Sportquatschforum

Normale Version: Entwicklung der deutschen Sprache
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Ich finde, dass Claus Dierks im Wesentlichen recht hat und finde es auch schade, wenn deutsche Wörter durch fremdsprachige (meist englische) Wörter ersetzt werden.
Im Einzelfall ist es sicher berechtigt und eine entsprechende Entwicklung hat es immer in Deutschland gegeben.
Aber als Beispiel: Hausmeister - was soll da diese englische Bezeichnung?
Als Unterschied zwischen einkaufen und shoppen sehe ich (ob zu recht?), dass sich shoppen eher auf Mode/Kleidung bezieht (in Deutschland). Ich habe noch niemanden gehört, dass er für Lebensmittel oder Küchengeräte shoppen geht.

Die Mannschaft oder die Frauschaft hatten wir an anderer Stelle bereits angesprochen. Ich sehe diese als Eigennamen, als Bezeichnung wie z.B: das Haus, die Wohnung, der Baum.
Man kann da das Umbenennen auch übertreiben.
Als mMn praktikable Lösung bietet es sich an (wird auch so praktiziert) von einer Männermannschaft, einer Frauenmannschaft oder einer gemischten Mannschaft zu sprechen oder zu schreiben. Da sehe ich weder ein Problem noch Handlungsbedarf.

Mohrrübe und Schwarzbrot:
Mit Mohrrübe hat sich Herr Dierks versehen, es ist eine Moorrübe (ohne "h"). Vom Ursprung her wohl eine Pflanze aus dem Moor. Außerdem kenne ich dafür die Bezeichnungen Karotten und Wurzeln.
Beim "Schwarzbrot" handelt es sich um ein Schrotbrot, damit haben wir auch bereits die korrekte Bezeichnung. Schrotbrot ist eigentlich ein graues - nicht schwarzes - Brot. Die vom Kunden gewünschte oder gewohnte schwarze Farbe erhält das Brot durch einen natürlichen Zusatz, eine Zugabe bei der Teigherstellung.
Ihr kennt sicher Zuckerrübensirup - süßer Sirup, der aus oder von Zuckerrüben hergestellt wird. Im Prinzip - genauer weiß ich es nicht - ist dieser das Brot dunkel/schwarz färbende Zusatz ungesüßter Zuckerrübensirup.
Wenn ich mir auch noch darum Gedanken machen muss, Kopfschüttel, oje.

Mir ist piep egal ob es Mohrrübe oder Karotte heisst. Jeder weiss was gemeint ist. Schwarzbrot ist für mich Schwarzbrot und ist für mich auch innen nicht grau.

Ich bin ein ganz normaler Bürger und kein Literaturfreak. Ich werde es auch bleiben und lasse mir nicht vorschreiben ob ich Karotte oder Möhrrübe sagen muss.

Und wie ist es bei Semmel oder Knödeln oder wie sagt man noch dazu. Wird schon peinlich mittlerweile.

Oder Kreppel oder muss man Berliner oder Krapfen sagen.
So eine Diskussion löst bei mir nur Kopfschütteln aus. Die Sprache hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wiederverändert oder erneuert. Derzeit haben wir eine Phase, in welcher man englische Sprachgebräuche übernimmt bzw. ins deutschenglische bringt. Ist das wirklich so befremdend? Gibt es bei uns nicht auch genügend Dialekte, welche in den einzelnen Landesteilen verwendet werden? Auch da gibt es Leute, die sich daran stören, na und ? Ich wüsste nicht, warum ich für mich alles übernehmen sollte, was anderer Leute Sprachgebrauch ist. Auch was die Befindlichkeiten gegenüber anders aussehenden Mitmenschen angeht, ist es mit völlig egal ob sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, weil ich ihn Neger oder Schlitzauge nenne, es hat uns ja auch keiner gefragt ob wir einverstanden sind Bleichgesichter genannt zu werden. Aber unsere Weltverbesserer/-veränderer halten sich für besonders intelligent, alles zu kritisieren, weil Kritik an allem derzeit "in" ist. Es gäbe andere Probleme z.B. mit der Rechtschreibung, welche nach meiner Meinung geändert werden sollten, z.B. Einführung der Kleinschreibung mit Ausnahme der Eigennamen.
Also für mich auf meine alten Tage bleibt es beim Neger, Mophrenkopf und Schlitzauge - leider aber auch bei der Großschreibung. Ich glaube aber trotzdem von mir behaupten zu können: ich bin kein Rassist.

carlita

Na ja, wenn man sonst nichts hat, womit man sich beschäftigen kann ......


Animierte-smilies-lachende-283Animierte-smilies-lachende-283

carlita

Da fällt mir ein: wir haben doch jetzt einen "inneren Heimatmuseumsminister", der könnte sich doch kümmern, wenn er die Flucht aus bayern verkraftet hat. Big GrinBig Grin
Ich sehe das gleich wie paloma.Auch bei mir bleibt ein Mohrenkopf ein Mohrenkopf,ein Zigeunerschnitzel ein Zigeunerschnitzel.Für mich sind das alles Begriffe die von Kindheit an verwendet habe und niemand hat sich daran gestört.

Es gibt auch kein Land,das seine Sprache so vergewaltigt wie wir Deutschen.Die Franzosen und Engländer würden sich eher die Zunge abbeissen als ihre Sprach so zu verunstalten.
Ich muss leider Claus Dierks recht geben. Man hört immer wieder, dass deutsche Wörter durch Fremdwörter ersetzt werden. Vor allem im wirtschaftlichen Leben ist man öfters mit Fremdwörtern konfrontiert. Wie auch Dierks in seinem Artikel erwähnt hat, werden Berufsbegriffe durch englischen Wörtern ersetzt. Beispielsweise bekommt man in vielen Einkaufszentren Auskunft am Service Point und nicht an der Informationsstelle. Heutzutage ist es kaum möglich ohne englischen Wörtern zu kommunizieren. Deadlines, Meetings, Sales und viele andere Fremdwörter sind in unserem Leben geprägt.
Ich habe englisch ausschließlich über das Leben, also die Verwendung in der "täglichen" Praxis gelernt. Nicht in der Schule.
Sprache entwickelt sich und nicht alles setzt sich durch oder bleibt. Andererseits gehen deutsche Worte/Begriffe verloren.
(23.09.2020 - 20:31)Alexi44 schrieb: [ -> ]Ich muss leider Claus Dierks recht geben. Man hört immer wieder, dass deutsche Wörter durch Fremdwörter ersetzt werden. Vor allem im wirtschaftlichen Leben ist man öfters mit Fremdwörtern konfrontiert. Wie auch Dierks in seinem Artikel erwähnt hat, werden Berufsbegriffe durch englischen Wörtern ersetzt. Beispielsweise bekommt man in vielen Einkaufszentren Auskunft  am Service Point und nicht an der Informationsstelle. Heutzutage ist es kaum möglich ohne englischen Wörtern zu kommunizieren. Deadlines, Meetings, Sales und viele andere Fremdwörter sind in unserem Leben geprägt.


Volle Zustimmung,für mich ist das einfach nur noch nervig. Auch wen es falsch verstanden wird,aber ein bisschen Patriotismus würde uns Deutschen gut tun.
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