Habt ihr Lehren aus der schmerzhaften Niederlage gegen den SV Meppen gezogen?
„Wir haben einige Lehren daraus gezogen. Ich glaube, dass uns generell eine spielstarke Mannschaft wie Freiburg besser liegt. Das Spiel gegen Meppen, das wir kurz vor Schluss verloren haben, war eine Lektion, die hoffentlich noch zum richtigen Zeitpunkt kam. Wir haben uns die Suppe eingebrockt und die müssen wir jetzt auslöffeln. Es wird für uns eine große Anspannung vor dem Spiel sein, aber auch eine positive.“
Bekommt ihr die Ergebnisse von den anderen Partien des SV Meppen und des MSV Duisburg während eures Spiels mit?
„Dadurch, dass wir es in der eigenen Hand haben, wollen wir uns voll auf uns und auf das Spiel fokussieren. Wenn das ein oder andere lächelnde Gesicht auf der Auswechselbank wäre, nehmen wir das, glaube ich, auch wahr. Unser Ziel ist aber ganz klar das Spiel zu gewinnen und alles andere ist dann auch egal.“
Wie hat euch eure Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler auf das Spiel eingestellt?
„Vor allem mit ihrer enormen Mentalität hilft sie uns. Das war auch das, was uns im letzten halben Jahr etwas abhandengekommen ist. Die Energie, die sie reinbringt, springt auf uns über. Sie bringt Leidenschaft rein, sie erreicht uns, ihre Ansprachen sind motivierend und geben uns in dem Moment das Richtige mit auf den Weg. Fußball wird am Ende im Kopf entschieden. Dass wir es prinzipiell können, das wissen wir, wir müssen es aber auch auf den Platz bringen.“
Wie nehmt ihr die Unterstützung der Fans wahr?
„Die Unterstützung war die ganze Saison da. Wir haben vor über 38.000 Zuschauern im RheinEnergieSTADION gespielt, die Fans haben uns gegen Meppen angefeuert und jetzt sind wir an der Reihe, den Fans etwas zurückzugeben. Wir wissen, egal in welcher Ausganglage wir uns befinden, der Verein steht hinter uns und die Stadt steht hinter uns – und deswegen möchten wir unbedingt mit einem positiven Abschluss, dem Klassenerhalt, die Saison am Sonntag beenden.“
Was denkst du über den bevorstehenden Abschied von Jonas Hector und Timo Horn?
„Es ist immer schade, wenn solche Identifikationsfiguren den Verein verlassen. Die Beiden haben dem Verein so viel gegeben und dadurch, dass wir auf dem gleichen Gelände trainieren, bekommen wir viel mit und lernen uns auch kennen. Sportlich und menschlich ist der Verlust sehr schade. So etwas schafft aber natürlich immer auch Platz für neue Charaktere, die natürlich erstmal eigene Fußstapfen treten müssen, auch wenn solche großen Fußstapfen wie die von Jonas und Timo nur sehr schwer zu erreichen sind.“
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Große Freude bei den FC-Frauen nach dem Sieg in Freiburg. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Dank Coup zur Rettung? FC-Frauen dem Klassenerhalt ganz nah
VonDaniel Mertens
23. Mai 2023, 11:30 Uhr
3 Kommentare
Lesedauer: 2 Minuten
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben sieben Tage nach dem Meppen-Schock den überraschenden Turnaround geschafft. Dank des Coups beim SC Freiburg hat das Team nun doch noch alle Trümpfe in den eigenen Händen.
Was für ein Wechselbad der Gefühle: Die FC-Frauen hatte sich nach der Last-Minute-Heimniederlage vor einer Woche gegen den Aufsteiger SV Meppen im Schockzustand befunden. Das Team von Trainer-Managerin Nicole Bender-Rummler war auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Der Sturz in die Zweite Liga war ganz nahe.
Sieben Tage später sah die Welt plötzlich wieder ganz anders aus: Die Kölnerinnen gewannen mit 3:1 bei den Pokalfinalistinnen des SC Freiburg überraschend mit 3:1 und sprangen dadurch wieder auf einen Nichtabstiegsplatz. Das Drama komplett machte Meppen, das bis kurz vor Schluss sensationell gegen den VfL Wolfsburg führte, dann aber in der Nachspielzeit noch verlor.
Bender-Rummler “mächtig stolz”
So haben die Geißböcke am letzten Spieltag doch noch alle Trümpfe in den eigenen Händen. Dank des überhaupt ersten Auswärtssieges der Saison – im letzten Versuch. “Wir standen mit dem Rücken an der Wand“, konstatierte Bender-Rummler. “Es war für uns unglaublich wichtig, die drei Punkte einzufahren.” Nach den 90 Minuten im Breisgau sei sie “mächtig stolz auf unsere Mannschaft”.
Neben dem ersten Dreier in der Fremde gab es noch eine weitere Premiere zu feiern: Selina Cerci gelang im neunten Einsatz für den FC ihr erster Treffer. Gut für das Selbstbewusstsein für das Saisonfinale am Sonntag im Heimspiel gegen Essen.
Alles in der eigenen Hand
Durch den eigenen Überraschungserfolg und die Ergebnisse der Konkurrenten Duisburg (0:0 in Essen) und Meppen (2:3 gegen Wolfsburg) kletterten die FC-Frauen auf den neuen Platz – und wären mit einem Sieg im abschließenden Heimspiel an Pfingstsonntag gerettet. Je nach Konstellation der beiden Rivalen Duisburg (empfängt Hoffenheim) und Meppen (tritt bei Eintracht Frankfurt an) könnten sich die FC-Frauen sogar eine Niederlage erlauben.
Doch darauf wollen es die Verantwortlichen nicht ankommen lassen. In dieser Woche gilt es nochmals hochkonzentriert zu arbeiten, um mit einem letzten Erfolgserlebnis den Startschuss für die große FC-Party im Anschluss zu geben.
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Die FC-Frauen wollen zum Saisonabschluss jubeln. (Foto: Sylvia Eichinger)
Klassenerhalt und Wiedergutmachung zum Abschluss?
VonDaniel Mertens
26. Mai 2023, 19:30 Uhr
1 Kommentar
Lesedauer: 2 Minuten
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln streben einen versöhnlichen Saisonabschluss an. Mit einem Heimsieg gegen die SGS Essen soll am Sonntag nicht nur den Bundesliga-Klassenerhalt bringen, sondern auch eine bessere Zukunft eingeläutet werden.
Der letzte Eindruck ist bekanntlich der prägendste: Und so wollen die FC-Frauen am Sonntagnachmittag mit einem Erfolgserlebnis aus der Spielzeit 2022/23 gehen. Nicht nur soll der Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert, sondern auch Werbung in eigener Sache betreiben werden.
Die Kölnerinnen haben im Kampf um den Ligaverbleib alles in der eigenen Hand: Wird das Spiel gegen die SGS Essen gewonnen, bleibt der 1. FC Köln in der Bundesliga. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wären die FC-Frauen auf die Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen.
Über 3000 Zuschauer?
Das punktgleiche Duisburg empfängt parallel Hoffenheim. Meppen, das mit einem Punkt weniger auf dem ersten Abstiegsplatz steht, muss in Frankfurt antreten. Dass die Emsländerinnen für eine Überraschung durchaus gut sind, bewiesen sie erst am vergangenen Wochenende, als sie den VfL Wolfsburg am Rande einer Niederlage hatten.
Nicole Bender-Rummler mahnt daher, bei sich zu bleiben. “Wir wollen auf uns schauen, auf Sieg spielen und damit einen guten Abschluss erreichen.” Dabei bahnt sich zum Finale vor der Sommerpause eine große Kulisse an. Zur Wochenmitte waren beinahe 2000 Karten verkauft. Bis zum Anstoß sollen es insgesamt 2500 Zuschauer werden. Die Wetteraussichten mit Sonnenschein und 25 Grad lassen die Verantwortlichen sogar auf mehr als 3000 Zuschauern hoffen.
Zwei Abschiede schon verkündet
Mit einem Heimsieg gegen Essen soll zugleich die Revanche für das Hinspiel gelingen: Die FC-Frauen unterlagen Anfang Februar an der Hafenstraße chancenlos mit 0:4. “Ich möchte mich eigentlich nicht daran erinnern”, sagt die Trainer-Managerin des FC. “Das war mit unsere schlechteste Saisonleistung.”
Nach der Partie werden allerdings sicher auch einige Abschiedstränen fließen: Die Spielerinnen, die den FC am Saisonende verlassen werden, sollen nach der Partie verabschiedet werden. Verkündet wurden bisher die Abgänge von Weronika Zawistowska (nach München) und Ally Gudorf (nach Freiburg). Ihr “Goodbye” im Franz-Kremer-Stadion wird sicherlich besonders emotional ausfallen.
Kleinfeldturnier zum Saisonabschluss
Mit Essen wird es derweil ein schnelles Wiedersehen geben: Mit dem Abpfiff des letzten Bundesliga-Spiels der Saison beginnt nämlich noch keineswegs die Sommerpause für die Spielerinnen. Am Mittwoch steht nochmals eine Trainingseinheit auf dem Programm. Am Donnerstag treten die FC-Frauen bei einem Kleinfeldturnier in Essen an.
Am “women‘s socca cup”, der in einem Pop-Up-Stadion auf dem Kennedyplatz mitten in der Essener Innenstadt – unweit des Hauptbahnhofs – ausgetragen wird, nehmen neben der gastgebenden SGS auch der FC und Borussia Dortmund teil.
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